(ddp direct) Die Initiative EEBus, in der sich Akteure und Verbände der deutschen und internationalen Energie- und Elektrowirtschaft zusammenschließen und eine energieeffiziente Vernetzung aller technischen Geräte anstreben, wächst um vier namhafte Unternehmen. Mit Liebherr, Stiebel Eltron, Hager und devolo gewinnt unsere Initiative Kompetenz und Durchschlagskraft zur Entwicklung eines neuen intelligenten Stromnetzes, freut sich Peter Kellendonk, Vorsitzender der Initiative EEBus. Mit dem gemeinsamen Vorgehen soll die Harmonisierung von Energieangebot und -verbrauch erreicht werden. Nur unter dieser Voraussetzung ist die Energiewende in Deutschland und der deutliche Ausbau von Strom aus regenerativen Quellen wie Wind und Sonne umsetzbar, ergänzt Michael Kruckenberg, Leiter Produktmanagement Regelungstechnik bei Stiebel Eltron. Das erhöhe neben der Energieeffizienz auch die Versorgungssicherheit deutlich.
Zu den Mitgliedern der Initiative gehören bereits der Energieversorger E.ON, die Haushaltsgeräte-Spezialisten Miele und Bosch-Siemens, der Heizungs-Hersteller Vaillant, die Konzerne ABB und Schneider Electric, sowie SMA, SolarWorld, die E.G.O.-Gruppe und Landis+Gyr. Kellendonk: Die neuen Mitglieder passen in diese Reihe. Auch sie spielen mit innovativen Produkten eine führende Rolle in den Bereichen Energie- und Elektronik. Stiebel Eltron ist bekannt als Hersteller für Haus- und Systemtechnik. Hager ist führender Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien und elektronischer Haushaltszähler eHZ. devolo entwickelt und fertigt als Powerline Experte Produkte für die Bereiche Smart Metering, Smart Grid, Smart Home und Elektromobilität. Und die Firmengruppe Liebherr hat in den zehn Produktsparten zahlreiche Berührungspunkte mit Energieeffizienz-Systemen.
Durch den Beitritt der vier Unternehmen werden die Internationalisierungs- und die Anwendungsmöglichkeiten der EEBus-Technologie deutlich erweitert. Das Aachener Unternehmen devolo AG beispielsweise ist führend bei der Vernetzung unterschiedlichster Geräte der Informationstechnologie, der Unterhaltungselektronik oder der Haustechnik in einem Heimnetzwerk. Der notwendige Datenaustausch erfolgt bei devolo aktuell mit der Powerline-Technik über die Stromleitung innerhalb des Gebäudes. Doch mit der EEBus-Technologie ist nicht nur der hausinterne Informationsaustausch möglich, sondern auch die Kommunikation mit anderen Verbrauchsstellen und Energieversorgern, erläutert Vorstand Heiko Harbers: Das ist quasi der Brückenschlag vom Entertainment- zum Energiemanagement-Bereich. Dies sei Voraussetzung für eine weitreichende Anbindung der Verbraucher an Smart Energy-Systeme.
Liebherr ist unter anderem als Anbieter für Kühl- und Gefriergeräte im privaten und gewerblichen Bereich weltbekannt. Die Sparte Liebherr-Hausgeräte ist seit vielen Jahren auf die Fertigung hochwertiger Kühl- und Gefriergeräte spezialisiert und bietet für den Bereich Haushalt und Gewerbe ein umfangreiches Programm an komfortablen und energieeffizienten Geräten an, erläutert Günther Sproll, Marketingleiter der Liebherr-Hausgeräte GmbH. Mit Hilfe der EEBus-Technologie können die Kühlphasen an das jeweilige Energieangebot angepasst werden. Natürlich müssten bestimmte Mindesttemperaturen beachtet werden. Aber innerhalb dieser Vorgabe gebe es ein riesiges Optimierungs-Potential, auf das künftig schon beim Gerätekauf geachtet werde.
Zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz der EEBus-Technologie etwa bei der Verbindung der innovativen eHZ-Technik mit der KNX-Gebäudesteuerung sieht auch Achim Jungfleisch, Marketingleiter bei Hager. Das Unternehmen arbeitet bisher mit vorhandenen Kommunikationssprachen, um einen effizienten Umgang mit Energie zu erreichen. Jungfleisch: Deshalb ist es enorm wichtig, dass etablierte Systeme in das einheitliche Vernetzungs-Konzept einbezogen werden. Genau diesen Ansatz der Verknüpfung bestehender Systeme verfolgt die Initiative. Die Hager Group produziert weltweit an 20 Standorten und hat Kunden in über 80 Ländern der Erde. Damit kann sie die Arbeit der Initiative in einem Kernbereich unterstützen, bei der angestrebten weltweiten Verständigung auf eine einheitliche Vernetzungs-Technologie. Deshalb erfolgt ein großer Teil der Arbeit der Initiative auf internationaler Ebene und in dort tätigen Normierungsgremien, erläutert Vorsitzender Kellendonk.
Stiebel Eltron-Manager Michael Kruckenberg sieht den Unternehmens-Zusammenschluss als optimales Instrument zur Umsetzung dieser Ziele: Die Initiative EEBus zeigt, wie wichtig dabei eine branchenübergreifende Kooperation ist. Der Aufwand, Geräte verschiedener Hersteller
miteinander kommunizieren zu lassen, ist hoch. Um die Potentiale moderner Heizsysteme, wie etwa der Wärmepumpe für das Smart Grid und die Eigenstromnutzung bei Photovoltaik zu erschließen, ist ein einheitlicher, offener Kommunikationsstandard die notwendige Grundlage.
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