Die Zukunft gehört lokalen Energielösungen

Die Zukunft gehört lokalen Energielösungen

Die Zukunft gehört lokalen Energielösungen

(Mynewsdesk) Bayernwerk Natur stellt im Werksviertel München dezentrale Energieprojekte vorMünchen. Es gilt als Vorzeigeprojekt visionärer Städteplanung. Im sogenannten Werksviertel am Münchner Ostbahnhof entsteht ein innovatives urbanes Areal, das Raum zum Leben, Wohnen und Arbeiten bietet. Da darf ein hochmodernes Energiekonzept nicht fehlen. Dieses und andere lokale Energiekonzepte stellte die Bayernwerk Natur GmbH nun in einem Pressegespräch im Münchner Werksviertel vor.

Die Bayernwerk Natur GmbH entwickelt als Tochterunternehmen der Bayernwerk AG dezentrale Energiekonzepte. Derzeit arbeitet die Bayernwerk Natur am Energiekonzept für das Münchner Werksviertel. Für Bayernwerk-Vorstandsvorsitzenden Reimund Gotzel ist das ein Beispiel für die derzeitigen Veränderungen in der Energiewirtschaft: „Die Energiezukunft hat für uns in allen Bereichen begonnen. Das gilt für unser Energienetz. Die alte großteilige Energiewelt mit den statischen Segmenten Erzeugung, Netz und Verbrauch ist schon lange Geschichte. Die neue Energiewelt wird immer kleinteiliger.“ Eine wachsende Herausforderung werde in der Steuerung lokaler Energieflüsse liegen. „Die Entwicklung innovativer Energienetze und neuer lokaler Energiekonzepte geht Hand in Hand. In der Bayernwerk-Gruppe können wir beides bestens abbilden“, erklärte Reimund Gotzel. Die Zukunft sieht der Bayernwerk-Chef in lokalen Energiekonzepten wie dem Münchner Werksviertel. Die Bayernwerk Natur sei für derartige Lösungen zu einer erfolgreichen Entwicklungsschmiede geworden.

Nahezu autarke Energieversorgung

Die OTEC, Eigentümergesellschaft für die zentralen Flächen des ehemaligen Münchner Werksgeländes der Firma Pfanni, hat die Bayernwerk Natur als Projektpartner zur Umsetzung eines innovativen Energiekonzepts ausgewählt. Mit dem hoch effizienten Energiekonzept wird Strom, Wärme und Kälte erzeugt. Ziel ist es, bis zu 80 Prozent des benötigten Stroms selbst zu erzeugen und direkt an die Bewohner des Werksviertels zu liefern. Mit dem Energiekonzept kann sich das Werksviertel somit weitgehend autark versorgen. Der Investitionsbedarf für den Aufbau des Energiesystems liegt bis zum Jahr 2019 bei rund 6,4 Millionen Euro.

Dr. Alexander Fenzl, Geschäftsführer der Bayernwerk Natur, betonte die Besonderheit des Werksviertel-Projekts: „Die Energieversorgung von morgen wird im Werksviertel heute schon erlebbar. Das gilt für die innovative Technologie, aber vorrangig für die zukunftsgewandte Philosophie, ein Energiekonzept in die visionäre Entwicklung eines Lebensraumes einzubinden und damit Teil dieser Vision sein zu lassen. Derartige Ansätze werden die Energiezukunft mehr und mehr prägen: Energiesysteme von morgen werden sich an das Zusammenleben der Menschen anpassen: effizient und nachhaltig.“

Frühe Pionierarbeit für Energiezukunft

Die Wurzeln der Bayernwerk Natur reichen laut den beiden Geschäftsführern Dr. Alexander Fenzl und Werner Dehmel in die Anfänge der Entwicklung dezentraler Energieanlagen zurück. Dort sei laut Werner Dehmel Pionierarbeit geleistet worden. „Das Wort Pionier nehmen wir mit Stolz in den Mund. Wir waren die ersten, die sich intensiv mit dezentraler und regenerativer Erzeugung befasst haben, lange bevor sich daraus Geschäftsmodelle ableiten ließen. Das war „Kärrnerarbeit“ für die heutige Energiewende“, betonte Werner Dehmel.

Ein Meilenstein für die heutige Bayernwerk Natur war laut Dehmel die sogenannte Biogasoffensive des Unternehmens im Jahr 2005. „Im Rahmen dieser Offensive haben wir hochmoderne Biogasanlagen entwickelt und erstmals die Bioerdgastechnologie eingeführt“, beschrieb Werner Dehmel. Heute sei das Unternehmen in nahezu allen Energietechnologien unterwegs. Von Bioenergie über Wind, Kleinwasserkraft, Erdgas, Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerke bis hin zur Geothermie. Zu den Kunden des Unternehmens gehören laut Dehmel sowohl Privat-, als auch Industrie- und Gewerbekunden. Beispiele für aktuelle Energieprojekte der Bayernwerk Natur seien Konzepte für Krankenhäuser wie in Coburg, neue Energieanlagen für die US-Army in Grafenwöhr, Hohenfels und Vilseck, eine Industrieanlage für das Molkereiunternehmen Meggle, eine Bürgerwindanlage in Gerolsbach, eine Nahwärmeversorgung in Roding oder eine Kleinwasserkraftanlage in Baierbrunn. „Durch unseren breiten Technologiemix sind wir in der Lage, für jeden Kunden an jedem Ort das passende Energiekonzept anzubieten“, so Werner Dehmel. Rund 180 dezentrale Anlagen in den bayerischen Regionen betreibt die Bayernwerk Natur heute.

Digitale Lösungen und künftige Entwicklungen

Dr. Alexander Fenzl warf einen Blick in die Zukunft und hob die Potentiale der Digitalisierung hervor: „Digitale Lösungen begleiten unsere Kunden und uns heute schon: von der Planung bis zum Betrieb von Anlagen. Eine spezielle App schafft für die Anlagenbetreiber Transparenz zu wichtigen Anlagenwerten. Was früher an der Anlage aufwändig ausgelesen werden musste, geht heute per Klick über das Smartphone.“ Ein spannendes Entwicklungsfeld der Zukunft seien sogenannte lokale Strommärkte mit dem Zusammenschluss lokalerErzeugungsanlagen. „Der intelligente Energieaustausch vor Ort ist eine Option, der wir hohe Aufmerksamkeit schenken“, betonte Dr. Alexander Fenzl.

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Die Bayernwerk AG bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Der Verteilnetzbetreiber forscht, entwickelt und arbeitet an Energielösungen von morgen. Für die Gestaltung der Energiezukunft in Bayern zeichnet sich das Energieunternehmen vielfach verantwortlich. Dazu zählt die Integration regenerativer Erzeugungsanlagen in das Verteilnetz, die Entwicklung intelligenter Netzkomponenten, die Energiepartnerschaft zu Bayerns Kommunen mit vielfältigen Energiedienstleistungen sowie kundenbezogene moderne Energiekonzepte des Tochterunternehmens Bayernwerk Natur. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem etwa 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In sein Netz hat das Bayernwerk rund 260.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen und verteilt so zu mehr als 60 Prozent ausschließlich regenerative Energie. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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