In einer gemeinsamen Aktion der Energieblogger wurden über Wochen insgesamt 12 Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz systematisch verglichen.Die besten Chancen hat das Konzept das eine 100% erneuerbare Energiewende in Bürgerhand ermöglicht.
Am 19. März veröffentlichen die “Energieblogger”, das größte deutschsprachige Energiebloggernetzwerk, den Gewinner der Aktion “Germanys next Top EEG”.
In einer großen gemeinsamen Aktion der Energieblogger haben wir über Wochen insgesamt 12 Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz systematisch verglichen.Den Auftakt zum finale von Germanys Next Top EEG machte Cornelia Daniel-Gruber (ecoquent positions). Kathrin Hoffmann (Windwärts Blog) hat das EEG-Paradoxon beschrieben. Eine Lösung dieses Paradoxons könnte die Kosten für die EEG-Umlage spürbar senken. Kilian Rüfer (Sustainment´s Blog) erklärt wie die Jury die Vorschläge und Konzepte bewertet. Andreas Raetsch (Energieblog Niedersachsen) beschrieb den Irrsinn und die Nutzlosigkeit der geplanten Eigenstromumlage.
Mit der Analyse wollen wir vor allem Orientierung und eine Möglichkeit zur Beurteilung des Referentenentwurfs für die geplante EEG-Novelle des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) liefern. Wir bringen mit dieser Aktion Licht ins Dunkel der Reformvorschläge, indem wir die einzelnen Vorschläge vergleichbar und vor allem einordenbar machen. Wer verfolgt welche Interessen und wie schlagen sich diese in den Reformen wieder. Nach einer Interviewserie, die mit den Verfassern selbst durchgeführt wird, gibt es ein Voting, bei dem Germany’s Next Top EEG gekürt wird. Neben einem Publikumsvoting gibt es eine Fachjury, die die Vorschläge gewichtet. Damit bekommt auch die Bundesregierung ein Signal, welches der Konzepte auch von den Bürgern getragen wird.
Viele Positionen und Meinungen
Die EEG-Reform sowie die Umgestaltung des Strommarkts gehören zu den wichtigsten Projekten der neuen Bundesregierung. Wie wichtig diese Themen sind, zeigen die vielen verschiedenen Studien und Reformvorschläge, die in den letzten Wochen und Monaten zum Themenkomplex EEG und neue Energiemarktordnung veröffentlicht wurden.Forschungseinrichtungen, öffentliche Stellen und Verbände zeigen darin sehr unterschiedliche Perspektiven für die Energiewende in Deutschland auf.
Mammutaufgabe nur in einer großen Expertengruppe lösbar
Die Idee zur Suche nach Germany’s Next Top EEG ist in der Gemeinschaft der Energieblogger entstanden, zu der wir mit dem Windwärts Blog ebenfalls gehören. Wir werden uns daher aktiv an der Aktion beteiligen und die weitere Entwicklung hier im Blog begleiten. Die Anregung zu “Germany”s Next Top EEG” gab der “Energiemarkt-Reform: Der große Basar” von Energieblogger Daniel Bannasch im Blog von Metropolsolar Rhein-Neckar.
12 Reformvorschläge wurden auf Bürger-Energiewendetauglichkeit geprüft
Am 15. November ist die Interviewphase gestartet, in der viele Energieblogger mitwirken, indem sie die Interviewfragen an die Verfasser der Studien senden. Die Einzelergebnisse der Studien, die sich alle an dem gleichen Schema orientieren, werden dann in unterschiedlichen Energieblogger-Blogs vorgestellt. Das Crowdsourcing der Inhalte ist wichtig, da eine Einzelperson dieser Aufgabe nicht gewachsen wäre. Im Prinzip kann dabei jeder mitmachen. Blogger aller Stilrichtungen sind willkommen.
Insgesamt sind 12 Reformvorschläge ausgewählt worden, wobei darauf geachtet wurde, dass bei den Verfassern bzw. Auftraggebern der Studien eine Ausgewogenheit zwischen verschiedenen Interessensgruppen herrscht. Vorschläge von Forschungseinrichtungen und öffentlichen Stellen werden ebenso behandelt, wie jene von Interessenvertretungen aus der Branche der erneuerbaren Energien und Industrieverbänden.
Ziel ist ein stichhaltiger Vorschlag für die EEG-Reform im Jahr 2014
Nach Abschluss der Interviewserie wird eine Gesamtauswertung unter Einbezug einer noch zu benennenden Expertenjury die Studie bzw. die Studien herausstellen, die am besten für die Fortführung der dezentralen Bürger-Energiewende geeignet ist bzw. sind. Da eine EEG-Reform ab April nächsten Jahres in Aussicht steht, soll die Aktion “Germany”s Next Top EEG” noch im Laufe dieses Jahres zu einem Ergebnis kommen und den verhandelnden Parteien eine Entscheidungsgrundlage bieten. Ob der ausgewählte Vorschlag letztlich in die Prozesse der Gesetzgebung einfließt, bleibt offen. Das Maximalziel der Energieblogger ist ein stichhaltiger Vorschlag für eine EEG-Reform. Das Minimalziel ist es, deutlich mehr Transparenz in die undurchsichtige Debatte um das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu bringen und aufzuzeigen, welche Vorschläge eine dezentrale und kostengünstige Energiewende unterstützten und welche Vorschläge die Energiewende perspektivisch eher abwürgen oder unnötig verteuern.
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