Biorhythmus – Leben nach der Inneren Uhr

Biorhythmus – Leben nach der Inneren Uhr

Das Wissen über den Biorhythmus (ein Begriff aus der Chronobiologie) ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Laut Forschern sind bis zu 15 Prozent unserer Gene nur zu bestimmten Tageszeiten aktiv. Dabei spielt im besonderen die Sonne eine übergeordnete Rolle in der Entwicklung aller Lebewesen. Die Tier-u. Pflanzenwelt passt ihren Lebensrhythmus schon seit jeher dem Wechselspiel von Tag und Nacht an. Auch bei den Menschen hat das Tageslicht einen großen Einfluss auf Hormone, Organe und das Gemüt. Die Winterdepression bei einem Mangel an Sonnenlicht ist nur ein Beispiel dafür.

In der chinesischen Medizin spiegelt sich dieser Einfluss in der Organuhr wieder, wo jedem Organ eine feste Zeitspanne am Tag zugeordnet ist.   Schon vor Tausenden von Jahren hat man in Asien beobachtet das bestimmte Symptome und Krankheiten immer wieder zur gleichen Zeit ihren Höhepunkt hatten. Auch wenn von vielen der Tagesablauf von außen durch Beruf oder Familie gesteuert wird, kann die Organuhr dabei helfen, seinen Körper besser zu verstehen.

 

Biorhythmus
Der Biorhythmus ist wie eine Uhr

 

Das Sonnenlicht – wichtigster „Zeitgeber“ für unseren Biorhythmus

Die Sonne hat eine sehr große Bedeutung auf unseren Lebens- bzw. Tagesrhythmus. Durch das Aufnehmen von Sonnenstrahlen durch die Augen, werden Informationen und Reize an die Epiphyse (Zirbeldrüse) im Mittelhehirn weitergeleitet. Die Epiphyse eine wichtige Bildungsstätte vieler Hormone und Neurotransmittern (Botenstoffe). Besonders das Hormon Melatonin, welches dort  gebildet wird, ist sehr bedeutend für unseren Biorhythmus. Melatonin steuert nämlich unseren Tag-Nacht-Rhythmus und fördert so unseren Schlaf und hat Einfluss auf das Immunsystem.

Ebenso hat das in der Dunkelheit produzierte Melatonin eine hemmende Wirkung auf verschiedene Geschlechtshormone. Das dazu führt, das Menschen die sich vermehrt einem Lichtmangel aussetzten, unter Wachstums- u. Fortpflanzungsproblemen litten.

Aber nicht nur die Tageszeit sondern auch Jahreszeit hat auf die Malatoninproduktion einen Einfluss. Im Winter wird aufgrund des Lichtsmangels viel von dem Schlafhormon gebildet. Man fühlt sich matt, träge oder antriebslos. Im Frühling sieht es dann schon anders aus. Durch das Mehr an Sonnenlicht durchlebt unser Körper eine Hormonumstellung. Das Melatonin wird weniger und weicht dem Serotonin, aber auch aktivierenden Hormonen wie Dopamin und Adrenalin. Man fühlt sich wohler, aktiver und lebensfroh , auch die sogenannten Frühlingsgefühle treten zu dieser Zeit auf.

 

Die Schilddrüse ist ein weiteres hormonelles Organ, welches durch den Biorhythmus des Melatonins beeinflusst wird. Ein zu hoher Melatoninspiegel im Blut führt zu einem Mangel an den Schilddrüsenhormonen Thyroxin (T4) und Trijodthytoxin (T3) sowie Thyropin. Da die Schilddrüsenhormone die Aktivität beeinflussen, kann es bei einem Mangel zu Antriebslosigkeit und zur bekannten Winterdepression kommen.

 

Biologischer Rhythmus

Der Tag-Nacht-Rhythmus ist hier der wichtigste Taktgeber, der auf uns Menschen, aber auch auf Tiere und Pflanzen einen Einfluss hat. Der biologische Rhythmus ist geprägt von immer wiederkehrenden Rhythmen ähnlich des Hell-Dunkel-Rhythmus. Dazu gehört auch das menschliche Ess-u. Trinkverhalten, der Schlaf-Wach-Rhythmus, die Menstruation der Frau, die Atmung und der Herzschlag. All die genannten und noch viele mehr wiederholen sich immer wieder nach einer bestimmten Zeit und geben so einen speziellen Lebensrhythmus wieder. Das Immunsystem hat nach Beobachtungen z.B. einen regulierenden Rhythmus von ca. 7 Tagen. Interessant ist hier, dass bei Nierentransplantationen die meisten Abstoßungsreaktionen am siebten, vierzehnten und einundzwanzigsten Tag vorkommen.

Aber auch Krankheiten können einen „Wiederkehrungsrhythmus“ bezogen auf die Jahreszeiten aufweisen. Ein Beispiel dazu sind die Herpes-Erkrankungen die besonders gehäuft im Januar auftreten. Das gleiche gilt für die Aufmerksamkeit, nach Forschungen, im Juni am besten funktioniert, im Gegensatz zu den Wintermonaten.

 

Weitere Informationen zu dem Thema Biologische Uhr finden Sie unter:

Biorhythmus

 

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