Zu den bekanntesten und für uns wichtigsten afrikanischen Holzarten, z. B. im Bereich Holz im Garten, Pferdestallbohlen und Schnittholz, gehören Bongossi (Azobé), Bilinga und Denya. Alle drei Holzarten zeichnen sich durch viele verschiedene positive und für den praktischen Gebrauch wichtige Eigenschaften aus.
Bongossi, auch bekannt unter dem Namen Azobé, gehört zu den härtesten und haltbarsten Holzarten, die auf dem Markt erhältlich sind und kommt hauptsächlich in West- und Mittelafrika vor. Diese Holzart bringt viele nennenswerte Vorteile, verbunden mit einigen kleinen Nachteilen im praktischen Bereich, mit sich. Zu den Vorteilen von Bongossi gehören die Dauerhaftigkeit des Holzes und die Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall sowie die Festigkeit gegen Termiten und Bohrmuscheln. Bongossi ist außerdem schwer entflammbar, beständig gegen Säure und ist etwa 25 Jahre haltbar, wenn es mit Bodenkontakt verbaut wird und bis zu 70 Jahre, wenn es ohne direkten Bodenkontakt verbaut wird. Verwendet wird Bongossi unter anderem Im Bereich des Schiff- und Wasserbaus, zum Bau von Pferdeställen und -boxen, im Garten- und Landschaftsbau sowie im Maschinen- und Brückenbau. Dort hält es über einen langen Zeitraum verlässlich hohen Druck- und Tragbelastungen stand.
Nachteile sind zum Beispiel in der Verarbeitung zu verzeichnen, da sich Bongossi (wie auch das Holz Denya) nur sehr schwer und mit besonderen hartmetallischen Werkzeugen bearbeiten lässt. Zudem ist das Vorbohren (genauso wie bei Denya) vor dem Schrauben und Nageln unvermeidbar. Das Trocknen von Bongossi Holz darf nur sehr langsam unter niedrigen Temperaturen erfolgen, um die natürliche Neigung zur Rissbildung zu vermindern. Dabei ist zu beachten, dass eine technische Trocknung erst nach genügender Lufttrocknung erfolgen sollte. Während des Trocknens ist unbedingt auf ein gleichmäßiges und sauberes Stapeln zu achten. Das Verleimen/Verkleben von Bongossi ist eher schwierig und mühsam, da der Leim/Kleber wegen der hohen Dichte des Holzes nur bedingt in die Poren eindringt und sich wegen der natürlichen und ölhaltigen Inhaltsstoffe nur schlecht mit dem Holz verbindet.
Bilinga ist ebenfalls ein beliebtes mit vielen Vorteilen behaftetes afrikanisches Hartholz, das sich grundsätzlich sowohl manuell als auch maschinell etwas leichter bearbeiten lässt als Bongossi. Man kann es relativ problemlos bohren, fräsen, sägen und schleifen. Lediglich das Schälen von Bilinga ist etwas schwieriger. Es empfiehlt sich zwar auch hier das Vorbohren vor dem Schrauben und Nageln; es ist aber nicht zwingend notwendig ist. Auch bei Bilinga gilt, das Holz möglichst langsam und schonend zu trocknen, da es, wie auch Bongossi, sehr stark zur Rissbildung und zum Werfen neigt. Das Verkleben/Verleimen von Bilinga ist mit herkömmlichen Klebstoffen/Leimarten ohne Probleme möglich. Bilinga ist sogar einfach beiz- und lackierbar.
Verwendet wird Bilinga für jegliche Holzkonstruktionen im Außen- und Innenbau, als Pferdestallbohlen, Furnierholz, für den Boots- und Brückenbau sowie für den Terrassenbau. Auch im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus und zum Schnitzen und Drechseln ist Bilinga sehr gut geeignet. Zum Thema Dauerhaftigkeit von Bilinga-Holz, die in einigen Bereichen sogar noch höher ist als bei Bongossi, sollte die extreme Resistenz gegen Pilze und Schädlinge nicht unerwähnt bleiben. Das Splintholz von Bilinga ist zwar etwas insektenanfällig, jedoch dafür gut zu imprägnieren.
Das afrikanische Hartholz Denya, welches auch Okan genannt wird, zeichnet sich durch ähnliche Eigenschaften aus wie die bereits beschriebenen Holzarten Bongossi und Bilinga und wird meist aus West- und Zentralafrika importiert. Denya lässt sich, wie beispielsweise Bongossi, auch nur mit hartmetallischen, harten Werkzeugen bearbeiten und neigt ebenfalls zu Rissbildung und Verzug. Auf das Vorbohren kann auch bei Denya Holz nicht verzichtet werden. Denya verfügt jedoch nicht über Pinholes und Shotholes, die durch den Befall von Frischholzinsekten verursacht werden. Die Insekten sterben ab, sobald der Baum gefällt wird und stellen somit keine Gefahr mehr dar, sondern sind nur noch optisch wahrzunehmen. Auf die Haltbarkeit und Stabilität von Denya haben sie also keinerlei Einfluss. Die Dauerhaftigkeit von Denya wird als sehr gut bezeichnet. Man verbaut Denya deshalb ebenfalls gern in den Bereichen wie auch Bongossi und Bilinga. Durch die hohe Rohdichte von Denya hält es zuverlässig den höchsten Druck- und Biegebelastungen stand.
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