E. Vranic’s Canadian Smallcap Investment Blog : Tesla & Manganese X

E. Vranic’s Canadian Smallcap Investment Blog : Tesla & Manganese X

Canadian Smallcap Investments

September 2020

Die Verbindung zwischen Tesla und Manganese X

Ich habe vor kurzem, bestärkt vom Hype um Teslas bevorstehenden „Battery Day“ am 22. September, Aktien von Manganese X Energy (TSXV: MN) (US-OTC: SNCGF) gekauft. Ich hege die fundierte Vermutung, dass es entweder anlässlich dieses Events oder in naher Zukunft eine Art von Verbindung zwischen den beiden Unternehmen geben wird. Und ich bin sicherlich nicht der einzige, der diese Art von Verbindung sieht.

Der Aktienkurs an der kanadischen TSX Venture notiert derzeit bei etwas mehr als 0,20 CAD und damit deutlich über dem Wert von 0,08 CAD seit der Ankündigung der Finanzierung, die mittlerweile abgeschlossen wurde. Die Tatsache, dass die Leute bereit sind, am offenen Markt mehr als das Doppelte des jüngsten Finanzierungspreises zu bezahlen, veranschaulicht die hoch spekulative Komponente im Vorfeld des in zwei Wochen stattfindenden „Battery Days“.

Nachdem immer mehr Elektrofahrzeughersteller kein teures Kobalt in ihren Batterien mehr verwenden wollen, gilt Nickel in der Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie (NMC) als Hauptgewinner. Kobalt kostet mehr als 30.000 USD pro Tonne und der Preis von Nickel liegt bei zwischen einem Drittel und der Hälfte davon. Der dritte Bestandteil in diesem Trio – Mangan – kostet hingegen nur ein Zehntel von Kobalt.

Wenn das Hauptziel der Elektrofahrzeughersteller wie Tesla darin besteht, die Batteriekosten zu senken, um die Fahrzeuge erschwinglicher zu machen, ist Mangan die Lösung. Ich bin kein Techniker und die Batterieentwicklung ist nicht mein Fachgebiet. Glücklicherweise versteht es die Battery University aber perfekt, die chemischen Grundlagen so zu erklären, dass auch ein Laie sie versteht:

„Das Geheimnis der NMC-Batterien liegt in der Kombination aus Nickel und Mangan. Hier ein Beispiel zum Vergleich: Natrium und Chlorid, die beiden Hauptbestandteile von Tafelsalz, sind jeder für sich giftig. Wenn man sie jedoch mischt, dienen sie als Salz zum Würzen und zur Konservierung von Lebensmitteln.

Nickel ist für seine hochspezifische Energie bekannt, ist aber nicht sehr stabil. Mangan wiederum hat den Vorteil, dass es eine Spinellstruktur ausbildet, um einen geringen inneren Widerstand zu erzeugen, verfügt aber über eine nur geringe spezifische Energie. Wenn man beide Metalle miteinander kombiniert, verstärken sie sich gegenseitig.“

Nachdem ich dieses vereinfachte Beispiel gelesen habe, steht für mich außer Zweifel, dass bei einer Erhöhung des Nickelanteils auch der Anteil von Mangan erhöht werden MUSS.

Der Preis von Mangan am Weltmarkt ist zwar günstig, aber es wird nicht in den USA und Kanada produziert. Die wichtigsten Manganlieferanten sind China und Südafrika. Wenn die Elektrofahrzeughersteller wie Tesla sich nun über eine nordamerikanische Quelle eindecken wollen, haben sie zurzeit kein Glück. Es gibt schlicht und einfach keine produzierenden Mangan-Minen. Hier kommt MN mit seinem Battery Hill Projekt in der kanadischen Provinz New Brunswick ins Spiel.

Das Konzessionsgebiet umfasst eines der ganz wenigen nordamerikanischen Manganvorkommen (wenn man einmal von Mexiko absieht). Es gibt hier ein benachbartes Konzessionsgebiet, das Projekt Woodstock. Dessen frühere Besitzer haben es nicht geschafft, das Projekt in Gang zu bringen. Nach zahlreichen Umstrukturierungsmaßnahmen befindet es sich derzeit in Besitz einer privaten Firma namens Canadian Manganese, das eine Börsennotierung an der CSE anstrebt. Auch American Manganese (AMY.V) besitzt ein aussichtsreiches Konzessionsgebiet in Arizona. Wenn man in Google die Begriffe „Tesla Mangan“ eingibt, gewinnt man den Eindruck, AMY hat hier eine Monopolstellung. Insgesamt betrachtet wird es spekulativ als Übernahmeziel von Tesla gehandelt.

Abgesehen davon, dass jede nordamerikanische Manganmine von potenziell wirtschaftlicher Bedeutung unweigerlich die Aufmerksamkeit der Elektrofahrzeugindustrie auf sich zieht, besteht zwischen MN und Tesla eine Verbindung, die bei den anderen Firmen nicht vorhanden ist. Und diese Verbindung ist ein Mann namens Jeff Dahn. Dahn ist bei Tesla als Batterieforschungsleiter in Kanada zuständig und hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Dalhousie University in Nova Scotia. Jede große Nachrichtenagentur im Finanzsektor, die über Teslas „Battery Day“ berichtet hat, hat auch Dahn und seine Forschung erwähnt. Hier einige Beispiele von Forbes, CNBC und Reuters:

https://www.forbes.com/sites/jamesmorris/2020/07/11/teslas-shift-to-cobalt-free-batteries-is-its-most-important-move-yet/#3e160b4b46b4

https://www.cnbc.com/2020/06/30/tesla-and-the-science-of-low-cost-next-gen-ev-million-mile-battery.html

https://www.reuters.com/article/us-autos-tesla-batteries-exclusive/exclusive-teslas-secret-batteries-aim-to-rework-the-math-for-electric-cars-and-the-grid-idUSKBN22Q1WC

Die Batterieforschungsexperten wissen, dass Bedarf an einer Trendwende weg von Kobalt und hin zum günstigeren Mangan besteht. Wie jedoch der Artikel im Magazin „Nature“ feststellt, wurde Mangan bisher für den starken Kapazitätsverlust in Lithiumionenbatterien verantwortlich gemacht.

Ein weiterer, im Juli veröffentlichter Forschungsbeitrag mit dem Titel „Betrieb von Elektrolyten auf Basis von Ethylenkarbonat (EC) mit lithium- und manganreichen NCM-Batterien: Rolle der O2-Freisetzung bei der Wahl von zyklischem Karbonat“ setzt sich mit dem Problem des Kapazitätsverlusts in Verbindung mit Mangan auseinander und weist dazu auf Dahns Forschungsergebnisse hin.

Diese Beiträge sind öffentlich zugänglich; urheberrechtlich geschützte Daten würde man nicht veröffentlichen. Den Börsenspekulanten, die bestenfalls rudimentäre Kenntnisse von den wissenschaftlichen Grundlagen der chemischen Zusammensetzung von Batterien haben, fehlen somit einige Puzzleteile.

Worüber ich spekuliere ist: Hat Dahn im Hinblick auf dieses Problem mit dem Kapazitätsverlust einen Durchbruch erzielt? Steht eine günstigere Batterie auf Basis von Mangan bereits in den Startlöchern?

Man könnte nun denken, dass hier alle Manganbergbauunternehmen profitieren würden. Worin besteht jedoch die spezifische Verbindung zwischen Tesla und Manganese X? Der Schlüssel ist der Name Dahn. MN hat ein Board-Mitglied und einen Director namens Roger Dahn. Er ist der Bruder von Jeff Dahn. Jeffs Arbeitsplatz ist in der Dalhousie University in Nova Scotia, der Nachbarprovinz von New Brunswick, wo sich das Battery Hill-Projekt befindet. Die Tesla-Fabrik befindet sich in Fremont (Kalifornien). Der Gedanke, dass Tesla sich das Mangan von dort holen will, wo sich auch seine Batterieforschungsstätte befindet, ist nicht ganz abwegig.

Seit ich meine Theorie zu einem Kursanstieg bei MN kundgetan habe, fragen mich die Leute nach einem Kursziel. Ich habe kein Kursziel für MN. Ich bin lediglich der Meinung, dass der Kurs vor dem positiven Hintergrund einer möglichen Verbindung zu Tesla steigen wird. Ich würde hier einen definitiven, objektiven Wert als Basis benötigen, von dem aus ich mich an ein Kursziel heranarbeiten kann. MN ist ein Unternehmen, das noch keine Umsätze erwirtschaftet hat. Es gibt noch keine wirtschaftliche Erstbewertung (PEA) für sein Konzessionsgebiet. Wie soll ich da ein Kursziel nennen?

Zudem sind in Zeiten wie diesen, mit Online-Trading-Apps wie „Robinhood“, wo sich die Leute mehr denn je um sogenannte „Story Stocks“ reißen, dem Hype um die richtige „Story“ keine Grenzen gesetzt.

Wenn man die jüngste Finanzierungsrunde und sämtliche Optionsscheine (warrants) von MN berücksichtigt, besitzt das Unternehmen rund 126 Millionen voll verwässerte Aktien. Bei einem Kurs von 0,23 CAD würde der Börsenwert knapp unter 30 Millionen CAD liegen; die Ausübung sämtlicher Optionsscheine würde zusätzlich 4 Millionen CAD an Geld in die Kasse spülen. Könnte sich MN eine Abnahmevereinbarung mit Tesla für das aus dem Battery Hill-Projekt geförderte Mangan sichern, würde das den Wert der Aktie zweifellos deutlich über die 30-Millionen-CAD-Marke katapultieren.

Neben dem Mangan-Projekt und der Verbindung mit dem Namen Dahn besitzt MN auch eine eigene Tochtergesellschaft, die Batterien herstellt, nämlich Disruptive Battery Corp. Diese Tochtergesellschaft arbeitet zurzeit an einem Produkt zur Verbesserung der Luftqualität, das im Umfeld der COVID-Pandemie ganz offensichtlich stark nachgefragt werden dürfte, sowohl aus Sicht des Produktverkaufs als auch aus Sicht eines Hypes am Börsenmarkt. Diesen Aspekt würde ich eher als Sahnehäubchen auf der Torte betrachten als meine Hauptmotivation für den Kauf von MN-Aktien.

Link zum Originaltext: https://www.evranic.com/2020/09/the-tesla-manganese-x-connection.html

Über Edward Vranic

Edward Vranic, CFA, ist ein Privatinvestor mit Sitz in Toronto, Kanada. Nach 8 Jahren in der Unternehmensfinanzierung bei einem kanadischen Telekommunikationsunternehmen widmet er sich nun hauptberuflich den Kapitalmärkten. Er ist ein erfolgreicher Autor auf Seeking Alpha mit über 200 veröffentlichten Artikeln. Er hat seine Leidenschaft und seinen Schwerpunkt auf storybasierte Tradingmöglichkeiten und den Small-Cap-Bereich in ganz Nordamerika gelegt.

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