Digital Learning (bzw. E-Learning) ist auf dem Vormarsch. 2026 erreicht der entsprechende Markt weltweit ein Volumen von 50 Milliarden US-Dollar haben, wie “Business Wire” errechnet hat. Impulsgeber dieser Entwicklung ist demnach die Wirtschaft: Der Unternehmensmarkt weist ein jährliches Wachstum von 15 Prozent auf. Die Pandemie war hierfür die Initialzündung. Das Ende der Schutzmaßnahmen markierte jedoch keine Abkehr. Digital Learning-Angebote wurden beispielsweise fest in die innerbetriebliche Bildung verankert. Über 90 Prozent aller Firmen vertrauen inzwischen auf entsprechende Systeme. Aber weshalb? Die Antwort erscheint auf den ersten Blick einfach, aber ist es nicht.
Es geht nicht nur ums Geld
Der Verdacht liegt nahe, dass Kostenersparnisse das Interesse von Unternehmen an E-Learning-Angeboten maßgeblich befeuern. Tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren auch immer wieder entsprechende Schlagzeilen. Airbus verkündete, es spare deshalb “Millionen” ein. Shell nannte mit 200 Millionen US-Dollar sogar eine konkrete Zahl.
Trotzdem ist es nicht ganz so einfach. Die Ersparnisse spielen insbesondere für Unternehmen, die viele Niederlassungen haben, eine erhebliche Rolle. Allein der Wegfall der Reisekosten für Weiterbildungen macht für sie einen Unterschied.
Aber folgende Faktoren begünstigen das E-Learning ebenfalls:
- Die Zeit für die Weiterbildung ist in vielen Firmen knapp. Dass pro Woche nur etwa eine halbe Stunde zur Verfügung steht, ist keine Seltenheit. Entsprechend schnell und kompakt müssen Angebote genutzt werden können.
- E-Learning-Angebote berücksichtigen das individuelle Lerntempo. Dies motiviert viele Menschen, weil nicht das Gefühl besteht, “abgehängt” zu werden.
- Es stehen Inhalte aller Art auf Knopfdruck zur Verfügung.
- E-Learning bietet die Möglichkeit zum Selbstlernen.
- Mikrolernen (also die Aneignung einer bestimmten Fähigkeit oder das Verständnis einer speziellen Methode) ist flexibel möglich.
Unternehmen haben Spezialinteressen
Auf der Seite der Firmen kommen noch einige Spezialinteressen zum Tragen, die ihr Verlangen nach E-Learning-Angeboten erklärt.
- Unternehmen können mittels digitaler Lernangebote standardisierte Prozesse etablieren. Dies gilt beispielsweise für abteilungsübergreifende Vorgänge, die in spezialisierten Softwarelösungen abgewickelt werden. Bei Veränderungen können die Angebote schnell und einfach angepasst werden.
- In der Ausbildung kann das E-Learning zur Vermittlung theoretischer Grundlagen zum Einsatz kommen. Sollte sich zeigen, dass sie nicht genügen, lassen sie sich leicht ergänzen.
- Im Bereich der Produktentwicklung hilft das E-Learning dabei, Mitarbeiter im Umgang mit Systemen zu schulen oder aufzuzeigen, wie sich diese erweitern lassen. Die Angestellten können zudem das Know-How erwerben, um bestehende Modelle zu verbessern. Vereinfacht gesagt: Die Digital Learning-Lektionen können so zugeschnitten werden, wie sie ein Unternehmen benötigt.
- E-Learning erleichtert zudem die Überprüfung des Lernfortschritts. Der Ertrag der eigenen Investments wird sichtbar.
Spezialisten gesucht
Es gibt keinen Zweifel, dass die Entwicklung der digitalen Lernangebote rasant weitergehen dürfte. Nicht selten setzen Unternehmen daher darauf Fachwissen rund um das Thema E-Learning ins Haus zu holen. Denn für diese Angebote sind Spezialisten notwendig, die sie warten, fortentwickeln und auch auf individuelle Anforderungen einzelner Unternehmensbereiche eingehen.
Die Umsetzung von Digital Learning Angeboten umfasst die Planung und Auswahl geeigneter Lehrmethoden sowie der passenden Medientechnik, die technische und didaktische Koordination aller damit zusammenhängenden Prozesse und die Betreuung der Plattform.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten von E-Learning-Spezialisten sind somit breit gefächert, da sowohl in Unternehmen und Bildungseinrichtungen als auch im öffentliche Dienst Bedarf besteht.
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