Die Netzentgelte bestimmen zunehmend den Strompreis

Nicht nur die EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr von derzeit 6,24 Cent je Kilowattstunde um 0,07 Cent auf 6,17 Cent je Kilowattstunde. Auch andere staatliche Abgaben bleiben stabil oder sinken leicht. Die regional sehr unterschiedlichen Netzentgelte

Bayreuth. Nicht nur die EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr von derzeit 6,24 Cent je Kilowattstunde um 0,07 Cent auf 6,17 Cent je Kilowattstunde. Auch andere staatliche Abgaben bleiben stabil oder sinken leicht. Die regional sehr unterschiedlichen Netzentgelte gewinnen daher an Bedeutung für die Höhe des Strompreises. Darauf weist die ISPEX AG, führender Dienstleister für energiewirtschaftliche Beratung mit Hauptsitz in Bayreuth, hin.

In der Summe der staatlichen Steuern und Abgaben ergibt sich eine leichte Senkung von 10,17 Cent auf 9,46 Cent je Kilowattstunde. Dies stellt zwar keine massive Entlastung dar, eröffnet aber Spielräume für Preissenkungen zugunsten der Energieabnehmer. In Kombination mit den gefallenen Stromnotierungen an den Energiebörsen haben viele Energieversorger die Möglichkeit, ihre Preise erstmals seit Jahren wieder zu senken.

Einige Abgaben sinken für das Jahr 2015 in den einzelnen Letztverbrauchergruppen. Gegenüber 2014 geht im kommenden Jahr beispielsweise die Offshore-Haftungsumlage für die Letztverbrauchergruppe A um 0,301 Cent je Kilowattstunde zurück. Im Zuge der Rückabwicklung der § 19-Umlage für 2013 ergibt sich ein nach Letztverbrauchergruppen differenziertes Bild. Die Belastung für die jeweils ersten 100.000 Kilowattstunden steigt um 0,145 Cent, während die Letztverbrauchergruppen A+ und A++ im Vergleich zum Vorjahr um 0,255 Cent bzw. 0,305 Cent je Kilowattstunde entlastet werden. Die KWKG-Umlage steigt ebenfalls in der Letztverbrauchergruppe A um 0,076 Cent, geht jedoch in der Letztverbrauchergruppe B minimal um 0,004 Cent je Kilowattstunde zurück. Die Umlage für abschaltbare Lasten sinkt geringfügig um 0,003 Cent je Kilowattstunde.

Da die anderen Preiskomponenten weitgehend stabil blieben, sind Preissenkungen für die Endverbraucher vor allem von den jeweils unterschiedlichen Netznutzungsentgelten abhängig. Diese machen einen Anteil von rund 20 Prozent am Strompreis für Industriekunden aus.

Eine Analyse der ISPEX-Experten auf der Grundlage von Berechnungen der GET AG zeigt für 2015 im Bereich der Niederspannung ein sehr inhomogenes Bild. Für das kommende Jahr ergibt sich für die Liefersituation von 3500 Kilowattstunden bei Kunden mit Standardlastprofil insgesamt eine durchschnittliche Erhöhung um 1,63 Prozent. Die meisten Netzbetreiber erhöhen die Preise, rund ein Viertel senkt die Netzentgelte insgesamt um mehr als 1 Prozent und nur etwa 8 Prozent der Netzbetreiber halten ihre Preise konstant.

In der Mittelspannungsebene sind die Preiserhöhungen deutlicher. Hier zeigt die Netzentgeltberechnung eines Gewerbekunden mit Leistungsmessung mit einer Stromabnahme von 1,25 Millionen Kilowattstunden und einer installierten Leistung von 500 kW eine durchschnittliche Netzentgeltsteigerung von rund 4,3 Prozent.

Die unterschiedliche Situation der Versorger, verschiedene Einkaufsstrategien und differenzierte Renditeerwartungen führen zu derzeit unterschiedlicher Preispolitik der Energieversorger. Industrie- und Gewerbebetriebe sind daher gut beraten, ebenso wie Privatkunden, ihre Energiekosten regelmäßig zu überprüfen und sich nach einem günstigeren Anbieter umzusehen.

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Mit über 40 Mitarbeitern in Bayreuth und Hannover bietet ISPEX innovative Beratungsleistungen, gestützt auf gezielt entwickelte Online-Systeme. ISPEX vereint wirtschaftliche und technische Energiekompetenz unter einem Dach und bietet damit umfassende Beratungslösungen aus einer Hand.

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Rund 1.000 Unternehmenskunden an etwa 4.500 Standorten und einem jährlichen Energievolumen von rund vier Terawattstunden vertrauen auf ISPEX und profitieren von leistungsfähigen Energielieferanten und marktgerechten Energiepreisen.

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