Johann Plenge, 31, Justiziar des Fußballaufsteigers RB Leipzig studiert seit Frühjahr 2016 berufsbegleitend im MBA-Programm an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Im Interview spricht der 31-Jährige über das Teilzeit-Studium, das Netzwerk der HHL sowie über die Balance zwischen Arbeit, Studium und Freizeit.
Was ist für Sie als Jurist der Mehrwert des MBA-Studiums?
Vor dem Hintergrund, dass ich eng mit externen Partnern auf dem juristischen Gebiet und intern bei RB Leipzig mit Kollegen auf sportlichem Terrain Kontakt habe, eröffnet mir der MBA den Blick über den Tellerrand. Durch den MBA kann ich mit für mich fachfremden Leuten Probleme bearbeiten und lösen. Wann hat man sonst die Möglichkeit, mit einem Ingenieur, einem Marketing- und einem Finanzprofi zusammen an Fallstudien zusammenzuarbeiten? Ich finde das wahnsinnig erfrischend. Man kann sich dabei eine Menge abgucken. Für mich als Unternehmensjurist, der häufig als Dienstleister für Fachabteilungen im Hause auftritt, ist auch das theoretische MBA-Wissen relevant. Was genau ist ein Marketing-Plan? Wie lese ich eine Gewinn- und Verlustrechnung? Der Teilzeit-MBA ist in diesen und anderen Fragen eine wertvolle Ergänzung zu dem, was ich im Tagesgeschäft bei RB Leipzig erlebe.
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Johann Plenge, 31, erlebt seit beinahe sieben Jahren die Dynamik von RB Leipzig hautnah mit. Am Anfang hat der gebürtige Bremer ein Praktikum im Marketing des Fußballvereins absolviert. Später ist er dann fest in der Marketing-Abteilung eingestiegen und dann ins Finanz- und Rechnungswesen gewechselt. Aufgrund seines juristischen Hintergrunds, Johann Plenge hat das 1. juristische Staatsexamen in Göttingen absolviert, hat er sich stark für lizenzrechtliche Fragestellungen und das Vertragswesen interessiert. Der Wahl-Leipziger hat dann das 2. juristische Staatsexamen in Leipzig gemacht. Parallel zum Referendariat von 2011 bis 2013 hat er bei RB Leipzig gearbeitet. Seit 1.12.2013 ist Johann Plenge nun als Legal Councel (Justiziar) bei RB Leipzig angestellt. Das breite Aufgabengebiet umfasst neben arbeitsrechtlichen Fragestellungen mit einem speziellen Fokus auf die Fußballer auch gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Fragestellungen, Sponsoring- und andere Marketingverträge sowie lizenz- und sportrechtliche Themen.
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Wie würden Sie das Netzwerk der HHL und Ihrer Klasse einschätzen?
Ob Pharma, Energie- oder Automobilwirtschaft: Wir sind eine sehr diverse Klasse mit Kommilitonen aus allen großen Branchen. Bei der Gruppenarbeit am Wochenende oder unter der Woche, in den Pausen oder in der Freizeit führen wir stets einen gewinnenbringenden Austausch. Kontakte, die man innerhalb seines Berufs so sicherlich nicht erlebt. Zudem gibt die Internationalität der MBA-Klasse dem Ganzen einen interessanten globalen Anstrich. Für mich ist es jedes Mal spannend, wie unterschiedlichste Leute miteinander arbeiten. In der MBA-Klasse sind sicherlich starke Charaktere vertreten. Personen, die innerhalb ihres Berufs feste Vorstellungen davon haben, wie Sachen zu laufen haben. Dann zu sehen, wie sich die Gruppe aufeinander einspielt und letztendlich ein sehr gutes Ergebnis zustande kommt, ist lehrreich und man kann viel über den Umgang mit und das Zusammenspiel zwischen Menschen erfahren mitnehmen. Man lernt hier aber auch, sich selbst zurück zu nehmen. Als Jurist bin ich es gewohnt, dass mein Ratschlag ein wichtiger Impuls bei der Entscheidungsfindung ist. Niemand möchte sich normalerweise gegen einen rechtlichen Rat entscheiden. In der Gruppenarbeit während des MBA-Studiums muss dies jedoch nicht so sein.
Welches persönliche Rezept haben Sie für eine ausgewogene Work-Study-Life-Balance?
Effizientes Arbeiten ist hier sicherlich ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit Beginn des Teilzeit-Studiums habe ich gemerkt, dass ich effizienter arbeiten musste,- sowohl im Büro als auch in der Freizeit, um das Studienpensum bewerkstelligen zu können. Wenn wir zum Beispiel eine Telefonkonferenz für das Studium durchführen, kommen wir sehr schnell zum Punkt. Nicht persönliche Freizeiterlebnisse sondern projektbezogene Zeit- und Aufgabenpläne sowie Ergebnisse werden besprochen. Das geht nicht zu Lasten der Arbeitsatmosphäre. Man ist einfach fokussierter. Zudem macht es mir persönlich Spaß, Themen außerhalb des Berufs, in meiner Freizeit zu erarbeiten. Aktuell behandeln wir innerhalb einer Fallstudie die Finanzstruktur der Marriott-Hotelgruppe. Sicherlich ist dies wie das Teilzeit-MBA-Studium insgesamt intensiv und fordernd, aber mit dem nötigen Spaß und dem nötigen Enthusiasmus bekommt man die Balance zwischen Arbeit, Studium und Freizeit gut hin.
Warum würden Sie das Part-time-MBA-Studium weiterempfehlen?
… weil es die Chance bietet, über den Tellerrand hinauszuschauen. Aufgrund der Diversität der Klasse kann jeder individuell profitieren. Keine Frage: Durch das im Unterschied zu meiner Studienzeit in Göttingen gute Betreuungsverhältnis an der HHL lerne ich viel von den Professoren, mindestens genauso viel nehme ich jedoch auch von meinen Kommilitonen mit. Und wo sonst bekommt man das außerhalb seines eigenen Unternehmens?
***Bewerbungsschluss für den Teilzeit-MBA der HHL Leipzig Graduate School of Management ist der 15. Januar 2017. Weitere Informationen: http://www.hhl.de/part-time-mba oder bei Petra Spanka (petra.spanka(at)hhl.de)
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Volker Stößel
Jahnallee 59
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