Sommer Weisheiten von medipresse auf den Prüfstand gestellt
Ein Besuch im Solarium bereitet die Haut auf den Sommer-Urlaub vor. Im Schatten kann man keinen Sonnenbrand bekommen. Nachcremen verlängert die Schutzzeit der Sonnencreme. Alles Irrtümer! medipresse erklärt, was wirklich stimmt.
Nachcremen verlängert die Schutzzeit
Völlig falsch. Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln hält nur für eine gewisse Zeit an. Da ändert auch Nachcremen nichts dran. Nach dem Baden kann man den Schutz zwar erneuern, nicht aber verlängern. Viele Menschen glauben außerdem, dass sie mit vorgebräunter Haut keinen oder weniger Sonnenschutz benötigen. Auch das stimmt nicht. Die Bräune ist nur ein gewisser Schutz vor der aggressiven UV-Strahlung. Dermatologen wissen: Auch gebräunte Haut nimmt bei intensiver Bestrahlung Schaden. Nur werden die Folgen erst später sichtbar.
Im Schatten kann man keinen Sonnenbrand bekommen
Im Gegenteil. Auch hier sollte man sich auf jeden Fall mit einem adäquaten Sonnenschutz eincremen. Denn Sand, Wasser und Rasen reflektieren fast 90 Prozent der Strahlungsintensität – auch im Schatten. Die gute Nachricht: Man wird also auch im Schatten braun – und das auch noch schonender. Übrigens halten selbst Wolken die Strahlen nicht komplett ab.
Sonnencreme sollte in die Haut einmassiert werden
Irrtum! Sonnencreme schützt nur dann wirksam vor UV-Strahlung, wenn sie als dünner Film aufgetragen wird. Wird der Sonnenschutz dagegen intensiv in die Haut eingerieben, verliert er einen Großteil seiner Schutzfunktion. Das ergab eine Laborstudie der britischen Wissenschaftlerin Rachel Haywood, die im Fachmagazin Photochemistry and Photobiology erschienen ist. Zum Hintergrund: Freie Radikale sind aggressive Molekülen, die durch UV-Strahlung entstehen und die Hautalterung beschleunigen sowie die Entstehung von Hautkrebs fördern. Die Vermutung der Forscherin: Stark einmassierte Sonnencreme dringt größtenteils in die feinen Hautfältchen und Schweißdrüsen ein, sodass die Sonnenschutzschicht auf der restlichen Haut deutlich weniger wirksam ist.
Ein Besuch im Solarium bereitet die Haut auf den Urlaub vor
Keine gute Idee. Die UV-Strahlen der Solarium-Bänke bräunen zwar die Haut, ein effektiver Schutz für die Haut entsteht dabei aber nicht. Warum? In Solarien werden überwiegend UVA-Strahlen eingesetzt. Ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand entsteht erst durch UVB-Strahlung. Ein Vorbräunen auf der Sonnenbank schützt die Haut also nicht vor Sonnenbrand.
Durch Kleidung kommen die Sonnenstrahlen nicht durch
So einfach ist es nicht. Zunächst einmal kommt es auf das Material an. Baumwolle schützt schlechter als eine Hightech-Faser und dunkle Stoffe besser als helle. Das Eincremen mit einer Sonnenschutzcreme kann die Kleidung aber keinesfalls ersetzen. Ausnahme: Inzwischen gibt es spezielle UV-undurchlässige Stoffe. Achten Sie auf das Prüfsiegel “UV-Standard 801”.
Mit einem Sunblocker kann ich den ganzen Tag in der Sonne bleiben
Nein – der Name Sunblocker täuscht. Es handelt sich dabei lediglich um eine Sonnencreme mit einem besonders hohen Lichtschutzfaktor (30 und mehr). Aber auch eine solche Lotion kann die Haut nicht endlos vor Sonnenstrahlen schützen. Einen hundertprozentigen “Sunblocker” gibt es nicht. Um beim Anwender keinen falschen Eindruck zu erwecken, hat eine EU-Kommission den Begriff verboten.
After Sun Produkte sind überflüssig
Falsch. Nach dem Sonnenbaden ist die Haut strapaziert – auch wenn sie keinen Sonnenbrand erleidet – und braucht eine ganz spezielle Pflege. After Sun Lotionen geben der Haut das, was sie braucht. Sie spenden viel Feuchtigkeit und enthalten pflegende Substanzen wie Dexpanthenol oder Vitamin E Weitere Informationen zum Sonnenschutz finden Sie auch auf www.sonnenschutz-sonnenklar.info .
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