Ein Duft kann ein echtes Meisterwerk sein. Auch der Flakon ist meist ein eigenes kleines Kunstwerk, das die Blicke auf sich zieht und neugierig macht, wie der enthaltene Duft wohl riechen mag.
Oftmals wird ein Duft auch nur deshalb getestet, weil der Flakon ein echter Eyecatcher ist. Was einst mit Ton- und Lehmbehältnissen begann, hat sich über Jahrtausende zu einer wahren Kunst entwickelt, für die regelmäßig renommierte Preise vergeben werden.
Der Hauch der Geschichte
Das Wort „Flakon“ hat seine Ursprünge im westgermanischen Wort „flasca“ für Flasche. Wie bei so vielen Beauty-Produkten beginnt die Geschichte des Parfüms auch im alten Ägypten. Nachdem erst lange Zeit den Toten für ihre letzte Reise wohlriechende Duftstoffe mitgegeben worden waren, fanden auch die Lebenden zunehmend Gefallen an den wohlriechenden Mischungen. Zu dieser Zeit wurden die Parfümtöpfchen wohl noch aus Holz, Stein, Metall oder Ton hergestellt, im antiken Griechenland auch aus verzierten Vasen.
Durch die Kreuzzüge wurde das Parfüm schließlich auch ins Abendland gebracht. Da sich in der römischen Zeit die Technik des Glasblasens immer weiter entwickelte, wurden die wohlriechenden Essenzen bald in diesem kostengünstigeren und wertvoller aussehenden Material aufbewahrt. Weitere Vorteile sind, dass sich die Duftnoten in Glas länger unverändert erhalten lassen – und da Glas sehr formbar ist, sind die schönsten, ausgefallensten Designs möglich.
Flakongestaltung wird zur Kunst
Der Parfümeur François Coty ist dabei einer der Ersten, der aus der Flakonherstellung eine Kunst machte, als er den Jugendstilkünstler René Lalique Anfang des 19. Jahrhunderts damit beauftragte, für seine Düfte passende, hochwertige Flakons zu entwerfen. Der erste dieser Art war „Ambre Antique“, ein schmaler Flakon aus Milchglas, verziert mit griechisch-antiken Damen.
Anfang des 20. Jahrhunderts, zur Zeit des Art Nouveau, bestanden die Flakons der westlichen Welt meist aus Kristall und waren dem Stil entsprechend mit Blumenmustern und Gold verziert. In den 20er-Jahren wurden die Flakons zunehmend von den immer beliebter werdenden Hollywood-Filmen und der glamourös-pompösen Filmbranche inspiriert. Aus dieser Zeit stammt auch Chanel No.5, dessen eleganter, stilvoller Glasflakon im Laufe der Zeit immer wieder leicht verändert wurde und nach wie vor ein echter Klassiker ist. Nachdem die Parfümindustrie durch die Weltwirtschaftskrise und den 2. Weltkrieg eine schwere Rezession erfuhr und das Flakon-Design der wenigen noch hergestellten Parfüms schlichter und das Material kostengünstiger wurde, stieg die Nachfrage nach Kriegsende wieder an. In dieser Zeit kamen auch die ersten Parfüms von Christian Dior und Nina Ricci auf den Markt.
n den 50er-Jahren wurden unter dem Einfluss des Abstrakten Expressionismus und Surrealismus nie dagewesene, ausgefallene Flakondesigns geschaffen. Selbst Salvador Dalí sorgte in der Parfümbranche mit seinen Flakons für „Le Roy Soleil“ von Schiaparelli und „Monsieur Marquay“ für Aufsehen. Auch andere Unternehmen wie Dior und Lancôme ließen ihre Flakons von berühmten Künstlern entwerfen – Hutdesignerin Rose Valois kreierte beispielsweise kleine Parfümfläschchen für Marotte, die unterschiedliche Mini-Hutkreationen trugen. In den 60er-Jahren wurden die Flakons zunehmend farbenfroher und „poppiger“, wohingegen sich die Seventies wieder durch mehr Schlichtheit auszeichneten. In den 80er-Jahren kam es zu einer wahren Revolution; die Flakons enthielten eingebaute Zerstäuber, weshalb das Parfüm nun überall mit hingenommen werden konnte – heute eine Selbstverständlichkeit. Die Flakons wurden, typisch Achtziger, größer, schwerer, extravaganter und gerne mit Gold verziert. Ein Beispiel dafür ist „Poison“ von Dior. Heutzutage bestehen Flakons nicht wie einst nur aus Glas, sondern können auch mit Materialien wie Gold, Porzellan, gefärbten Steinen, Gummi oder Kunststoff bestehen. Immer üblicher wird es auch für Stars……weiterlesen
Textnachweis: beautypress.de
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