Ein Blick in Indonesiens touristische Zukunft

Perspektive und Strategie eines südostasiatischen Wachstumsmarktes

Ein Blick in Indonesiens touristische Zukunft

(ddp direct) Berlin/Jakarta, 08. März 2013: Das Engagement als offizielles Partnerland der ITB 2013 ist nur ein erster Schritt in Indonesiens Zukunft als Tourismusdestination. Der weltgrößte Archipel geht in die Offensive und positioniert sich unter Leitung von Tourismusministerin Dr. Mari Elka Pangestu neu. Mit der Kampagne „WONDERFUL INDONESIA. The World’s Heart of Wonders“, klaren Plänen für Infrastruktur, Destinationsmanagement und nachhaltige Tourismuswirtschaft soll der Tourismus als Wirtschaftszweig in Indonesien nachhaltig wachsen. Das Engagement trägt erste Früchte: Der Travel & Tourism Competitiveness Report 2013 stufte Indonesien vier Plätze höher ein, als noch vor zwei Jahren (2011: Rang 74; 2013: Rang 70). Der Report des World Economic Forum untersucht und vergleicht alle zwei Jahre 140 Volkswirtschaften weltweit nach Attraktivität und Entwicklungspotenzial der Reise- und Fremdenverkehrsbranche.

Positiven Trend Nutzen
Über die letzten Jahre konnte der Tourismus in Indonesien stetige Wachstumszahlen aufweisen. Ankünfte aus allen Kernmärkten stiegen, und auch während der globalen Wirtschaftskrise 2008 waren die Einbrüche für Indonesiens Tourismuswirtschaft mit 2,8 Prozent Rückgang vergleichsweise gering. Der Tourismussektor ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Indonesiens: Rund 9,2 Millionen Menschen sind im Tourismus beschäftigt, das entspricht 8,4 Prozent des indonesischen Arbeitsmarktes. Mit Gesamteinnahmen in Höhe von 33,8 Milliarden US-Dollar trägt der Tourismussektor 3,9 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt des Inselstaates bei.

Insgesamt verzeichnete der Archipel 8,04 Mio. internationale Ankünfte im Jahr 2012. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 5,2 Prozent. Um diesen Trend zu nutzen, setzt das Ministerium für Tourismus und Kreativwirtschaft unter Ministerin Dr. Mari Elka Pangestu vor allem auf eine breiter gefächerte Zielgruppe von Reisenden. Die Nachbarländer Singapur, Malaysia und Australien stellen traditionell die größten Gruppen an Reisenden. Doch sollen vermehrt Urlauber aus Europa sowie den aufstrebenden asiatischen Staaten wie Thailand und China angelockt werden. Die Zahl der deutschen Urlauber lag mit rund 152.000 insgesamt 7,6 Prozent über dem Vorjahr. Die Ankünfte aus China stiegen von 2011 auf 2012 sogar um 25,4 Prozent. Gleichzeitig gewinnt der inländische Tourismus durch die wachsende Mittelschicht nachhaltig an Bedeutung.

Klare Ziele, klare Roadmap
Um diese positive Gesamtentwicklung zu verstärken, präsentiert sich Indonesien mit einer klaren Strategie. Dabei setzt Ministerin Dr. Mari Elka Pangestu auf die Vielfalt des Archipels mit seinen mehr als 17.000 Inseln, über 300 ethnischen Gruppen und unterschiedlichsten Landschaftsformen. In Zukunft möchte das Land vor allem die bisher weniger touristisch entwickelten Regionen mit hohem touristischem Potential stärken. Urlauber können sich auf unerschlossene und vergleichsweise unbekannte Ziele freuen. 88 Destinationen wurden bereits ausgewählt, in einem ersten Schritt wird sich das Ministerium auf 16 Ziele konzentrieren, die in den nächsten drei Jahren hinsichtlich Verkehrsanbindung und touristischer Infrastruktur ausgebaut und Besuchern besser zugänglich gemacht werden sollen. Darunter: Toba See (Nord Sumatra), Borobudur (Zentral Java), die Altstadt von Jakarta (West Java), Menjangan (Bali), Mount Rinjani (Lombok), Flores und Komodo (Ost Nusa Tenggara), Toraja (Süd Sulawesi), Tanjung Puting (Orangutan Nationalpark in Kalimantan) und auch Tauchdestinationen wie Wakatobi, Derawan oder Raja Ampat.

Desweiteren wird die qualitative Bandbreite der touristischen Möglichkeiten ausgebaut und verstärkt kommuniziert. Urlauber fragen vermehrt unterschiedliche Aktivitäten und Möglichkeiten nach – und sollen diese in Indonesien auch finden. Neben den Stränden und Korallenriffen stellen Berglandschaften, Regenwälder und kulturelle Vielfalt ein touristisches Potential dar, das vermehrt genutzt werden soll. Zum strukturierten Ausbau dieses Potentials und zur vereinfachten Orientierung für Reisende wurden die Kategorien Geschichte und Kultur, Sport und Erholung, Essen und Shoppen, Spa und Wellness Kreuzfahrten und Veranstaltungstourismus geschaffen. Letzter MICE-Sektor trägt bereits jetzt 30 Prozent zu den Tourismuseinkünften des Landes bei.

Positives Investitionsklima
Diese Bemühungen werden bereits durch die stark wachsende Investitionsbereitschaft der privaten Tourismusindustrie belohnt. Laut dem TripAdvisor Industrial Index 2012 ist Indonesien die profitabelste Investitionsmarkt für die Hotelindustrie – vor Brasilien, Russland oder den USA. 44 Prozent der Unterkünfte in Indonesien sind laut der Studie komplett oder sogar sehr rentabel. Positive Signale wie diese führen dazu, dass ausländische Direktinvestitionen im Hotel- und Gastronomiesektor 2012 einen historischen Höchststand von 729 Millionen US-Dollar erreicht haben – dreimal so viel wie im Vorjahr. Inländische Investitionen haben sich ebenfalls mehr als verdoppelt: von 39 Millionen US-Dollar 2011 auf 101,5 Millionen US-Dollar.

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Der Archipel ist mit seinen über 17.000 Inseln ein Land der Kontraste, Vielseitigkeit und Abenteuer. Ob unberührter Dschungel oder die artenreichsten Tauchreviere der Welt, hochaufragende Vulkane oder kilometerlange Sandstrände, brodelnde Metropolen oder unbekannte Kulturen im Hinterland die Möglichkeiten für Touristen vom Individualreisenden bis zum Resort-Urlauber sind nahezu unbegrenzt. Um Besuchern in dieser Fülle Anhaltspunkte zu geben, hat Indonesiens Ministerin für Tourismus und Kreativwirtschaft, Dr. Mari Elka Pangestu, für die kommenden Jahre einen Masterplan zur Förderung von 16 ausgewählten Destinationen entwickelt. Auch auf Basis dieser Bemühungen ist Indonesien das Partnerland der ITB 2013 in Berlin.

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