Das moderne Verständnis von Unterweisungen

Das moderne Verständnis von Unterweisungen

Eine Unterweisung von früher funktioniert heute nicht mehr. Man muss modern an die Sache herangehen. Der Nutzen ist enorm.

BildBei Unterweisungen ist oftmals das Kernproblem, dass derjenige, der die Arbeit nicht selbst ausführt, anderen, die die Arbeit schon jahrelang machen, sagt, worauf sie zu achten haben und wo die Gefahren liegen. Natürlich ist das ein klassisches Bild und wird so tagtäglich in Unternehmen gelebt. Der Vorgesetzte gibt den Mitarbeitern eben eine Unterweisung. Jedoch ist dies ein althergebrachtes Verständnis von Unterweisungen. Besser und zielführendes ist es, ein modernes Verständnis von Unterweisungen zu haben.

Mit einem modernen Verständnis von Unterweisungen erreicht man die Mitarbeiter besser

Nimmt man an, ein Mitarbeiter, der seine Tätigkeit schon 15 Jahre im Unternehmen ausführt, bekommt von seinem Vorgesetzten, der die Aufgabe noch nie selbst ausgeführt hat und erst seit 2 Jahren dort beschäftigt ist eine Unterweisung. Er wird darauf hingewiesen auf was er zu achten hat und wo die Gefahren liegen, bei dem was er tut. Wie wird sich dieser Mitarbeiter in der Situation fühlen? Wird er denken einen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner gegenüber zu haben, der ihm wirklich weiterhelfen kann? Wohl eher nicht. Dadurch wird der Mitarbeiter nur kaum zu hören und schon gar nicht die gegebenen Anweisungen beachten oder umsetzen. 

Um diese Problematik, das Unverständnis des Mitarbeiters, zu umgehen, benötigt man als Führungskraft ein modernes Verständnis von Unterweisungen. Um das zu tun, muss man sich erst einmal klar machen, was das eigentliche Ziel oder die Ziele einer Unterweisung sind. Das vorrangige Ziel wird es wohl sein, ein Bewusstsein und Verständnis für Gefahren und Schutzmaßnahmen zu schaffen. Diesem Ziel muss sich die Art und Weise der Durchführung der Unterweisung unterordnen. Aber wie erreicht man dieses Ziel am besten?

Die Mitarbeiter müssen sich selbst überzeugen

Befasst man sich schon ein wenig mit der Thematik Kommunikation und Rhetorik, wird man festgestellt haben, dass man niemanden überzeugen kann. Man kann andere nur einladen – mit den entsprechenden rhetorischen Mitteln und deren geschickten Einsatz – sich selbst zu überzeugen. Und genauso ist es hier auch. Die Mitarbeiter müssen sich selbst überzeugen. Statt auf eine Sagetechnik zu setzen, sollte man also lieber auf eine Fragetechnik ausweichen. Im Gespräch und in der Teamsitzung. Oberstes Ziel dabei: das Bewusstsein zu schaffen, wo es gefährlich ist. Mit geschickt gestellten Fragen kann man also die Gedanken der Mitarbeiter lenken, sodass sie selbst darauf kommen, dass diese Tätigkeit, diese Maschine oder diese Situation gefährlich ist. 

Die moderierte Unterweisung als Lösung

Hält man sich an diese Regel, nutzt man eine moderierte Unterweisung als Werkzeug zum Erfolg. Zwei Fragen sollten hierbei mit dem Team besprochen werden. Welche Gefahren gibt es bei der Arbeit? Und wie kann man sich davor schützen?

Möchte man als Führungskraft seine Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit unterweisen, sollte man weggehen vom althergebrachten Bild. Statt dem Team zu sagen, wo es gefährlich ist und worauf sie achten müssen, ist es besser durch gezielte und überlegte Fragen dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter selbst darauf kommen. So schafft man das Bewusstsein ebenso wie das Verständnis dafür. Eine moderierte Unterweisung ist dabei das optimale Werkzeug. 

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Stefan Bartel ist der Experte für Führungskommunikation und der Safety Culture Coach®. Mit über 30 Jahren Erfahrung unterstützt er Führungskräfte dabei Prozesse anzustoßen und zu begleiten. Fachkräfte für Arbeitssicherheit und alle Interessierten können mit der zertifizierten Ausbildung zum Safety Culture Manager® moderne und effiziente Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen umsetzen.

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