Beruhigungsmittel Inflationsrate

(ddp direct) inflationsrate.com informiert: Eine beruhigende Nachricht machte Anfang Dezember die Runde. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass der Preisanstieg im November lediglich 1,9 Prozent betragen hatte und damit rückläufig war. Für viele Verbraucher verhieß diese Meldung gerade vor Weihnachten etwas Beruhigendes. Letztendlich ist der Dezember einer, wenn nicht der umsatzstärkste Monat des Jahres. Dies gilt zumindest für den Einzelhandel und in Bezug auf die Ausgabenseite der Privathaushalte für Konsumgüter. Würden Immobilien oder zu unterschreibende Mietverträge unter dem Weihnachtsbaum liegen, wäre die Euphorie deutlich gedämpfter. Aber diese Entwicklungen scheinen ein Eigenleber jenseits der Verbraucherpreisstatistik zu führen. Denn die Prognosen der Ökonomen für die Inflationsrate in 2013 liegen bei denselben Werten wie in 2012. Mit anderen Worten es wird kaum eine große Veränderung erwartet.

Preisanstieg bei Vermögenswerten explodiert
Eine bekannte Hamburger Tageszeitung griff Anfang Dezember das Thema auf und titelte sinngemäß, ob sich Deutsche mittelfristig eine Wohnung überhaupt noch leisten können. Hintergrund für die Schlagzeile ist der permanente Anstieg der Mieten in den Ballungszentren. Dieser Anstieg wiederum ist auf eine Entwicklung der Immobilienpreise zurückzuführen, der von einigen Analysten bereits als Immobilienblase interpretiert wird. So verzeichnete Ingolstadt, eigentlich weniger eine Metropole, ein Ansteigen der Mieten von knapp 20 Prozent in den letzten drei Jahren. Für Städte wie Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf, von München ganz zu schweigen, gilt inzwischen der Sachverhalt eines Käufermarktes. Die Entwicklung des Kaufpreises für Wohnungen in guten bis durchschnittlichen Lagen wurde teilweise nicht mehr jährlich, sondern bereits nur noch auf den Vormonat bezogen, ermittelt. Für die meisten Deutschen ist die Miete wesentlichster Bestandteil der Haushaltsausgaben. Auch wenn Otto Graf Lambsdorf Mitte der 80er Jahre die Aussage traf, man müsse sich in Deutschland daran gewöhnen, dass die Miete ein Drittel der Ausgaben einer Familie ausmache, so müsste dies heute auch ein entsprechendes Lohnniveau bedingen, damit nicht ganz schnell die Hälfte daraus wird.

Das magische Viereck gerät aus den Fugen
Die Einhaltung des magischen Vierecks, das Zusammenspiel aus Außenhandelserlösen, Vollbeschäftigung, Inflation und Wirtschaftswachstum, wird für die Zentralbanken, deren Kernaufgabe dessen Kontrolle ist, immer mehr zur unlösbaren Aufgabe. Innerhalb der EU können Volkswirtschaften nicht mehr isoliert betrachtet werden. Der kontinuierliche Fast-Staatsbankrott Griechenlands hat ebenso direkte Auswirkungen auf das Sparkonto des Rentner-Ehepaars in Wuppertal wie eine Arbeitslosenquote in Spanien von 20 Prozent bei den unter 25jährigen. Um die Staatsverschuldungen kontrollierbar zu halten und Investitionen zu ermöglichen, hält die EZB den Leitzins niedrig. Dies fördert auf der einen Seite die Investitionsfreude der Wirtschaft (theoretisch), leistet der Inflation jedoch auf der anderen Seite Vorschub (auch theoretisch), wie auf www.inflation.kostenlos.com erklärt wird. Aktuell greift jedoch keine der beiden zugrunde liegenden Theorien. Nutznießer der