Friedrichsdorf, 17.02.2012, FLIP4NEW, (www.flip4new.de)
Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems geht gerichtlich gegen die Genehmigung der Europäischen Kommission für die Übernahme des Internettelefondiensts Skype durch den Softwarekonzern Microsoft vor.
Die US-Kartellwächter hatten die Übernahme bereits Mitte Juni 2011 genehmigt, die EU-Kommission folgte im Oktober, ohne Auflagen zu erteilen.
Anders als in den USA ist es in der EU möglich, gegen solche Entscheidungen Einspruch zu erheben. Microsoft hatte zwar bereits im Mai versichert, dass Skype auch weiterhin plattformübergreifend verfügbar sein soll, doch das stellt Cisco in Frage und will Microsoft mit der Klage zu einer stärkeren Öffnung des Milliarden-Zukaufs Skype für Konkurrenten zwingen.
Die für den Europäischen Gerichtshof vorbereitete Klage will die Fusion nicht in Frage stellen, Cisco will aber Bedingungen an sie knüpfen.
Strebt Microsoft nach der totalen Kontrolle der Video Kommunikation?
Zuletzt hatte Microsoft Pläne verraten, Skype in sein Kollaborationssystem Lync zu integrieren.
Genau darin sieht Ciscos Senior Vice President der Video and Collaboration Group Marthin de Beer das Problem: Er befürchtet, dass Nutzer anderer Systeme für vereinheitlichte Kommunikation in Unternehmen die 700 Millionen Skype-Nutzer nicht mehr ohne weiteres erreichen könnten.
“Microsofts Pläne, Skype exklusiv mit Lync zu koppeln, würde 700 Millionen Skyper in eine Microsoft-Plattform verschließen.” Insbesondere verwendeten Skype und Microsoft in dem Szenario nicht den Video-Codec H.264 und das Protokoll SIP. Ohne teure Gateways könnten Nutzer von Cisco-Videokonferenzsystemen keine Microsoft-Skype-Nutzer mehr erreichen.
Stattdessen strebt Cisco an, Videotelefonie über verschiedene Plattformen hinweg zu einem ähnlich einfachen und verbreiteten Medium zu machen wie es heutzutage der E-Mail-Verkehr ist.
Die EU-Kommission habe ein besseres Zusammenspiel mit anderen Dienstes als Bedingung stellen müssen, argumentierte Cisco, “um zu verhindern, dass ein Unternehmen in der Lage ist, nach Kontrolle über die Zukunft der Video-Kommunikation zu streben”
Es gehe generell um die Frage, ob die Unternehmen für sich entscheiden, wie sie Interoperabilität gewährleisten, oder ob dies unabhängige Gremien übernehmen.
Microsoft gab sich laut Medienberichten zuversichtlich, dass die Entscheidung der EU-Kommission in der bisherigen Form Bestand haben wird.
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