Im Rettungsdienst gibt es bundesweit das neue Berufsbild des Notfallsanitäters. Der DRK-Kreisverband Biberach e.V. bietet diese Ausbildung als einer der ersten Rettungsdienste in Baden-Württemberg an.
Wenn der Rettungsdienst benötigt wird, geht es oftmals um Sekunden, welche über Leben und Tod entscheiden können. Das Personal muss über lebensrettende Maßnahmen entscheiden. Diese Fachkompetenz wurde in den vergangenen 20 Jahren durch das Berufsbild des Rettungsassistenten definiert. Zum 01.01.2014 wurde das dem Rettungsassistenten zugrunde liegende Gesetz novelliert und das Berufsbild “Notfallsanitäter” geschaffen. Durch das neue Gesetz wird den Notfallrettern eine noch höher wertigere Ausbildung zuteil. Diese bietet die Grundlage für fest strukturierte Handlungsabläufe bei denen auch einzelne Maßnahmen zur Anwendung kommen, die bisher dem Notarzt vorbehalten waren.
Die Bürgerinnen und Bürger haben in medizinischen Notfällen Anspruch auf eine qualifizierte und flächendeckende Hilfe auf dem aktuellen Stand von Wissen und Technik. Hierzu ist unter anderem gut qualifiziertes Personal erforderlich. Der Bund regelt die Ausbildung zum Beruf des Notfallsanitäters.
Diese Berufsgruppe trägt neben den Notärztinnen und Notärzten die Hauptlast und die hauptsächliche Verantwortung im Rettungsdienst. Ihre Qualifikation ist damit wesentliche Voraussetzung für eine fach- und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung. Marie Willier (20) aus Stuttgart und Fabian Maier (24) aus Uttenweiler sind die ersten Auszubildenden, welche das DRK in Biberach zum Notfallsanitäter ausbildet.
Während Maier über den Sanitätsdienst der Bundeswehr zum Rettungsdienst kam, wurde Willier von Freunden auf den Beruf aufmerksam gemacht. Nach dem Abitur war für sie klar, sich beruflich im Gesundheitssektor zu orientieren. Durch im Rettungsdienst tätige Freunde, fand sie schließlich ihren Traumberuf und ihre Ausbildungsstelle in Biberach. “Ein neues Berufsbild, das den rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst und thematisch neu konzipiert wurde, ist eine große Chance”, so Willier.
Ihr Kollege Maier, der ursprünglich den Polizeiberuf ergreifen wollte: “Das neue Berufsbild und die Chance, dieses in Biberach zu erlernen, ist eine Herausforderung.” Ihn reizen an seinem Ausbildungsberuf vor allem die tägliche Abwechslung sowie das eigenständige Arbeiten am Patienten. “Als Notfallsanitäter ist man mit dem Rettungswagen – zunächst ohne einen Notarzt – an der Einsatzstelle. Da ist man dann schon gefordert, schnell und zum Wohle des Patienten zu agieren.” sagt Maier.
Beide haben ihre Ausbildung im Oktober 2014 an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler begonnen. Seither durchlaufen Sie neben dem Blockunterricht verschiedene Praktika an der Sana-Klinik in Biberach sowie im Rettungsdienst. “Die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse parallel zur Praxis umzusetzen, ist für das Lernen sehr gut.” sagt Willier.
Für die Ausbildung zuständig sind die beiden Praxisanleiter Dominik Wichmann und Christoph Mieger. Sie koordinieren die Ausbildung und vermitteln die theoretischen und praktischen Lerninhalte an der Lehrrettungswache in Biberach. Von ärztlicher Seite wird die Durchführung der Ausbildung durch Oberarzt Dr. med. Frank Nebbe, ärztlicher Leiter des DRK-Rettungsdienstes, begleitet. “Die erweiterten Kompetenzen der Notfallsanitäter müssen auch ärztlicherseits verantwortet werden. Dazu dienen Handlungsempfehlungen und Nachbesprechungen mit den Rettungsteams.” ergänzt Dr. Nebbe.
“Zur Anerkennung der Rettungswache Biberach als Ausbildungsstandort war ein umfangreiches Genehmigungsverfahren vor dem zuständigen Regierungspräsidium in Karlsruhe notwendig”, so Rettungsdienstleiter Mutschler. Die für den Ausbildungsbetrieb erforderliche Genehmigung liegt zwischenzeitlich vor.
Um den Auszubildenden das erforderliche Arbeitsumfeld zu schaffen hat der DRK-Kreisverband Biberach e.V. die für die staatliche Ausbildung notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und komplex und verlangt von den Schülern ein hohes Maß an Disziplin. Wir erhalten mit der Qualifikation Notfallsanitäter eine noch höhere Qualität im Rettungsdienst.” so Mutschler. Die Ausbildungsvergütung orientiert sich im Tarifvertrag an denen der Pflegeberufe. Die Ausbildungskosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
Erster Notfallsanitäter im Rettungsdienstbereich Biberach
Michael Mutschler absolvierte als erster die staatliche Prüfung an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler und hat das Staatsexamen erfolgreich bestanden. Er ist seit dem 01. April 2015 berechtigt, die Berufsbezeichnung “Nofallsanitäter” zu führen.
“Diese Ausbildung erhöht den ohnehin schon hohen Standard des DRK im Landkreis Biberach weiter. Unser Ziel ist es, möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Wohl der Bevölkerung auf das Qualitätsniveau Notfallsanitäter/in weiterzubilden.”, so Peter Schneider, der erste Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes.
Das DRK betreibt im Landkreis Biberach Rettungswachen in Biberach, Bad Schussenried, Erolzheim, Laupheim, Ochsenhausen und Riedlingen. Zudem sind wir gemeinsam mit dem Landkreis Biberach Träger der Integrierten Leitstelle in Biberach.
Mit dem Angebot eine Berufsausbildung zu absolvieren, erweitert das DRK sein breites Spektrum an Dienstleistungen im sozialen Bereich.
Weitere Informationen unter www.drk-bc.de
Der DRK-Kreisverband Biberach e.V. ist mit über 14.000 Mitgliedern der größte Wohlfahrtsverband im Landkreis Biberach. Mehr als 600 Helferinnen und Helfer engagieren sich ehrenamtlich in zwölf Ortsverbänden. Hinzu kommen über 200 Mitglieder des Jugendrotkreuzes. An sechs Rettungswachen werden Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und des Krankentransportes, welche von rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt werden, rund um die Uhr für die Bevölkerung vorgehalten. Die zentrale Verwaltung bildet die Kreisgeschäftsstelle in Biberach. Vorsitzender ist Peter Schneider, MdL.
Über:
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