Ein wahres Fest internationaler Freundschaft

Ein wahres Fest internationaler Freundschaft

Charterfeier der Rotary Clubs Alzenau und Turin-Castello

Ein wahres Fest internationaler Freundschaft

Rotary Club Präsidenten Walter Kern und Flavio Visioli (v.l. n.r.)

Alzenau, 3. Oktober 2015

Während Deutschland 25 Jahre Wiedereinigung feiert, haben die Mitglieder des Rotary Club Alzenau vom 2. bis 4. Oktober 2015 den partnerschaftlichen Zusammenschluss mit dem Rotary Club Turin-Castello unter Anwesenheit rotarischer Freunde aus dem Partnerclub Auxerre / Frankreich festlich begangen.

Im Rotary Club Alzenau wurden bereits Ende des letzten Jahrzehnts die Weichen für den Aufbau auch internationaler rotarischer Freundschaftsbeziehungen gestellt. Die Suche nach geeigneten Clubs hat sich dabei als nicht einfach erwiesen, müssen Philosophie und Augenhöhe doch stimmen, damit gelebte Werte sich harmonisch kreuzen. Die in 2013 besiegelte Partnerschaft mit dem Rotary Club Auxerre passt und hat sich bereits als sehr guter Griff erwiesen. Die Mitglieder beider Clubs leben aktive Freundschaft. Auxerre, ähnliche wie Alzenau eine Stadt mit Geschichte, ist unweit der Weinlagen von Chablis die Hauptstadt des nordwestlichen Burgunds und eine attraktive Kulturhochburg mit viel historischem Flair mit 35.096 Einwohner. So gehörte es im Frühmittelalter zum merowingischen Besitztum. Die Grafschaft Auxerre kam in der Folge nacheinander an die Häuser Chatillon, Bourbon, Burgund und Chalon, um im Frieden von Madrid (1526) an Kaiser Karl V. abgetreten zu werden, jedoch in den Friedensschlüssen von Cambrai (1529) und Crepy (1544) wieder nach Frankreich zurückzukehren. Die um Auxerre stammt die Rebsorte Auxerrois passt wunderbar zu Riesling & Co. der Alzenauer Weinregion.

Turin dagegen ist eine Großstadt, Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont mit 902.137 Einwohnern im Stadtgebiet und mit dem Piemont etwa 1,7 Mio. im Einzugsumfeld. Wie kann die viertgrößte italienische Stadt zu Alzenau in Augenhöhe stehen, mag sich jeder sofort fragen. “Sie passt hervorragend”, so Christoph Schließmann, Pressesprecher des RC Alzenau und Christian Bühring, Internationaler Dienst, “denn die Menschen sind sehr bodenständig und das Hauptwachstum erlebte Turin erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen ungeahnten Aufschwung seiner Automobilindustrie. Zehntausende aus dem Umland und Süditalien, zogen jährlich nach Turin. Turin ist nämlich Teil des Weinlandes Piemont, einer der reichsten und kulturträchtigsten Gegenden Italiens. Wer die Region aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht Alzenau und sein Umfeld vergrößert wieder. Und neben den hervorragenden und berühmten, vor allem roten Weine des Barolo und Langhe, kann Alzenau sicher glänzen”.

So haben die beiden Clubs aus Alzenau und Turin sich seit 2011 kennengelernt und angenähert, um mit der Unterzeichnung der Charter-Urkunde im Hotel Zeller am 3. Oktober 2015 durch die Unterschrift der Präsidenten Walter Kern (Rotary Club Alzenau) und Flavio Visioli (Rotary Club Turin-Castello) ihren partnerschaftlichen Zusammenschluss in festlich-elegantem Rahmen im Hotel Zeller in Kahl am Main offiziell zu besiegeln (Foto). Walter Kern: “Wir sind glücklich, mit dem Rotary Club Turin einen weiteren Club gewonnen zu haben, mit dem wir internationale Freundschaft und länderübergreifendes soziales Engagement so ideal leben können.”

“Wir sind hier Trauzeugen eines weiteren Schrittes in eine internationale Freundschaft… Eure Freunde sind auch unsere Freunde und wir tragen diese wundervolle Entwicklung mit und gratulieren herzlich”, so die Präsidentin Nicole Jolliet im Namen aller anwesenden rotarischen Freunde des Rotary Club Auxerre, die diesen denkwürdigen Moment mitfeierten. Ein überzeugender, harmonischer und tief beeindruckender Abend. Weit im Denken und dabei hoch aufmerksam bis ins Detail: Lebendig gelebte europäische Freundschaft in vier Sprachen.

Die eingefangenen Kommentare vieler Gäste dokumentieren die hervorragende und allseits begeistere Stimmung: “Ein Fest der Freundschaft”, bringt es Bernhard Väth vom Rotary Club Alzenau das Wochenende auf den Punkt. “Wir lernen uns zu verstehen – das ist das Europa, das wir wollen”, so Adriana Castagnoli, Vizepräsidentin des Rotary Club Turin. “Ein toll organisiertes Programm gemeinsamer Veranstaltungen, von der Sonne verwöhnt, gute Gespräche, weiter vertiefte Freundschaften” schwärmt Ugo Riccobono vom Rotary Club Turin, der vor allem die Wanderung zum Schloss Emmerichshofen mit Freiluftmittagessen unter strahlend blauem Oktoberhimmel lobt. “Das macht dem europäischen Gedanken alle Ehre – und der Termin hätte nicht besser gewählt werden können” kommentieren Claude-Henri und Marie-Noelle Chambault, ” Ein erfolgreiches Treffen, das zwischen den Mitgliedern unserer Clubs Freundschaften vertiefen und neue schließen und das gegenseitige Verständnis wachsen ließ” Alain Garde vom Rotary Club Auxerre.
Am Morgen des 4. Oktober trafen sich Vorstandsmitglieder aller drei Rotary Clubs im Rathaus Alzenau. Neben Terminen für die künftigen Treffen wurde die gemeinsame internationale Jugendarbeit wie auch gemeinsame soziale Projekte besprochen und beschlossen.

In Rittersaal der Burg Alzenau klang das rotarische Wochenende, von Sebastian Bleifuß vom Rotary Club Alzenau dabei mit dem Sonetto 104 und dem “Schwanengesang” von Liszt umrahmt und höchst einfühlsam auf dem Flügel interpretiert, mit Grußworten von Präsident Walter Kern und Alzenaus 2. Bürgermeister Helmut Schuhmacher, stilvoll aus.

Mit den Worten von Antoine de Saint-Exupery, “Du bist ein Leben lang für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast”, fasste Bruno Keck vom Rotary Club Alzenau das Engagement aller treffend zusammen: Wir sind, was wir uns schaffen! In einer immer globaleren Welt ist der Rotary Club Alzenau auf dem richtigen Weg.

Auf Wiedersehen, Au Revoir, Salute 2016!

Der Rotary Club Alzenau ist Teil der weltweiten Rotary Service Club Organisation.

Rotary bildet ein weltweit aktives, sozial engagiertes Netzwerk. Das Rotary-Verfahrenshandbuch aus dem Jahr 2001 beschreibt eine “Weltgemeinschaft von Berufsleuten”. Der Wahlspruch der Rotarier lautet: Service above self (selbstloses Dienen).

“Das Ziel von Rotary besteht darin, das Ideal des Dienens als Grundlage des Geschäfts- und Berufslebens zu fördern, indem seine Mitglieder:

1.freundschaftliche Beziehungen entwickeln, um sich anderen nützlich zu erweisen
2.hohe ethische Grundsätze im Geschäfts- und Berufsleben verwirklichen, den Wert jeder nützlichen Tätigkeit anerkennen und die berufliche Tätigkeit jedes Rotariers als Möglichkeit zum Dienst an der Gesellschaft würdigen
3.das Dienstideal in der privaten, beruflichen und öffentlichen Tätigkeit jedes Rotariers verwirklichen
4.Völkerverständigung und Frieden durch eine im Ideal des Dienens vereinte Weltgemeinschaft aus beruflich erfolgreichen Frauen und Männern fördern.\\\”

Alzenau – die nordwestlichste Stadt Bayerns – liegt unmittelbar an der Grenze des unterfränkischen Landkreises Aschaffenburg zum Land Hessen sowie an der Schnittstelle verschiedener Landschaften: Die bergigen nördlichen Ausläufer des Spessarts erstrecken sich von Osten her in das Stadtgebiet, nach Westen hin öffnen sich die weiten Flächen der Mainebene.
Als einziges Mittelzentrum des Landkreises Aschaffenburg ist Alzenau mit seinen fünf Stadtteilen Albstadt, Hörstein, Kälberau, Michelbach und Wasserlos das Zuhause von rund 19.000 Einwohnern.

Weithin sichtbar grüßt das Wahrzeichen – die herrschaftliche Burg aus dem 14. Jahrhundert – Einheimische und Neuankömmlinge. Einst Verwaltungssitz der Kurfürsten von Mainz ist sie heute Anziehungspunkt bei vielen Veranstaltungen und damit ein Symbol für die gelungene Verbindung von geschichtlichem Erbe und Gegenwartskultur.

2001 feierten die Bürgerinnen und Bürger ein doppeltes Jubiläum: 600 Jahre alte und 50 Jahre neue Stadtrechte. In den letzten Jahrzehnten hat die Stadt Alzenau durch das Knüpfen von Städtepartnerschaften engagiert ihre Rolle in einem vereinten Europa mitgestaltet. Gelegen mitten im Herzen Europas, ist Alzenau seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden mit den Partnerstädten Thaon-les-Vosges (F), Sint-Oedenrode (NL) und Pfaffstätten (A).

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