Da stimmt die Fassade – Holzboom ohne Ende

Niedrige Zinsen und energetische Sanierung sorgen für weiterhin kräftigen Aufwind bei Bayerns Zimmerern

Niedrige Zinsen, eine hervorragend aufgestellte Wirtschaft und der weiterhin anhaltende Trend zur energetischen Sanierung wirken sich weiterhin positiv auf das Bayerische Zimmererhandwerk aus. Das Wachstum betrifft vor allem den Wohnungsbau aber auch den Nichtwohnungsbau, wie zum Beispiel Industriegebäude oder öffentliche Einrichtungen. Zudem wird der Baustoff Holz in Bayern auch immer mehr für mehrgeschossige Wohnungen eingesetzt. Zimmerer-Präsident Peter Aicher rechnet somit für das Geschäftsjahr 2014 weiterhin mit einem kräftigen Aufwind: “Auftragslage, Umsatz und Gewinn stehen im Freistaat auf volle Kraft voraus.”

Vom Dachstuhl bis hin zu komplexen Ingenieurholzbauten sind die Leistungen der Zimmerer gefragt. Die Traditionshandwerker bauen neben Wohnhäusern, Geschäftshäusern und öffentlichen Einrichtungen auch Spezialbauten wie Brücken, Treppen, Windkraftanlagen und Aussichtstürme. Insgesamt erwirtschaftete das Bayerische Zimmerer- und Holzbaugewerbe im vergangenen Jahr nach Schätzungen des Münchner Landesinnungsverbandes mit 1.300 Betrieben mit rund 11.500 Mitarbeitern und 2.700 Auszubildenden einen Umsatz von 2,1 Mrd. Euro.

Von der neuen Regierung fordert Aicher drei Dinge:
(1) Für die Baubranche: eine steuerliche Förderung von Handwerksleistungen – sowohl bei Energetischen Modernisierungen als auch bei Neubauten, denn nur so lassen sich Bauherren zu größeren Investitionen motivieren, als das mit der bisher praktizierten KfW-Förderung der Fall ist.
(2) Für die Holzbranche: die konsequente Umsetzung des Prinzips der Kaskadennutzung, denn Holz ist ein zu wertvoller Rohstoff, um ihn im großen Maß-stab zu verheizen. Zuerst muss er stofflich genutzt werden, denn dann bleibt das von ihm gespeicherte CO2 gebunden. Erst am Ende einer möglichst langen Nutzungsphase sollte man ans Verbrennen denken.
(3) Für die Umwelt: das Ernstnehmen der Klimaschutzziele, die Deutschland der Welt versprochen hat. Statt unkoordinierter Einzelmaßnahmen braucht es endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept, in dem das im Mittelpunkt steht, um was es letztlich geht: die CO2-Vermeidung. Im Bauwesen muss die momentane Fokussierung auf den Heizenergiebedarf dringend um die Betrachtung der Grauen Energie und CO2-Bilanz der Baumaterialien erweitert werden.

Am 23. Januar startet die Bezirksversammlung im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt. Im Vorfeld hat Zimmerer-Präsident Peter Aicher das neue Motto für die-ses Jahr vorgestellt. Dieses lautet “Bauen mit Holz = eine sichere Sache”

Die weiteren Termine der Bezirksversammlungen:

Oberfranken: 24. Januar 2014
Mittelfranken: 30. Januar 2014
Oberpfalz: 31. Januar 2014
Niederbayern: 6. Februar 2014
Schwaben: 7. Februar 2014
Oberbayern: 11. Februar 2014

Ansprechpartner: Jörg Gruner, Tel. 089/55178-398, mbw | Medienberatung der Wirtschaft GmbH
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