Die tierärztliche gynäkologische Ultraschalluntersuchung der Kuh – mit praktischen Übungen auf einem Milchviehbetrieb – ein AVA-Workshop
Milchkühe sollen jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen, um letztendlich die Leistungsfähigkeit der Muttertiere zu erhalten. Das gelingt den Top-Milchviehbetrieben nahezu ohne Schwierigkeiten. Trotzdem möchte der Betriebsleiter und “Fertilitätsmanager” möglichst früh wissen, ob seine Kühe tragend (gravid) sind. Am liebsten bereits innerhalb der ersten 3 – 4 Trächtigkeitswochen. Und da kommt der Hoftierarzt/-ärztin ins Spiel, um eine genaue und sichere Trächtigkeitskontrolle seiner Kuhherde durchzuführen.
War im letzten Jahrhundert die Graviditätsdiagnose erst nach 9 bis 12 Wochen Trächtigkeit durch eine manuelle rektale Untersuchung möglich, so ist die Aussage “tragend oder nicht tragend” heutzutage durch moderne Ultraschallgeräte bereits nach 3 bis 4 Wochen der Gravidität möglich. Aber diese gynäkologischen Untersuchungen sind nicht ganz einfach durchführbar. Es gehört sehr viel Fingerspitzengefühl und Wissen dazu, um die richtige Aussage – “ja” oder “nein”- zu treffen.
Um auf dem Gebiet der Graviditätskontrolle die tierärztlichen Fähigkeiten in Theorie und Praxis zu optimieren und zu verbessern, bietet die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) im Rahmen der 22. AVA-Haupttagung, vom 05. bis 08. Oktober, in Bad Salzschlirf (bei Fulda) einen gynäkologischen Ultraschallkurs für Tierärzte und Tierärztinnen der Nutztierpraxis mit Theorie und praktischen Übungen auf einem Milchviehbetrieb an. Der Referent, Patrik Fischer, ein ausgewiesener Fachmann und Ultraschallspezialist, leitet den Workshop, der ganztägig am 05. Oktober angeboten wird. Der erste Teil des Workshops steht unter der Prämisse “Ultraschall als Ergänzung der manuellen gynäkologischen Untersuchung und Diagnostik – wo bringt er mich weiter, wo sind die Grenzen? Es werden Ultraschallbilder betrachtet und bewertet: Trächtigkeiten – Abort – keine Trächtigkeiten – Ovarien – Metritiden – Pyometren – Graviditätsdiagnostik – wie lange schon gravid? Und natürlich der Einbau von Ultraschalluntersuchungen in tierärztliche Betreuungsprogramme. Mittels Ultraschalluntersuchungen lassen sich noch eine Vielzahl anderer Erkrankungen diagnostisch erfassen. Workshopleiter Dr. Fischer wird viele dieser Möglichkeiten ansprechen und mit den Teilnehmern diskutieren.
Nachmittags werden praktische Übungen mit Ultraschallgeräten auf einem Milchviehbetrieb in der Nähe des Tagungsortes Bad Salzschlirf (bei Fulda) durchgeführt. Bisherige gynäkologische AVA-Workshops wurden durchweg von den Veterinären als “sehr wertvoll” evaluiert. Milchviehherden betreuende Tierärzt*innen sollten diesen Kurs unbedingt besuchen, um “Feinheiten und Fingerspitzengefühl” der gynäkologischen Untersuchungen unter fachkundiger Aufsicht von Dr. Patrick Fischer zu diskutieren und zu üben, damit der tierärztlich betreute Landwirt sich voll und ganz auf die gynäkologischen Diagnosen seines Hoftierarztes verlassen kann. Weitere Rinder- und Schweine-Workshops, sowie die Anmeldungen und das komplette Tagungsprogramm für die Tiermediziner sind auf der AVA-Homepage unter www.ava1.de einzusehen.
Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen! Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt
Ernst-Günther Hellwig
Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig
Wettringer Straße 10 – D 48565 Steinfurt-Burgsteinfurt
fon: +49-(0)2551- 7878 fax: +49-(0)2551-83 43 00
info@ava1.de www.ava1.de
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Kontakt
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