Die MOST Cooperation (MOSTCO) – die Standardisierungsorganisation der MOST (Media Oriented Systems Transport) Technologie – gibt bekannt, dass Daimler in seinen Fahrzeugen der neuen Mercedes-Benz S-Klasse MOST150 implementiert hat. “MOST150 hat die Serieneinführung für die nächste Infotainment-Generation von Mercedes-Benz erfolgreich absolviert und es stehen voll qualifizierte Serienprodukte für alle Schlüsselkomponenten zur Verfügung”, sagt Peter Häußermann, Leiter des Bereichs Elektrik/Elektronik Telematik der Daimler AG. “MOST150 wurde vor kurzem in die neue Generation der S-Klasse implementiert. Nun wird die Technologie sukzessive in alle anderen Fahrzeugmodelle von Mercedes-Benz eingeführt.”
Sanfte Migration zu neuen Funktionen
Die Entwicklung der neuesten MOST Generation wurde von einer Kosten-Nutzen-Analyse begleitet, die zu sowohl diversen Innovationen als auch einem hohen Grad an Rückwärtskompatibilität führte. Bestehende Applikationen können im neuen Netzwerk einfach wiederverwendet werden, indem lediglich ihre Netzwerkschnittstellen angepasst werden. Damit ist eine sanfte Adaption unter Beibehaltung der Mehrheit der Funktionalitäten möglich. Daimler wird viele Komponenten seiner bewährten Systemarchitekturen wieder verwenden oder anpassen. Dazu gehören unter anderem wesentliche Umfänge aus dem Topologie-Aufbau, dem Netzwerkmanagement und der Applikations-Strukturierung. Somit kann sich Daimler gezielt auf die Entwicklung neuer Funktionen konzentrieren.
Automobiles IP-Netzwerk und Internetanwendungen
Peter Häußermann ergänzt: “Bei Daimler gehen wir davon aus, dass die Bedeutung von Internetanwendungen im automobilen Umfeld stark zunehmen wird. Zukünftige Infotainment-Plattformen müssen diesen neuen Anforderungen Rechnung tragen.” MOST150 liefert hier durch die Einführung des MOST Ethernet-Protokolls einen entscheidenden Beitrag. Dieser neue Kommunikationskanal ermöglicht auf einfache Weise sowohl den Aufbau von leistungsstarken IP-Netzen als auch die Integration von Internetanwendungen. Der Ethernetkanal transportiert die Ethernetframes unmodifiziert (entsprechend IEEE 802.3) mit mehr als 100 MBit/s, je nach Netzwerkkonfiguration. Damit lassen sich Softwarestacks und Applikationen aus der Unterhaltungselektronik- und IT-Domäne nahtlos ins Auto übernehmen. TCP/IP-Stacks oder Protokolleinheiten, die TCP/IP verwenden, können über MOST ohne Modifikation kommunizieren. Folglich stellt die neue MOST Generation den fahrzeugtauglichen Physical Layer für Ethernet im Auto bereit. Bildquelle:kein externes Copyright
Über die MOST Cooperation
Die MOST Cooperation (MOSTCO) ist die Organisation, welche die MOST Technologie standardisiert und weiterentwickelt, damit sie weiterhin stets die neuesten Anforderungen der Industrie erfüllt. Die Kooperation umfasst 16 internationale Automobilhersteller und über 60 Hauptzulieferer. Die Mitgliedsunternehmen haben sich zusammengeschlossen, um die MOST Technologie einzusetzen und zu ihrer Innovation beizutragen. Anfangs für die Übertragung von Infotainmentdaten in Fahrzeugen konzipiert, erweitert sich das Einsatzgebiet des Netzwerkes heute auch auf die Unterhaltungselektronik. Das Ziel der MOST Cooperation ist es, die Technologie auch für andere Industrien zu entwickeln und zu standardisieren sowie die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Derzeit ist MOST weltweit in über 150 Fahrzeugmodellen der innovativsten und zukunftsorientierten Automobilhersteller implementiert. Die MOST Cooperation wurde 1998 gegründet, um die MOST Technologie als globalen Standard für Multimedianetzwerke zu standardisieren. Audi, BMW, Daimler, HARMAN und Microchip Technology bilden als sogenannte Partner das Steering Committee der MOST Cooperation. Weitere Informationen stehen unter www.mostcooperation.com zur Verfügung.
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