Bio in Münchener Kindergärten

Das Projekt „Bio für Kinder“ kann nach einer sechsjährigen Laufzeit zufrieden hinter sich blicken. Das Projekt wird von Tollwood und dem Referat für Gesundheit und Umwelt München geleitet. 2006 wurde es gestartet, um auf Bio-Kost in Kindergärten und Schulen der Landeshauptstadt umzustellen und sie zu etablieren.
Biokost nur geringfügig teurer
Von mehr als 200 Bewerbungen wurden 2006 32 Einrichtungen ausgewählt, die bei der Umstellung unterstützt wurden. Entgegen der Erwartungen sind die Kosten für die Bioverpflegung mit etwa 30 Cent nicht sonderlich höher als herkömmliche Mahlzeiten. Dies ist sicherlich ein Grund, warum die Einrichtungen auch mit Beendigung des Projektes „Bio für Kinder“ die gesunde Ernährung beibehalten werden.

Damit die Umstellung auf Bio zu vernünftigen Preisen gelingen kann, ist ein gutes Küchenmanagement notwendig. Speisepläne müssen mehrere Wochen im Voraus erstellt werden, um richtig kalkulieren zu können, das regionale und saisonabhängige Obst und Gemüse muss schonend und schnell verarbeitet werden; der Verzehr von Fleisch wird reduziert. Wer nun denkt, dass nur ausgebildete Köche günstig Bio verarbeiten können, irrt sich: Bei den teilnehmenden Einrichtungen, die zum Teil sehr klein waren, haben auch Eltern den Part übernommen und sich als Bio-Köche etabliert.

Biologische Ernährung leicht gemacht
Dass das Interesse an ökologisch wertvollen Lebensmitteln steigt, zeigt nicht nur die Vielzahl der Bewerbungen, die an „Bio für Kinder“ teilnehmen wollten. Auch die Studie „Ökobarometer 2012“ bestätigt, dass eine biologische Ernährung bei Kindern immerhin 92 Prozent der Verbraucher wichtig ist. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht schwer ist, sich gesund zu ernähren und dabei die Umwelt zu schonen. Wichtig ist, dass man Nahrungsmittel kauft, die in der Umgebung hergestellt werden. Sowohl Fleisch, Brot, Obst und Gemüse haben so nur kurze Wege bis in die Märkte vor Ort zu absolvieren; der Schadstoffausstoß von LKW wird so minimiert. Sie sind außerdem weniger durch Pestizide belastet, was der Gesundheit förderlich ist.

Bio-Ware erhält man mittlerweile in jedem Supermarkt in großer Auswahl. Wichtig ist aber auch hier, dass man sich abwechslungsreich ernährt und die Lebensmittel möglichst frisch verzehrt. Lange Zubereitungszeiten mit starker Hitze zerstören auch bei Bio-Gemüse viele Vitamine.

Viele Heilpraktiker bieten im Rahmen von Behandlungen Ernährungsberatungen an, bei denen häufig Wert auf biologische Kost gelegt wird. Mit einer Zusatzversicherung können die Kosten dafür von den Krankenkassen übernommen werden.

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