(Mynewsdesk) Berlin/Düsseldorf, 30. November 2015 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2015“ wurde heute das siebenköpfige Pädagogen-Team (Anne Dieringer, Sebastian Haak, Katharina Heiderich, Philipp Henzler, Sascha Löschner, Manfred Schönthaler) von der Carl-Benz-Schule Gaggenau/Baden-Württemberg unter Leitung von Dr. Wolfram Frietsch für ihr Projekt „Willkommen Heimat 2.0“ mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ geehrt. Sie erhielten den von Cornelsen gestifteten Sonderpreis in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“
Das Projekt nahm die Situation der Schüler/innen auf, alles jugendliche Flüchtlinge und Spätaussiedler, die ihre Heimat verlassen mussten, um in Deutschland eine neue zu finden. Während diese im Projektunterricht Vorstellungen von Heimat reflektierten, modulierten sie im Werkstatt-Unterricht aus Metall den Begriff „Willkommen“, in ihrer eigenen Sprache und den Sprachen der anderen Schüler/innen. Im Fach Kunst gestalteten sie einen Torbogen, der den Übergang zwischen „neuer“ und „alter“ Heimat symbolisierte. Im Sportunterricht wurden Spiele aus den verschiedenen Heimatländern vorgestellt und gemeinsam gespielt. Ziel des Werkstattunterrichts war es, im Verbund mit Deutsch, Gemeinschaftskunde und Ethik das gemeinsam in verschiedenen Sprachen gestaltete „Willkommen“ im Eingangsbereich der Schule anzubringen, damit jeder, der die Schule betritt, Teil der multilingualen und globalen „Willkommenskultur“ der Schule wird. Projektleiter Dr. Wolfram Frietsch: „Guter Unterricht ist, wenn Schüler/innen unter Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern durch eigene Handlungen Erfahrung und Wissen miteinander kombinieren können. Guter Unterricht entwickelt die Fähigkeit, Antworten auf eigene Fragen zu finden. Guter Unterricht knüpft an die Lebenswelt der Schüler/innen an, holt die Einzelnen dort ab, wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen, ermöglicht ihnen, die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen, ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und befördert ein gemeinsames Lernen aller Beteiligten. Guter Unterricht ist ein Moment der Zufriedenheit.“
„Der Einsatz für eine Willkommenskultur an der Carl-Benz-Schule hat besondere Anerkennung verdient“, begründet Wolf-Rüdiger Feldmann die diesjährige Entscheidung für den Cornelsen Sonderpreis.“
Die Ehrung erfolgte durch den Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, in Vertretung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus. Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, würdigte das Engagement der ausgezeichneten Lehrkräfte: „Die Auszeichnungen bestätigen das hohe pädagogische Engagement der Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land. Den Preisträgerinnen und Preisträgern möchte ich meine große Wertschätzung und meinen Dank ausdrücken: Ich habe großen Respekt vor ihren menschlichen und fachlichen Qualitäten und ihrer Innovationsfreude. Mit der Bildung unserer Kinder und Jugendlichen erfüllen sie jeden Tag eine der wichtigsten Aufgaben für unser Land.“
Insgesamt 13 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus sieben Bundesländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Über 3.800 Schüler/innen und Lehrkräfte haben sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband initiiert wird.
Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreises – Unterricht innovativ“ wollen damit die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz; Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schulverlage; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin Cec, Landesvorsitzende der schülerInnenkammer hamburg. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs in der Jury.
Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2016 ist im Internet auf www.lehrerpreis.de möglich.
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