Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) fordert eine vorurteilsfreie Diskussion über Camerons Positionen zur Reform der Europäischen Union. Auch die Vorschläge der CSU, die in Wildbad Kreuth beschlossen worden sind, müssen in die Debatte einfließen.
“Niemand kann ernsthaft anstreben, dass Großbritannien Europa den Rücken kehrt. Es darf aber auch keine Sonderregeln für einzelne EU-Mitglieder geben. Eine Debatte darüber, wie wir Europa besser machen können, begrüßen wir ausdrücklich. Das gilt auch für die Vorschläge, die die CSU in Wildbad Kreuth auf den Tisch gelegt hat”, macht BDWi-Präsident Michael H. Heinz deutlich.
“Europa kann besser werden, indem wir die Regelungskompetenzen auf die wichtigsten Kernbereiche beschränken. Zentral sind der gemeinsame Binnenmarkt und die Außenpolitik. Sozialpolitik und Bildungspolitik hingegen können die Mitgliedsstaaten besser selber regeln. Die jeweiligen nationalen Arbeitsmärkte unterscheiden sich grundlegend. Das wurde uns vor kurzem erneut bei der Diskussion um die Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen deutlich. Die Kommission hatte eine Abiturpflicht für Krankenschwestern gefordert. Das ist für Deutschland nicht sinnvoll”, erklärt Heinz.
“Eine Verkleinerung der Kommission und die Stärkung des Parlaments sind wichtige Schritte zu mehr Handlungsfähigkeit der Europäischen Gemeinschaft”, fordert Heinz.
Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) vertritt 20 Branchenverbände des tertiären Sektors, denen rund 100.000 Unternehmen mit mehr als 1,5 Millionen Mitarbeitern angehören. Das Spektrum erstreckt sich von der Altenpflege bis zur Zeitarbeit.
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