(ddp direct) Wer in 311 Tagen und nach über 13.000 Kilometern wieder in die Arme der Familie fällt, weiß, was er getan hat. Robby Clemens joggte um die ganze Welt und bewies vor allem sich selbst, zu was der Mensch und seine Füße fähig sind.
* Der Kalender zeigte den 3. Januar 2007. Für Robby Clemens begann an diesem Tag das, was durchaus als Grenzerfahrung bezeichnet werden kann. Der Extremsportler machte sich auf den Weg: 311 Tage, über 314 Marathons, also insgesamt 13.262 Kilometer mit vielfältigen Erlebnissen, Eindrücken und einigen Einbrüchen.
* Die joggende Weltumrundung führte ihn über vier Kontinente und insgesamt 27 Länder zu unzähligen Sehenswürdigkeiten und viel Sehenswertem. So streifte Clemens beispielsweise die ägyptischen Pyramiden, das indische Taj Mahal oder den Grand Canyon in Arizona. Er überquerte den Bosporus und den fast 3.700 Meter hohen Cottonwood Pass in den Vereinigten Staaten, durchlief die Straßenschluchten von New York und erreichte in Jordanien am Toten Meer den geografisch tiefsten Punkt mit 420 Metern unter dem Meeresspiegel.
* Das klingt nicht nur nach Freude. Ein solcher Lauf hinterlässt Spuren, auch wenn das Team der Worldrun AG ihn von Anfang bis Ende unterstützte. Beim Lauf durch Rumänien und Ungarn plagten ihn Verletzungen. In Tschechien wurde der größte Teil der Ausrüstung gestohlen: “Die Kraft für das Weitermachen schöpfte ich aus dem täglichen Erfolg, einen Marathon geschafft zu haben”, so der zweifache Familienvater. Auch für seine Lastenträger – die Füße – war die Tour rund um den Globus ein Kraftakt ohnegleichen.
* “Da meine Füße das wichtigste Werkzeug waren, besaß die Pflege der Füße eine sehr große Bedeutung. Das war genauso wichtig wie essen.” Um diese fit zu halten, benutzte Clemens eine fetthaltige Spezialcreme mit erfrischenden und hautpflegenden, ätherischen Ölen. “Die Füße blieben geschmeidig und über die ganze Zeit weitestgehend von Blasen und Fußpilz verschont.” Das hat sich gelohnt, denn die enorm positive Resonanz hat ihn für die Strapazen entschädigt. “In vielen Dörfern und Städten wurde ich begeistert als eine Art laufender Botschafter Deutschlands empfangen.” Im damals noch friedlichen Syrien trainierte der Fitnesscoach mit behinderten Menschen.
* Solche besonderen Momente gab es immer wieder, etwa auch der Besuch von Nomadenkindern in Indien oder das Treffen mit den deutschen Biathleten in Oberhof. “Der emotionale Höhepunkt der gesamten Tour aber war das Wiedersehen mit meiner Familie”, erklärt der Extremsportler.
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