(Mynewsdesk) Das Logistikland Sachsen-Anhalt hat viel zu bieten – eine hervorragende Infrastruktur, kompetente Logistikdienstleister und jede Menge logistisches Know-how. Dabei sollten der demografische Wandel und die Vernetzung in der Logistik in Einklang gebracht werden. Ein Gespräch mit Logistikprof. Frank Himpel über die Bedeutung der Logistik für die Wertschöpfung in Unternehmen und die Fragen zu den Wachstumspotenzialen Sachsen-Anhalts.
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Das noch junge Institut für Logistik an der Hochschule Anhalt in Bernburg und die DHL Hub Leipzig GmbH haben gemeinsam ein Projekt gestartet, bei dem Studierende in aktuelle Forschungsfragen der Praxis bezogen werden. Die Idee eines solchen Student Lab funktioniert auch bei anderen Unternehmen. Zwei Ziele stehen dabei im Mittelpunkt: die Lösung von Logistik-Fragen und der Abbau von Hemmschwellen zur besseren Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis. Wie funktioniert ein Student Lab? Wie lief das bei DHL am Flughafen Halle/Leipzig? Und wie wird sich aus Forschungssicht die Logistik in Sachsen-Anhalt entwickeln?
Kurz gesagt: Was ist ein Student Lab und wie entstand die Idee dazu?
Prof. Frank Himpel: Es handelt sich um eine Form der Zusammenarbeit. In einem virtuellen Kooperationskonstrukt werden Praktiker eines Praxispartners mit Akademikern zusammengebracht. In diesem Fall kamen Mitarbeiter und Führungskräfte von DHL und Studierende des Instituts zusammen, um gemeinsam im Student Lab an Fragen zu arbeiten, die für den Praxispartner eine inhaltliche Relevanz haben. Der Praxispartner sucht sich in diesem Konstrukt die Nähe zur Forschung, um einen unverbauten, neutralen, kreativen Blick auf die jeweilige Fragestellung zu bekommen. Die Arbeit bei DHL war dadurch geprägt, dass es sich nicht um ein längerfristiges Projekt handelt. DHL baut innerhalb eines Jahres ein neues Warehouse. Dinge, die optimiert werden müssen, stellten sich also genau zum Zeitpunkt des Aufbaues. Es war eine auf ein zeitlich kritisches Fenster ausgelegte Zusammenarbeit, die jedoch durch ein wiederkehrendes Bearbeiten von unterschiedlichen Projekten inzwischen eine Verselbstständigung erfährt.
Die Zusammenarbeit bringt nicht nur dem Unternehmen etwas. Die Projektarbeit kommt auch den Studierenden des neuen Masterstudiengangs Logistik- und Luftverkehrsmanagement und den studentischen Mitarbeitern des Institutes zugute. Sie können zeigen, dass sie verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen können. Das Gute ist, dass beim Praxispartner eine permanente Betreuung im virtuellen Kreis sichergestellt ist. Die Aufgaben werden von den Studenten nicht allein betrachtet, sondern immer im Tandem mit den Mitarbeitern. Der Praxispartner erhält dadurch immer ein basisbezogenes Feedback, das sein Investment ins Projekt lohnt. Und die Studenten werden an Aufgaben herangeführt, die sie im Zweifelsfall erst nach ihrem Abschluss übertragen bekommen würden.
Die Wege zur Zusammenarbeit, die konkrete Beschreibung des Projektes mit der DHL und weitere Informationen zum Student Lab mit Professor Himpel erfahren Sie mit einem Klick hier.
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