Deutsches Suchthilfe-System deutlich besser als in anderen Ländern. Further Fachklinik: Spezifische Therapien für suchtkranke Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund

5 Prozent der deutschen Bevölkerung sind abhängig von Suchtmitteln. Das sind rund 4 Millionen Menschen aus allen Schichten, jeden Alters, Männer und Frauen, mit und ohne Migrationshintergrund. Allerdings sind die Wege in die Sucht und die Therapien unterschiedlich.

Die neue AOK-Studie 2013 brachte es gerade ans Licht: Suchterkrankungen nehmen zu. Einer der Hauptgründe ist die erhöhte Belastung am Arbeitsplatz. Die Frage, die eigentlich nie öffentlich gestellt wird: Kann jeder süchtig werden? Die bittere Antwort von Prof. Dr. med. Reinhart Schüppel, Chefarzt der Fachklinik Furth im Wald, dem Therapie- und Rehazentrum für Abhängigkeitserkrankungen: “JA!” Doch es gebe Risiko- und Schutzfaktoren. Wer aus einer Familie stamme, die keine Suchtkrankheiten hatte, wer grundsätzlich mit Belastungen gut umgehen könne, sei weniger suchtgefährdet.

Aber woran erkennt man eigentlich, dass man abhängig geworden ist? “Für Betroffene ist Sucht eigentlich nicht schwierig zu erkennen”, so Professor Schüppel. “Denn Sucht entsteht nicht im Knie, sondern im Gehirn. Dieses wird durch die Droge programmiert. Die Folge: Der Konsum des Suchtmittels wird zur wichtigsten Beschäftigung des Tages: Wie viele Minuten vergehen nach dem Aufstehen, bis ich die erste Zigarette rauche?” Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert “Abhängigkeit” als ein unüberwindbares, nicht mehr steuerbares Verlangen nach einer bestimmten Substanz und als Krankheit. “Bei illegalen Substanzen setzt bei Sucht zudem ein krimineller Akt ein.”

Frauen und Suchttherapie
Mittlerweile weiß man: Sucht geht durch alle Gesellschafts- und Altersschichten. Allerdings sind die die Wege in die Sucht unterschiedlich. Bei Männern ist es meist zuerst das Suchtmittel, etwa hohe Alkoholmengen bei geselligen Anlässen. Bei Frauen steht vorwiegend anfänglich ein Problem, z. B. ein Partnerkonflikt. Irgendwann entdecken sie die scheinbare Hilfe durch Medikamente oder Alkohol. Da Männer und Frauen einen anderen Ausgangspunkt in die Sucht haben, benötigen sie auch separate Behandlungen. Ein weiterer Punkt: Oftmals reißen Männer bei Therapien die Gesprächsführung an sich und schüchtern Frauen damit ein. “Deshalb”, so der Suchtexperte, “sollten Frauen in einer geschützten Atmosphäre therapiert werden, wo sie unter sich sein können. In unserer Rehaklinik gehen wir so vor. Im Klinikalltag, z. B. beim Essen, treffen sich Männer und Frauen wieder. Dort können sie ihre erlernten Fähigkeiten, sich zu schützen und durchzusetzen, sofort anwenden. Mit dieser Vorgehensweise sind wir in Bayern einzigartig.”

Mit Mehrsprachigkeit Minderheiten therapieren
Einen besonderen Therapiebedarf aufgrund von mangelnden Deutschkenntnissen haben suchtkranke Menschen mit Migrationshintergrund. Allerdings gibt es in der Bundesrepublik nur wenige Rehakliniken, an die sie sich in ihrer Muttersprache wenden können. “Gerade in der Psychotherapie ist die gewohnte Bildersprache, die persönlichen Ausdrucksweise sehr entscheidend”, weiß Professor Schüppel aus Erfahrung. Dank der Mehrsprachigkeit von Ärzten und Therapeuten ist die Behand-lung von Patienten aus dem früheren Jugoslawien in Furth im Wald möglich. “Wir haben ein komplettes Therapie-Team mit muttersprachlicher Kompetenz in Kroatisch, Serbisch, Bosnisch.” Suchtkranke aus Ex-Jugoslawien werden von ihren Netzwerken auf die Further Fachklinik aufmerksam gemacht.

Doppelbehandlung – nicht immer selbstverständlich
Häufig haben Suchtpatienten eine oder mehrere zusätzliche psychische Erkran-kungen, z. B. Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Hier ist eine gleichzeitige Behandlung mit der Sucht notwendig. Für diese so genannten “Doppeldiagnose-Patienten” gibt es in Furth eine eigene Abteilung. Zudem behandelt die Further Fachklinik gleichzeitig Sucht und körperliche Leiden, etwa Zuckerkrankheit, Leberfunktionsstörungen, Schädigungen der Nerven. Sie ist speziell dafür ausgerüstet, hat die entsprechenden Ärzte und Behandlungsmethoden. Das bieten nur wenige Suchtkliniken. “Kollegen aus ganz Bayern überweisen deshalb viele ihrer Patienten mit einer Doppeldiagnose zu uns”, ergänzt Professor Schüppel.

Alkoholsüchtige können fließend “alkoholisch”
Kann man eigentlich je einer Suchterkrankung entkommen? “Nein”, sagt Professor Schüppel. “Wenn jemand beispielsweise 40.000 Flaschen Bier getrunken hat, dann ist das wie nach dem Vokabeln lernen. Nun kann er fließend “alkoholisch”!” Die Neigung zur Sucht behalte man lebenslang. Aber ein suchtmittelfreies Leben sei sehr wohl möglich. Wie sehen dann die Erfolgschancen nach einer Suchttherapie aus? “Weltweit liegt die Erfolgsquote bei den legalen Substanzen bei rund 35 Prozent, in Deutschland hingegen bei etwa 50 Prozent, darunter auch die Further Fachklinik. Für chronische Krankheiten ein sensationelles Ergebnis.” Auf den Punkt gebracht: Das Deutsche Suchthilfe-System ist deutlich besser als in vielen anderen Ländern.

Fachklinik Furth im Wald
Therapie- und Rehabilitationszentrum
für Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik
Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhart Schüppel
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Innere Medizin – Sozialmedizin, Naturheilverfahren, Ärztliches Qualitätsmanagement, Homöopathie, Suchtmedizinische Grundversorgung
Tel. , 09973 502-210
reinhart.schueppel@fachklinik-furth.de

Zur Johannesbad Unternehmensgruppe

Die Fachklinik (FK) Furth im Wald für Abhängigkeitserkrankungen gehört zusammen mit drei weiteren Fachkliniken für Suchtkrankheiten (FK Fredeburg, FK Holthauser Mühle und FK Hochsauerland) zur Johannesbad Unternehmensgruppe. Insgesamt betreibt die Gruppe an ihren zehn deutschen und österreichischen Standorten Bad Füssing (BY), Bad Elster (SN), Bad Fredeburg (NRW), Altenberg (SN), Furth im Wald (BY), Lechbruck am See (BY), Orscholz (SL), Usedom (MV), Bad Gastein (A) und Bad Hofgastein (A): 10 Fachkliniken, 8 Medical Wellness-Hotels mit Gesundheitszentren, 2 medizinische Ausbildungszentren sowie Thermalbäder, darunter das Bad Füssinger Johannesbad, Deutschlands größte Therme und eines der am höchsten konzentrierten Heilwasser im Land. Das Stammhaus der Gruppe ist in Bad Füssing.

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