Die EM war für die Ukraine mehr als nur ein Fußballturnier

(ddp direct) Bei der aktuellen Fußball-Europameisterschaft ging es um mehr als nur sportlichen Wettkampf. Es ging um die Zukunft von über 45 Millionen Menschen. Die Ukraine versuchte ihr Image in Deutschland und Europa zu verbessern und der westlichen Wirtschaft zu zeigen, dass in ihr mehr steckt als die Skandale, die ständig publiziert werden.

Bereits im vergangenen Jahr startete Ukraine Invest gemeinsam mit der deutschen Agentur Berger und Severyuk Media Group eine internationale Werbekampagne auf vier Kontinenten, um das Ansehen des Landes zu steigern. Werbespots auf den Sendern Bloomberg und Euronews, Onlinewerbung, Anzeigen in Magazinen und Zeitungen wie dem Handelsblatt oder Focus Money, aber auch diverse Outdoor-Aktionen, wie zum Beispiel eine Road-Show durch die 16 größten Finanzzentren in den USA, Europa, Asien und dem mittleren Osten, waren Bestandteil der Kampagne. Inhaltlich wurden die wichtigsten nationalen Projekte der Ukraine vorgestellt, die sich unter anderem auf erneuerbare Energien, schulische Ausbildung und den Umweltschutz bezogen.

Zeitgleich mit den ersten Veröffentlichungen der Ukraine Invest Werbemaßnahmen im vergangenen Jahr, startete die Opposition der ukrainischen Regierung eine Gegenkampagne. Medienwirksam setzte sie die Haftumstände der ehemaligen Oppositionsführerin Julia Timoschenko in Szene. Vor allem in Deutschland wurde diese PR-Hetze stark verfolgt und unterstützt.

Es wurde außerdem versucht die EM nicht in der Ukraine stattfinden zu lassen, da das Land angeblich zu viele Gelder dafür verschwenden würde. Gastgeber Polen jedoch gab fast das Doppelte aus, um die Meisterschaft ausrichten zu können und widerlegte damit diese Unterstellung. Mittlerweile rechtfertigen die enormen Gewinne die Ausgaben. Allein die Stadt Lemberg erwirtschaftete 130 Millionen Euro durch die Meisterschaft.

Und auch die Besucher, die in den vergangenen Wochen in die Ukraine strömten, waren begeistert. Nach all den Negativschlagzeilen der letzten Monate konnte die Ukraine mit Ihrer Schönheit und Gastfreundlichkeit überzeugen. Manche Einwohner boten sogar gratis ihre Wohnungen als Unterkunft für die EM-Besucher an.

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