Kopf in den Nacken, Papiertaschentuch unter die Zunge? Lesen Sie, wie Sie sich verhalten sollten, wenn plötzlich Blut aus der Nase fließt.
(NL/1931604352) Regensburg (LongLifeNews) Es beginnt oft aus heiterem Himmel, ohne äußeren Anlass: Nasenbluten. Und es scheint gar nicht mehr aufhören zu wollen. Häufig sind Kinder betroffen, deren Eltern sich große Sorgen machen. Doch in den meisten Fällen ist das Geschehen harmlos. Allerdings kursieren noch vielfach falsche Tipps, wie sich ein Betroffener mit Nasenbluten verhalten sollte.
Fälschlicherweise werden Patienten auf den Rücken gelegt oder dazu aufgefordert, den Kopf in den Nacken zu legen und das in die Mundhöhle laufende Blut zu schlucken. Völlig falsch, erklären HNO-Ärzte. Dr. Uli Harreus von der Hals-Nasen-Ohren-Uniklinik München rät: Die betroffene Person sollte den Kopf nach vorn neigen, nicht nach hinten. Die beiden Nasenflügel sollten für etwa fünf Minuten mit den Fingern zusammengedrückt werden. Eine Eispackung oder ein kaltes, nasses Tuch im Nacken kann oft das Nasenbluten stoppen. Dadurch werden nämlich die kleinen Gefäße verengt, was sich auch auf das Bluten der Nase auswirkt. Nur wenn nach 15 bis 20 Minuten die Blutung immer noch nicht gestillt ist, sollte der Patient in ärztliche Behandlung.
Unterschiedlichste Ursachen
Manchmal wird das Nasenbluten durch äußere Einwirkung wie Schlag
oder Stoß oder Nasenbohren ausgelöst. Es kann aber auch als Begleiterscheinung von hohem Blutdruck, von Schnupfen, durch eine Chemotherapie oder durch Lebererkrankungen ausgelöst werden. Arteriosklerose, Vitamin-C-Mangel, zu trockene Schleimhäute durch trockene Heizungsluft oder Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, können weitere Ursachen sein. Auch durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille kann die Neigung zu Nasenbluten verstärkt werden.
Fragwürdige Hausmittel
Skeptisch sind exotische Hausmittel zu bewerten: Ob ein Stück Papiertaschentuch unter der Zunge oder wie es in einem alten koreanischen Rezept heißt das Stechen in die Kuppe des Mittelfingers mit einer Nadel besonders hilfreich sind, mag dahingestellt bleiben. Feuchte Watte einzuführen kann helfen. Ärzte verweisen jedoch auf das Risiko. Denn wird beim Entfernen des Tampons die Wunde wieder aufgerissen, geht das Nasenbluten von vorn los. Auch können Tampon-Reste in der Nase bleiben, die schwer zu entfernen sind. Das Tamponieren sollte man deshalb bei lang anhaltendem Nasenbluten dem Arzt überlassen.
Vorbeugend können Sie einiges tun, um Nasenbluten zu verhindern: Hoher Blutdruck sollte behandelt, die Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Die Raumluft sollte feucht gehalten werden, die Ernährung vitaminreich sein. Und natürlich: Nasenbohren ist tabu.
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