Körperliche Aktivität verbessert Lebensqualität
sup.- Es ist nachvollziehbar, aber der falsche Weg: Menschen, die unter Husten und Atemnot leiden, bedingt durch eine chronische Lungenerkrankung (COPD), neigen zur körperlichen Passivität. Das ist jedoch ein großer Fehler, denn die Atembeschwerden, Belastbarkeit und Lebensqualität lassen sich durch gezielte Bewegungstherapie deutlich verbessern. “Je aktiver der Patient ist, desto geringer ist seine Todesfallwahrscheinlichkeit”, betont Dr. Benjamin Waschki von der LungenClinic Großhansdorf.
Etwa 13 Prozent der Bevölkerung ab 40 Jahren sind laut Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von einer COPD betroffen. Rund die Hälfte von ihnen ist nach Schätzungen jedoch nicht diagnostiziert und wird entsprechend auch nicht behandelt. “Viele Betroffene gehen erst zum Arzt, wenn bereits 50 Prozent ihrer Lungenfunktion unwiederbringlich verloren gegangen sind”, warnt Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers). Das ist fatal, denn bei frühzeitiger Diagnose kann der Krankheitsverlauf durch Lebensstiländerungen, insbesondere Verzicht auf Nikotinkonsum, sowie durch eine medikamentöse Dauertherapie deutlich verzögert und die Lebensqualität weitestgehend erhalten bleiben.
Neue Erkenntnisse haben in den letzten Jahren zu einer erheblichen Verbesserung der Behandlungsoptionen bei COPD geführt. Studien haben gezeigt, dass der Therapieerfolg der bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Substanzen, die zumeist bei COPD zur täglichen Inhalation verordnet werden, entscheidend von der Wirkstoffgröße abhängt. Moderne Inhalatoren (z. B. Foster bzw. Foster Nexthaler) enthalten deshalb diese Substanzen in extrafeinen Partikeln, die auch die feinen Verästelungen des Bronchialbaums erreichen. Diese Größenordnung gewährleistet, dass die großen wie auch die kleinen Atemwege gleichermaßen gut therapiert werden können.
Zur Erhöhung ihres Bewegungsniveaus sollten angemessen medikamentös eingestellte COPD-Patienten das Angebot von entsprechend qualifizierten Lungensportgruppen nutzen. Die Kosten für die Teilnahme an solchen Kursen werden von vielen Krankenkassen zumindest anteilig übernommen.
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Redaktion Ilona Kruchen
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