Der günstigste Weg zum Smartphone: Bundle-Vertrag vs. Einzelkauf

Subventionierte Smartphones nicht mehr zwingend teurer als Einzelkauf / Ausnahme: Topaktuelle Modelle / Netzwahl: Günstigste Angebote häufig in schwächeren Netzen / Anbietervergleich spart bei beiden Kauf-Varianten

(ddp direct) Erhalten Verbraucher ihr teures Smartphone für einen symbolischen Betrag zum Mobilfunkvertrag, erscheint ihnen das auf den ersten Blick günstiger als ein einmaliger Kauf für Hunderte Euro. Ein typischer Fall von Hyperbolic Discounting, der verzerrten Wahrnehmung von finanziellen Ausgaben in Gegenwart und Zukunft.* Sie kalkulieren nicht ein, dass der zum Bundle gehörige 24-Monats-Vertrag teurer sein könnte als die Gesamtkosten bei einem getrennten Kauf.

Früher tappten Bundle-Nutzer tatsächlich fast immer in eine Preisfalle, heute hat sich das Preisgefüge geändert: Neben den Netzbetreibern bieten auch günstigere Provider Bundles an. Diese sind zum Teil sogar preiswerter als der getrennte Kauf von Hardware und Vertrag, bieten aber eine monatliche Abzahlung des Gerätes. Eine Ausnahme bilden brandneue Modelle, die zunächst nicht überall als Bundle verfügbar sind.

Das zeigt eine Analyse von CHECK24.de. Das unabhängige Vergleichsportal hat für die Flaggschiffmodelle der vier größten Smartphone-Anbieter Apple, HTC, Samsung und Sony den Test gemacht: Ein Vergleich der günstigsten Hardware-Angebote im CHECK24 Shopping-Bereich in Kombination mit den günstigsten Tarifen ohne Hardware und dem günstigsten Bundle-Angebot (Vertrag mit subventioniertem Gerät) im CHECK24 Mobilfunk-Bereich .

Bundles vs. Einzelkauf: Kaum noch Preisunterschiede trotz monatlicher Abzahlung

Durch die wachsende Zahl an Angeboten sind sogenannte Bundles trotz der monatlichen Abzahlung des Smartphones teilweise sogar günstiger als der Einzelkauf des Geräts und der separate Abschluss des günstigsten Vertrags ohne Hardware.

Am Beispiel des Samsung Galaxy S3 zeigt der CHECK24-Vergleich: Das Gerät kostet bei CHECK24 bestenfalls 423,99 Euro inkl. Versand, die günstigste All-Net-Flatrate mit SMS-Flat und 500 MB-Internet-Flat kostet im Monat 19,90 Euro**. Insgesamt zahlt der Verbraucher in 24 Monaten also 901,59 Euro. Der günstigste Bundle-Vertrag mit gleichen Leistungen kostet 36,29 Euro/Monat (870,96 Euro/24 Monate) und so drei Prozent weniger. Beim iPhone 5 dagegen ist der Einzelkauf etwa drei Prozent günstiger.

„Verbraucher zahlen nicht mehr zwingend zu viel, wenn sie das Handy beim Anbieter monatlich abzahlen. Sie sollten die Kosten für 24 Monate vor der Anschaffung aber genau vergleichen“, sagt Daniel Friedheim vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de.

Ausnahme: Brandneue Modelle ohne günstige Bundle-Angebote

Eine Ausnahme bilden Modelle, die gerade auf den Markt gekommen sind. Für diese sind Bundle-Tarife zunächst nicht überall verfügbar und deshalb teuer. Im Falle des Ende Februar vorgestellten Sony Xperia Z ist der getrennte Kauf elf Prozent günstiger, beim etwa drei Monate alten HTC One X Plus 17 Prozent. Verbraucher zahlen im besten Fall 529,98 Euro für das Gerät und 19,90 pro Monat für den Vertrag im E-Plus-Netz (Gesamtkosten: 1.007,58 Euro, monatlich 41,98 Euro). Das günstigste Bundle-Angebot bei CHECK24 kostet 50,82 Euro im Monat (1.219,68 Euro auf 24 Monate) – allerdings im etwas besseren Netz von o2.

„Verbrauchern, die zu den ersten Besitzern eines neuen Modells gehören wollen, raten wir zu einem Einzelkauf. Oder zu einigen Wochen Geduld, bis es Bundle-Angebote auch bei günstigeren Anbietern gibt“, sagt Daniel Friedheim.

Stolperfallen: Bundles mit Hardware-Einmalzahlung und die richtige Netzwahl

Wer einen Bundle-Tarif nur wählt, um der hohen Einmalzahlung zu entgehen, muss genau hinschauen: In einigen Fällen wird auch bei Bundles der komplette Gerätepreis zu Vertragsbeginn fällig – auch wenn dieser in der Regel etwas günstiger ist als im freien Handel. Beim günstigsten Bundle-Angebot für das HTC One X Plus muss im CHECK24-Beispiel das Handy einmalig gezahlt werden. Allerdings sind Verträge mit monatlicher Zahlung für die Hardware nur 40 Cent pro Monat teurer.

Wichtig für die sorglose Nutzung eines Smartphones ist nicht nur der Preis, sondern auch das Netz. Die günstigsten Angebote – sowohl beim Bundle als auch bei einem Vertrag ohne Hardware – nutzen in der Regel die Netze von E-Plus oder o2. Diese sind aber in vielen Regionen Deutschlands deutlich schlechter ausgebaut als die Netze der Telekom und von Vodafone***. Für Verbraucher, die LTE nutzen wollen oder Wert auf flächendeckend schnelles Internet legen, lohnt sich deshalb der Griff zu einem teureren Tarif in einem besser ausgebauten Netz – egal bei welcher Bezahlvariante.

Unabhängig von der Kauf-Variante: Anbietervergleich spart bis zu 1.000 Euro

Unabhängig für welche Art des Kaufes sich Verbraucher entscheiden: Durch einen Anbietervergleich ist eine Ersparnis von bis zu 1.000 Euro möglich (gerechnet auf 24 Monate). Zum Beispiel beim neuen Sony Xperia Z zeigt sich im CHECK24 Shoppingbereich eine Ersparnis von 272 Euro. Bei der All-Net-Flatrate sparen sie 32,20 Euro im Monat (772,80 bei 24 Monaten). Das sind insgesamt 1044,80 Euro in zwei Jahren.

*Quelle: FAZ.net, 23.02.13: Warum Handys nichts kosten und trotzdem teuer sind (http://goo.gl/uzAG7)
**Alle Preisangaben für Verträge sind Effektivpreise: rechnerischer Durchschnitt von 24 Monaten, alle Vergünstigen und Kosten während der ersten 24 Monate berücksichtigt, Stand: 01.03.2013
***Quelle: Connect: Der Netztest 2012. Mobilfunk in Deutschland (http://goo.gl/jVqCi)

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=== Tabelle: Der günstigste Weg zum Smartphone: Bundle-Vertrag vs. Einzelkauf (Dokument) ===

Subventioniertes Handy im Vertrag oder doch lieber Einzelkauf – was ist günstiger? CHECK24.de hat für die Flaggschiffmodelle der vier größten Smartphone-Anbieter den Test gemacht und die günstigsten Hardware-Angebote kombiniert mit den günstigsten Tarifen mit den günstigsten Bundle-Angeboten (Vertrag mit subventioniertem Gerät) verglichen. Ergebnis: Bundles sind trotz der monatlichen Abzahlung teilweise günstiger – außer bei brandneuen Smartphones.

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