Die Knappheit des Personals im Handwerksbereich

Die Knappheit des Personals im Handwerksbereich

Die Knappheit des Personals im Handwerksbereich

(NL/1191599950) Wir sind zu wenig! Eine Sorge, mit der sich viele Unternehmen auseinandersetzen müssen. Die Suche nach langfristigen Arbeitskräften steigt stetig an besonders im Handwerksbereich. Woran mag das liegen? Was muss verbessert werden und warum kommt es überhaupt dazu, dass Mitarbeiter kündigen?

Veränderung, Optimierung, Qualität
Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal wächst und das nicht ohne Grund. Doch was sind die Gründe für das Wachstum? Das heutige mediale Zeitalter bringt eine Veränderung mit sich, die auf dem Arbeitsmarkt spürbar geworden ist. Die technischen Möglichkeiten rücken immer mehr in den Vordergrund wodurch neue Perspektiven für junge Menschen geschaffen werden. Auch im Handwerksbereich! Nicht nur die Veränderung des Marktes und die zu erfüllenden Kriterien wie zum Beispiel gute Schulnoten und die immer mehr werdende Bürokratie sind ausschlaggebende Faktoren, die den Handwerksbereich beeinflussen. Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird immer wichtiger. Fühle ich mich mit meiner Tätigkeit wohl und werde ich von meinem Team und meinem Chef gerecht behandelt?

Wunsch nach mehr
Was vor 30 Jahren im Arbeitsalltag normal war, ist nicht mehr mit der heutigen Zeit zu vergleichen. Gerechte Arbeitszeiten und die Suche nach einer Work-Life-Balance gewinnen an Bedeutung. Keiner möchte sich kaputt arbeiten denn jeder ist auf der Suche nach einer guten Perspektive. Insbesondere junge Menschen, die ihren Schulabschluss absolviert haben. Die Chance einen guten Bildungsweg zu gehen und das ohne Frust, sind wünsche die den Nachwuchs an Arbeitskräften beschäftigt. Doch nicht nur das! Ebenso hat sich der Markt durch die medialen und technischen Gegebenheiten entwickelt. Mittels der Technik ist das Handwerk moderner geworden. Es bedarf an Hilfsmitteln und einer Förderung des Personals. Wie können Sie als Unternehmer all diese Punkte optimieren?

Wir über uns!
Ihnen ist nicht nur die qualitative hochwertige Ausbildung ihrer Arbeitskräfte wichtig, sondern auch die Motivation im Team? Sie wollen eine optimale Atmosphäre schaffen, sodass erfolgreiche Leistungen ohne Frust abgegeben werden? Wir die Unternehmensberatung Handwerker stehen Ihnen beratend zur Seite.

Interview mit Herrn Schliebitz
ONMA: Nennen Sie Gründe für die Personalknappheit
Herr Schliebitz: Es gibt eine Sache, die man nicht außer Acht lassen darf, das ist die Entwicklung, die insgesamt stattgefunden hat. Die Generationen ändern sich. So wie meine Großeltern gelebt haben, so habe ich schon nicht mehr gelebt und meine Kinder leben ganz anders. Durch die mediale Veränderung ist es um es vorsichtig auszudrücken, auffällig das Kindern und Jugendlichen weniger handwerkskompatibel sind. Sie verbringen viel mehr Zeit drinnen, was es zu meiner Zeit nie gab oder wenig gab und das führt dazu, dass sich viele zum Beispiel gar nicht mehr vorstellen können, draußen zu arbeiten. Handwerk ist komplex und bedarf natürlich auch einer guten Vorbildung. Steht in Mathe eine Fünf auf dem Zeugnis, so fällt die Chance weg, diesen Beruf zu erlernen. Da wird dann die Auswahl auch immer enger. Ein weiterer Grund sind die schwachen Jahre des Handwerks, in dem es ein Überangebot an Fachkräften gab. Gute Leute sind unwiederbringlich in andere Berufe abgewandert.

ONMA: Was muss getan werden, um einem Mangel an Arbeitskräften entgegenzuwirken?
Hr. Schliebitz: Auf jeden Fall müssen von Anfang an Perspektiven aufgezeigt werden. Das ist wichtig, denn ich kenne sehr viele Auszubildende, die gar nicht wissen, was sie in ihrem späteren Beruf erwartet. Ein weiterer Punkt ist, dass vielmehr in Weiterbildung investiert werden muss. Es gibt viele Angebote, aber die werden einfach nicht genutzt.
Im Bauhandwerk herrschen natürlich auch teilweise Arbeitsbedingungen, die nicht mit dem 21. Jahrhundert übereinstimmen. Da wird zu wenig Wert draufgelegt. Eine Nachbesserung ist notwendig. Eine große Sache ist die Zahl der Überstunden, gerade im Bauhandwerk. Die wird weit über die Maße hinaus belastet. Da muss aufgepasst werden, dass der Bogen nicht überspannt wird. Gerade den Begriff belastbar, der bei einer Einstellung oft verwendet wird. Das ist ein Begriff, der Verboten gilt. Natürlich sind die Leute willig zu arbeiten. Aber belastbar bedeutet nicht sieben Tage die Woche zu arbeiten. Sind Mitarbeiter unmotiviert und unzufrieden, dann wirkt sich dies gefährlich aus. Es gilt eine Work-Life Balance zu schaffen zum Beispiel durch gemeinsame Unternehmungen.
ONMA: Welche Perspektiven bietet der Handwerksbereich für junge Menschen?
Herr Schliebitz: Gerade junge Menschen, die ihre Schule hinter sich haben und den Weg ins Handwerk wählen, haben nach ihrer Ausbildung die Möglichkeit sich entweder in dem Beruf weiterzubilden, als Vorarbeiter zu arbeiten und später zu einer Meisterschule zu gehen und den Beruf als Meister auszuführen. Über Umwege ist auch ein Studium möglich. Das deutsche Handwerk ist weltweit anerkannt. Wer die Möglichkeit nutzen möchte, gerade im Ausland zu arbeiten beispielsweise in der Schweiz, in Norwegen, USA oder Australien, die haben gute Chancen. Denn Handwerk made in Germany ist eine Ansage. Das muss man bei der Überlegung, Handwerker zu werden, mit einrechnen.
ONMA: Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um das bestehende Personal an das Unternehmen zu binden?
Herr Schliebitz: Ein absolut entscheidender Punkt ist, dass Mitarbeiter im Handwerk zu wenig Anerkennung haben. In vielen Betrieben, in denen ich das auch gesehen habe, wird die Leistung über den Maßen hinaus gefordert. Was fehlt, ist die Anerkennung. Das ist auf Dauer für einen Mitarbeiter nicht gut.

Kontakt
Bernd Schliebitz
Rühmkorffstraße 5
30163 Hannover
0511 62 66 85 00

info@unternehmensberatung-handwerker.de
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