Vor einer Schönheitsoperation sollten einfühlsame Gespräche die Wünsche und Bedürfnisse der Patientin abklären. Der behandelnde Arzt sollte hierbei realistische Vorstellungen vom Operationsergebnis vermitteln und auch den persönlichen Hintergrund der Patientin beachten.
(ddp direct) Die weibliche Brust ist mehr als nur ein Körperteil sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität als Frau. Die Brust und ihr Anblick stellen für mögliche Sexualpartner einen wichtigen erotischen und archaischen Reiz dar. Das optimale Aussehen einer weiblichen Brust wird stark von den Medien geprägt und dem kann sich heute kaum jemand entziehen. Für eine Frau, die ihren Busen als nicht optimal empfinden, weil er zu klein, zu groß oder asymmetrisch ist, kann das jedoch zu großem psychischen Druck führen. Vor allem, wenn sie davon überzeugt ist, dadurch sexuell nicht attraktiv zu sein und nicht genug anziehend für das männliche Geschlecht. Allein diese Annahme über sich selbst kann eine starke negative Prägung des Sexualverhaltens bedeuten und sie ein Leben lang einschränken und beeinflussen.
Schöne Brüste als Symbol der Weiblichkeit
Bereits junge Mädchen wünschen sich in der Pubertät einen möglichst schönen Busen, da sie wissen, dass dieser für eigene Attraktivität ein wichtiges Zeichen nach außen ist. Bei der erwachsenen Frau, bei der die körperliche Entwicklung abgeschlossen ist, trifft man häufig auf Unzufriedenheit mit den eigenen Brüsten. Oft werden sie heutzutage als zu klein empfunden. In vielen Fällen erhoffen sich die operationswilligen Frauen durch eine Brustvergrößerung nicht nur eine verbesserte Außenwirkung, sondern auch eine Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls.
In Deutschland werden pro Jahr mittlerweile über 30.000 Brustvergrößerungen mit Silikonimplantaten durchgeführt, wobei das Durchschnittsalter der Patientinnen von Jahr zu Jahr sinkt. 2010 waren 68% der Patientinnen unter 25 Jahre. Dabei ist es nicht immer nur “Schönheitswahn”, der Frauen zu einer Schönheitsoperation bewegt, sondern oft handelt es sich um medizinisch indizierte Operationen, beispielsweise bei entstellenden Fehlbildungen der weiblichen Brust, die sogar von den Krankenkassen getragen werden. Auch Brustrekonstruktionen nach Krebsoperationen verzeichnen steigende Tendenz. Die Plastisch-Ästhetische Chirurgie erlebt eine Nachfrage wie nie zuvor. Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass sich die Operationstechniken sich in den letzten Jahren sehr verändert haben. Durch aufwändige Nahttechniken werden die Nähte immer unauffälliger. Allerdings werden diese Methoden nur von erfahrenen Fachleuten durchgeführt. Auch Nähte in der Achselhöhle stellen eine Alternative dar.
Brustoperation für ein neues Selbstwertgefühl
Dr. med. Friedrich-Wilhelm von Hesler, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Chefarzt der Kosmetischen Chirurgie am Köpcke in Hannover hat in seiner langjährigen Tätigkeit beobachtet, dass bei Patientinnen, die eine Brustvergrößerung wünschen, auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Diese sollten ebenfalls vor einer Operation erörtert werden. Es ist stets nötig, die persönlichen Beweggründe genau zu prüfen, bevor ein medizinischer Eingriff erfolgt. Dr. von Hesler beschreibt es so: Oft haben die Frauen einen langen Leidensweg hinter sich und befinden sich in einem für sie sehr wichtigen Entscheidungsprozess. Wenn die Seele so lange gelitten hat, muss sie auf das neue Erscheinungsbild vorbereitet werden, zum Beispiel auf die Reaktionen der Mitmenschen auf den neuen Busen. Sie muss sich nach dem Eingriff auch im Spiegel wiedererkennen und mit einem gestärkten Selbstbild aus dem Veränderungsprozess hervorgehen.” Dr. med. von Hesler würde Patientinnen allerdings auch von einer Operation abraten, wenn die Unzufriedenheit mit der eigenen Brust nur ein Symptom eines insgesamt negativen Selbstbildes darstellt. Die Erfahrung hat ihm gezeigt, dass eine Brustoperation nicht automatisch alle anderen psychischen Probleme einer Patientin lösen kann.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn alle Faktoren berücksichtigt, alle Risiken abgeklärt und mit großer Professionalität und Behutsamkeit vorgegangen wird. Dann führt ein medizinischer Eingriff eher zu einem guten Ergebnis, mit dem die Patientin langfristig zu Wohlbefinden und Stabilität findet.
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Fax: (0511) 324608
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Dr. med. Friedrich-Wilhelm von Hesler ist seit 1994 Facharzt für Plastisch-Ästhetische Chirurgie und leitet seit 2009 die Kosmetische Chirurgie am Kröpcke. Er sammelte langjährige Erfahrungen als Chefarzt in Abteilungen für Plastische-, Ästhetische-, und Mammachirurgie in Berlin und Potsdam und ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC, VDPC) sowie in der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC).
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