Heizungsanlagen müssen seit Beginn dieses Jahres ein Effizienzlabel erhalten. Dieses soll die Verbraucher über den Effizienzstatus ihres Heizgerätes informieren und ihnen einen Impuls zum Energiesparen sowie dem Austausch ihrer alten Heizung geben. Bereits seit 2016 können Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger und Energieberater das Label vergeben. Ab 2017 ist es die Pflicht der Bezirksschornsteinfeger.
“Wären sie auf sich allein gestellt, müssten die bundesweit rund 7.700 bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger Heizungsanlagen in circa 14 Millionen Gebäuden erfassen. Bei dieser Größenordnung würden dafür einige Jahre verstreichen – eine Zeitspanne, in denen nicht geprüfte Heizanlagen ihren CO2-Ausstoß ungebremst produzieren. Entsprechend unverzichtbar für die Vergabe der Effizienzlabel ist daher die Einbeziehung der Handwerker aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima (SHK)”, sagt Gerfried I. Bohlen, Vorstandsvorsitzender der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr eG.
“Das Heizungslabel bietet Handwerkern die Möglichkeit, auf Optimierungsmaßnahmen hinzuweisen und damit Aufträge zu generieren. Der Etikettierung der alten Heizanlagen folgt allerdings noch viel zu selten ein Auftrag”, so Bohlen. In einer Befragung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online gaben 72 Prozent der SHK-Handwerker an, dass der Aufwand für das Ausstellen des Labels bislang größer sei als der wirtschaftliche Nutzen durch zusätzliche Aufträge.
“In der Konsequenz muss also der Arbeitsaufwand für den Heizungsbauer über einen Fördertopf vergütet werden, wenn sich für diesen kein Anschlussauftrag ergibt. Erst dadurch ist die Motivation dauerhaft und durchschlagend gewährleistet. Denn um das Ziel der Effizienzsteigerung durch Vermeidung von CO2-Ausstoss zu erreichen, sollten möglichst alle Haushalte diese Information über den Status ihrer Heizanlage erhalten”, so Bohlen. Heizungen komme bei der Umsetzung der Energie- und Klimaziele besondere Bedeutung zu. Rund 35 Prozent aller Energie werde in Deutschland im Gebäudebereich verbraucht – der größte Anteil davon bei der Beheizung.
Die Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) mit Sitz in Dinslaken wurde im Juli 2007 durch Gerfried I. Bohlen gegründet und beschäftigt heute neun Mitarbeiter. Mit starken Partnern, 20.000 Kunden und mehr als 4.000 Mitgliedern setzt sich die EGRR – anders als die meisten anderen Energiegenossenschaften – bundesweit für die Umsetzung der Energiewende und eine lebenswerte Zukunft ein. Als “alternatives Unternehmen”, das transparent und ohne Gewinnabsicht arbeitet, stellt sie sich dabei dem Markt mit den Produkten Strom und Gas, einer fundierten Energieberatung sowie einem ausgeprägten Service.
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