Digitalstudie: Internet treibt anhaltendes Wachstum voran

Digitalstudie: Internet treibt anhaltendes Wachstum voran

Das Internet erweist sich nach wie vor als gewaltiger Wachstumsmarkt in Deutschland. Eine immer größere Zahl an Industrien ist stark vom World Wide Web abhängig und profitiert von den stetig besser werdenden Verbindungsmöglichkeiten. Das treibt E-Commerce, Unterhaltung und die Start-up-Szene in der BRD voran.

Weiterhin anhaltendes Wachstum

Das Wachstum bleibt anhaltend. So stieg der Umsatz mit Waren im Online-Handel 2019 nur in Deutschland auf 72,6 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus um 11,5 Prozent. 2020 werden die Zahlen weiter steigen und voraussichtlich die Marke von 75 Milliarden Euro übertreffen. Alleine im dritten Quartal lag der Umsatz bei rund 19 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2009 lagen die Einnahmen mit E-Commerce-Gütern hierzulande bei lediglich 15,5 Milliarden Euro. Selbst kontaktloses Bezahlen an der Kasse wird dank Internet-basierten Bezahldiensten wie Apple Pay und Samsung Pay immer beliebter bei den Kunden.

Damit fällt Deutschland in den allgemeinen weltweiten Trend. Global sollen laut Prognosen bereits 2023 Umsätze von 2,37 Billionen Euro im Business-to-Customer E-Commerce-Sektor mit physischen Gütern umgesetzt werden. Der Dienstleistungssektor wird für weitere Rekorde verantwortlich sein. Und das insbesondere in Asien: China hat sich inzwischen noch vor den USA als größter Umsatzbringer für die Branche erwiesen.

Branchen mit Rekordumsätzen

Auch beim Thema Dienstleistungen erweist das World Wide Web sich als starke Einnahmequelle für Unternehmen. Dies trifft beispielsweise auf Streaming-Dienste zu: So konnte Branchenführer Netflix im 3. Quartal 2020 seinen Umsatz erneut steigern und insgesamt 6,44 Milliarden US-Dollar einnehmen; ein Plus von 1,2 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Spotify wiederum konnte als Marktführer im Musikstreaming-Segment seinen Umsatz im selben Zeitraum auf 1,73 Milliarden Euro steigern.

Auch die Einnahmen mit Computerspielen haben sich in den vergangenen Jahren dank Internet und digitaler Distribution deutlich erhöht: 2019 betrugen die Erlöse mit Videospielen ohne Hardware knapp 4 Milliarden Euro alleine in der Bundesrepublik. Rechnet man alle Umsätze zusammen, haben Videospiele inzwischen Film und Musik als größtes Entertainment-Medium überholt und erfreuen sich unter allen Altersklassen großer Beliebtheit. Stärkster Wachstumsmotor ist auch hier das Internet, welches neue Geschäftsmodelle und Titel ermöglicht.

Interaktive Unterhaltung wird zudem auch an anderer Stelle von den Deutschen sehr geschätzt: Die Bruttoerträge im regulierten Glücksspielmarkt belaufen sich in der Bundesrepublik aktuell auf 11,28 Milliarden Euro jährlich. Das Wachstum der Branche wird auch hier vor allem vom Internet angetrieben: So gibt es inzwischen eine breite Anbieterfülle an Online Spielhallen, die dank gültigen Lizenzen vollständig legal operieren und von der deutschen Glücksspielbehörde kontrolliert werden. Im Rahmen der Prüfungen geben die Betreiber eine Übersicht über ihre Finanzen ab und werden nach dem Glücksspielstaatsvertrag reguliert. Die Folge: Ein florierender Markt für Online-Glücksspiel.

Die deutsche Start-up-Szene profitiert ebenfalls vom Netz. Die Internetbank N26 beispielsweise generiert inzwischen Millionen-Umsätze, dank eines auf dem Netz basierenden Geschäftsmodells. Auch das Start-up Seven Senders, welches Händler mit Paketzustellern verbindet, operiert maßgeblich online und beschäftigt inzwischen über 80 Mitarbeiter bei 7,7 Millionen Euro Investmentgeldern. Und Tourlane ist ein Online-Reisebüro für Individualreisen, welches innerhalb der ersten 18 Monate nach Gründung bereits knapp 80 Millionen Euro von Investoren sammeln konnte.

Quelle: Pexels

Technologie als ein Schlüssel zum Wachstum

Der Schlüssel für das anhaltende Wachstum findet sich in der dem Erfolg zugrunde liegenden Technologie. In den vergangenen Jahren hat nicht nur die Zahl der DSL-Anschlüsse in Deutschland spürbar zugenommen. Auch die Anzahl der Smartphone-Nutzer liegt inzwischen bei rund 60 Millionen Personen und damit so hoch wie nie zuvor. Dazu kommen immer schnellere Verbindungen, welche neue Geschäftsmodelle ermöglichen: Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Breitbandinternet liegt in der Bundesrepublik inzwischen bei 24,6 Megabit pro Sekunde. Dank neuer Technologien wie 5G wird zudem der Mobilfunk immer schneller. Bereits in wenigen Jahren könnte 5G flächendeckend hierzulande verfügbar sein und dadurch eine völlig neue Anbindung an das Netz ermöglichen. Dieser technologische Wandel und Fortschritt sind der Katalysator für etablierte Unternehmen und Start-ups, die dank des Internets Rekordumsätze erzielen können.

Fazit

Das Internet erweist sich auch weiterhin als starker Wachstumsmarkt in Deutschland. Sowohl Start-ups als auch etablierte Firmen profitieren von einem schnelleren Anschluss und einer flächendeckenden Verbreitung von Smartphones. Insbesondere die Umsätze im E-Commerce-Sektor und bei der digitalen Unterhaltung können beeindrucken. Sollte der technologische Fortschritt in den kommenden Jahren so weitergehen, dann werden sich auch in der Bundesrepublik völlig neue Märkte eröffnen, die aktuell lediglich auf dem Papier als theoretische Möglichkeiten in Unternehmen gehandelt werden. Dies kommt sowohl den Firmen, als auch den Verbrauchern zugute, die von den Annehmlichkeiten des schnellen Netzes gleichermaßen profitieren.

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