Bonn (news4today) – Steigende Fallzahlen von Cyberkriminalität setzen Behörden immer mehr unter Druck, wichtige Wirtschaftszweige vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. Die geplante Meldepflicht für IT-Sicherheitsvorfälle stößt allerdings bei IT-Experten und Wirtschaftsvertretern auf Kritik.
Die Europäische Kommission will eine Meldepflicht für IT-Sicherheitsvorfälle in Unternehmen einführen. “Es ist höchste Zeit für ein koordiniertes Vorgehen, denn die Kosten des Nichtstuns sind weitaus höher als die Kosten des Handelns”, so Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission. So sollen Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen “große Sicherheitsvorfälle” – also Fälle von Cyberkriminalität – melden. Als kritische Infrastrukturen gelten nach Definition des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Einrichtungen und Organisationen in den Bereichen Finanzdienste, Verkehr, Energie und Gesundheitswesen. Der IT-Branchenverband Bitkom und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kritisieren die Pläne. Eine Ausweitung der Meldepflichten sei nicht verhältnismäßig und sorge für langwierige unternehmensinterne Prüfungen bei der Weitergabe von Informationen.
Dringenden Handlungsbedarf seitens der Unternehmen sieht man auch in der Versicherungsbranche. “Wenn Firmen in ihren IT-Schutz investieren, profitieren davon letztlich auch alle Kunden des Unternehmens, durch verbesserten Schutz der Kundendaten”, betont Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland für sein Haus. Vor allem maßgeschneiderte Produkte wie die Zurich Cyber & Data Protection sollen wirksamen Schutz gegen Cyberattacken bieten. “Die unterschiedlichen Formen der Cyberkriminalität erfordern möglichst passgenaue Absicherungskonzepte für Unternehmen gegen potenzielle Schadensfälle. Mit Zurich Cyber & Data Protection können sich Unternehmen gegen potenzielle Schäden aus Cyberangriffen wirksam absichern”, so Ralph Brand. Mit der geplanten Meldepflicht für IT-Sicherheitsvorfälle könnte nach Ansicht der EU-Kommission auch ein politisches Zeichen gesetzt werden im Kampf gegen Cyberkriminalität.
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