Operation nur an ausgewiesenen Zentren
sup.- In spezialisierten Krankenhäusern, die jährlich mehr als 100 Patienten mit Lungenkrebs operieren, ist die Sterberate nach dem Eingriff nahezu um die Hälfte geringer als in kleinen Kliniken mit weniger als 25 Eingriffen pro Jahr. Dies zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) fordert deshalb, dass Lungenoperationen ausschließlich an dafür ausgewiesenen Zentren erfolgen sollten. Eine Operation ist bei 30 bis 40 Prozent der Patienten mit Lungenkrebs möglich. “Etwa 70 bis 80 Prozent der Patienten, die wir im Frühstadium operieren, können geheilt werden”, sagt Prof. Bernward Passlick (Universität Freiburg). Auch an dafür geeigneten Krankenhäusern sterben pro Jahr 3,2 Prozent der Patienten an den Folgen der Operation. Bei kleineren Kliniken ist die Krankenhaussterberate mit 5,8 Prozent jedoch nahezu doppelt so hoch.
Bei Patienten, bei denen z. B. aufgrund der Größe oder Lage des Tumors keine Operation möglich ist, hat die Bestrahlung einen großen Stellenwert bei den Therapieoptionen. Bevorzugt sollte dann eine Präzisionsbestrahlung mit Protonen zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu Photonen, also der Bestrahlung mit Röntgen, wird bei der Protonentherapie das den Tumor umgebende gesunde Gewebe weitestgehend geschont. “Die Protonen als dreidimensional steuerbare Partikelbestrahlung stoppen unmittelbar im Bronchialkarzinom. Der gegenseitige gesunde Lungenflügel wird also völlig ausgespart”, erläutert Dr. Alfred Haidenberger vom Rinecker Proton Therapy Center ( www.rptc.de ) in München. Um den Tumor mit höchstmöglicher Präzision treffen zu können, werden die Strahlensitzungen bei Lungenkrebs in Vollnarkose durchgeführt, weil dadurch Bewegungen durch die eigene Atmung ausgeschaltet werden können.
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