(ddp direct)Es ist eine kleine Odyssee, die der evangelische Pfarrer Dr. Matthias Büttner aus dem mittelfränkischen Eschenau nahe Erlangen auf der Suche nach einem nicht-fossilen Brennstoff für seine Pfarrgebäude hinter sich hat. 2007 brauchte die Pfarrscheune eine neue Heizanlage, und so hatte man sich damals für ein mit Rapsöl befeuertes Blockheizkraftwerk entschieden. Doch der Biokraftstoff erwies sich nicht als zukunftsfähig, um das Nahwärmesystem der Pfarrei zu betreiben. Seit einem halben Jahr wärmt nun Bio-Erdgas von erdgas schwaben das Pfarramt, das Pfarrhaus, den Gemeindesaal und den Kindergarten von Eschenau.
Pfarrer Büttner ist nicht nur ein tatkräftiger Mann Gottes, sondern auch ein großer Anhänger alternativer Heizkonzepte. Schon vor fünf Jahren machten er und seine Pfarrgemeinde im mittelfränkischen Eschenau den Schritt weg von den fossilen Brennstoffen hin zur Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmenah-versorgung damals allerdings noch mit Pflanzenöl als Energielieferant. Wir hatten eine Rapsmühle in der Region und haben uns mit den Erzeugern wie auch mit Wärmetechnikfirmen zusammengesetzt, erinnert sich der Pfarrer. Am Ende stand eine Wärmenahversorgung, basierend auf einem Block-heizkraftwerk und einem Heizkessel für die Spitzenlast alles befeuert mit kaltgepresstem Rapsöl.
Grund für den Wechsel zu Biobrennstoffen war für den Geistlichen, die Schonung der Schöpfung nun auch praktisch anzugehen, doch die Technik hatte ihre Tücken. Weil es damals eigentlich noch keinen Rapsölheizkessel für Einfamilienhäuser gab, hatte man sich gewissermaßen auf einen Feldversuch eingelassen. Doch der scheiterte nach vier Jahren und unzähligen Störungen der Heizanlage. Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft ich selbst im Bademantel in die Pfarrscheune geflitzt bin, weil der Brenner einmal wieder ausgesetzt hatte, so der Pfarrer, der auf diese Weise viel über die Funktionsweise der Blockheizkraftwerke lernen konnte.
Der Umstieg auf Bio-Erdgas begann im Januar 2011, als ein Schaden am Kolbenring des Blockheizkraftwerks auftrat und das ganze System in Frage gestellt wurde. Der hohe Aufwand bei den Wartungskosten des Blockheizkraftwerks und die deutlich gestiegenen Rapspreise führten zur Suche nach einer Alternative. Am Vorsatz, ohne fossile Brennstoffe zu heizen, wollte man festhalten. Pfarrer Büttner wurde schließlich auf Bio-Erdgas aufmerksam und nahm Kontakt zu erdgas schwaben auf.
Mit Unterstützung von erdgas schwaben-Energieberater Helmut Kaumeier klappte der Umstieg dann auch ganz reibungslos, wie der Pfarrer von Eschenau berichtet. Die Firma Senertec hat das von ihr gelieferte Rapsöl-Blockheizkraftwerk für ein gasbetriebenes BHKW in Zahlung genommen. Seit August des letzten Jahres läuft unser neues Blockheizkraftwerk mit Bio-Erdgas. Insgesamt erzeugt das Blockheizkraftwerk 12,5 Kilowattstunden an Wärme. Alles was darüber hinaus benötigt wird, liefert der zusätzlich installierte Heizkessel. Außerdem produziert das Kraftwerk 5,5 Kilowattstunden an grünem Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, wofür die Kirchengemeinde eine hohe Einspeisevergütung erhält.
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=== Ortsbegehung Pfarrgemeinde Eschenau (Bild) ===
vlnr Pfarrer Dr. Matthias Büttner, Otto Centmayer, Mitglied Kraft-Wärme-Ausschuss Kirchengemeinde, Helmut Kaumeier, Vertriebsleiter Mitte erdgas schwaben
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