Der FBDi informiert: Neufassung der EMV-Richtlinie

Zukünftig auch der Handel in der Pflicht

Bad Birnbach, 15. Januar 2015 – Seit 18.4.2014 ist die EMV-Richtlinie 2014/30/EU in Kraft, sie ersetzt die 2004/108/EG und ist ab dem 20.4.2016 anzuwenden. Technisch enthält sie keine Änderungen, allerdings weist der FBDi auf eine neu definierte Verantwortlichkeit hin: Demnach wird nach der neuen EMV-Richtlinie die Verantwortung für die EMV-Konformität von elektrischen und elektronischen Produkten auf Hersteller, Importeure und Händler verteilt, während sie bislang allein beim Hersteller lag. Das stärkt den Verbraucherschutz und gibt zugleich den Marktaufsichtsbehörden Rückenwind. Ab dem 20.4.2016 zeichnet jeder in der Handelskette verantwortlich dafür, dass alle notwendigen Dokumente für ein Produkt in einer EU-weit verständlichen Sprache vorgehalten werden. Auch ist zu beachten, dass alle ab dem 20.04.2016 erstmalig in Verkehr gebrachten betroffenen Produkte eine neue Konformitätserklärung benötigen.
Die 2014/30/EU enthält erweiterte Begriffsbestimmungen, wer Händler und wer Hersteller ist, und eine Vereinfachung des Konformitätsverfahrens. Weitere wesentliche Punkte sind:
-Strengere Anforderungen hinsichtlich Dokumentation und Information
-Strengere Anforderungen hinsichtlich Kennzeichnung und Nachweis
-Besondere Bestimmungen für ortsfeste Anlagen
-Berücksichtigung der Grundsätze des neuen Konzepts
Details stehen unter: http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/electrical/emc/index_de.htm

Über den FBDi e. V. (www.fbdi.de ):
Der Fachverband der Bauelemente Distribution e.V. (FBDi e.V.) mit Sitz in Neufahrn bei Freising ist seit 2004 eine etablierte Größe in der deutschen Verbandsgemeinschaft und repräsentiert einen Großteil der in Deutschland vertretenen Distributionsunternehmen elektronischer Komponenten.
Neben der informativen Aufbereitung und Weiterentwicklung von Zahlenmaterial und Statistiken zum deutschen Distributionsmarkt für elektronische Bauelemente bildet das Engagement in Arbeitskreisen und die Stellungnahme zu wichtigen Industriethemen (u.a. Ausbildung, Haftung & Recht, Umweltthemen) eine essenzielle Säule der FBDi Verbandsarbeit. Zu den aktuellen Schlüsselthemen zählen u.a. die marktgerechte Umsetzung von RoHS, WEEE und REACH.

Die Mitgliedsunternehmen (Stand Juli 2014):
Acal BFi Germany, Arrow Central Europe, Avnet EM EMEA (EBV, Avnet Abacus, Silica, Avnet Memec), Beck Elektronische Bauelemente, CODICO, Conrad Electronic SE, Ecomal Deutschland, Endrich Bauelemente, Farnell, Future Electronics Deutschland, Hy-Line Holding, JIT electronic, Kruse Electronic Components, MB Electronic, Memphis Electronic, MEV Elektronik Service, Mouser Electronics, MSC Technologies, RS Components, Rutronik Elektronische Bauelemente, Schukat electronic, Distrelec Schuricht, setron, SHC, TTI Europe.
Fördermitglieder: Bourns, EPCOS, FCI Electronics.

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