Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS)
28. Oktober 2014. Mit dem Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung des Modeunternehmens Rena Lange (München), fällt die achtzehnte von insgesamt 120 Mittelstandsanleihen aus. Überraschend sei dies nicht, so der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS), die Pleite hätte sich schon im Februar 2014 abgezeichnet. Nach der Insolvenz von Strenesse ist Rena Lange das zweite Modeunternehmen, das aus der Mode kam.
Die Rena Lange Holding GmbH hat beim Amtsgericht München am 9. September 2014 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Für die Tochtergesellschaft M. Lange & Co. GmbH wurde ein Insolvenzantrag im Regelverfahren eingereicht. Mitte Dezember 2013 hatte die Rena Lange Holding eine vierjährige Mittelstandsanleihe mit 8 Prozent platziert. “Das Vertrauen der Anleger schien schon damals nicht allzu groß zu sein”, sagt Claudia Lunderstedt-Georgi, die Geschäftsführerin des DVS (www.dvs-ev.net). “Das Modeunternehmen wollte ursprünglich 10 Millionen Euro einsammeln, schaffte es aber nur, 5,4 Millionen zu platzieren.” Mitte Februar war dann klar, dass Rena Lange Verluste ausweisen muss. Claudia Lunderstedt-Georgi: “Für die Anleihegläubiger gab es keine Möglichkeit Bilanzzahlen einzusehen, da Rena Lange seit der Emission weder eine Zwischen-, Halbjahres- noch eine Jahresbilanz vorgelegt hatte. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Verschweigen der finanziellen Situation fast immer einen direkten Vorboten einer Insolvenz darstellt.”
Mit dem Erlös aus der Anleihe wurden hochtrabende Pläne anvisiert: die Entwicklung einer neuen Linie für Accessoires, den Aufbau weiterer Retail-Stores weltweit, den Kauf des Unternehmens St. Emile und den Markteintritt in China. Dass Rena Lange im September den Gang zum Insolvenzgericht antrat, hätte nachvollziehbare Gründe, so die DVS-Geschäftsführerin: “In dieser Zeit werden in der Modebranche kaum Unsätze generiert. Schließlich ist die Winterware fertig produziert und bezahlt, wird aber erst dieser Tage ausgeliefert. Die Bekleidungsindustrie hat naturgemäß in dieser Zeit den höchsten Kapitalbedarf, da sie massiv in Vorleistung gehen muss.”
Die DVS-Geschäftsführerin will niemandem Absicht unterstellen, doch findet sie die Häufung der Insolvenzanträge in Eigenverwaltung nach der Platzierung von Mittelstandsanleihen auffallend. Claudia Lunderstedt-Georgi: “Rena Lange-Anleger sollten die Gelegenheit wahrnehmen, die nächste Gläubigerversammlung am 17. November 2014 zu besuchen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte schon vorher seine Unterlagen auf etwaige weitere Ansprüche hin prüfen lassen.” Die erste Gläubigerversammlung am 20. Oktober 2014 war wegen Nichterreichens der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanwesenheitsquote nicht beschlussfähig.
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