(Mynewsdesk) Langfristige Partnerschaft zum Betrieb einer Blindleistungskompensationsspule vereinbart – Auch Netzkunden profitieren von gesteigerter Wirtschaftlichkeit
Blindleistung im Stromnetz ist wie der unvermeidbare Schaum in einer gut eingeschenkten Maß Bier: Künftig arbeiten die Bayernwerk Netz GmbH und die Stadtwerke Ingolstadt Netze GmbH deshalb bei der Kompensation von unerwünschter Blindleistung im Hochspannungsnetz eng zusammen. Dazu haben Wolfgang Hildebrand, Geschäftsführer des Ressorts Netzwirtschaft der Bayernwerk Netz GmbH, und Hubert Stockmeier, Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt Netze GmbH, eine langfristige Partnerschaft zum Betrieb einer sogenannten Blindleistungskompensationsspule vereinbart. Vom wirtschaftlicheren Betrieb der Spule werden beide Partner und ihre Netzkunden langfristig profitieren.
Es ist wie mit dem Schaum in einer Maß Bier: Bei der Stromübertragung mit Wechselspannung entsteht neben der nutzbaren Wirkleistung immer auch Blindleistung. Experten sprechen dabei von der Phasenverschiebung: Sind die Verläufe von Strom und Spannung verschoben, entsteht neben der Wirkleistung auch unerwünschte Blindleistung. Sie schwingt im Stromnetz hin und her und belastet damit zusätzlich die Netzinfrastruktur. Denn alle Netzkomponenten wie Leitungen, Transformatoren und sonstige Betriebsmittel müssen die Blindleistung zusätzlich zur Wirkleistung übertragen.
Breites Interesse an Spulen-Lösung
Mit der Energiewende und dem einhergehenden Netzausbau nimmt die Blindleistung im Stromnetz, insbesondere bei vielen lokalen Netzbetreibern, stetig zu. Deshalb findet ein technischer Kniff der Bayernwerk Netz seit einiger Zeit reges Interesse bei vielen nachgelagerten Netzbetreibern: „Durch Bündelung des Kompensationsbedarfs der Bayernwerk Netz und ihrer nachgelagerten Netzbetreiber in wenigen großen Kompensationsspulen anstelle vieler kleiner lässt sich die Blindleistung effizient reduzieren“, erklärt Bayernwerk-Netz-Geschäftsführer Wolfgang Hildebrand das Prinzip. Von einer solchen Blindleistungskompensation profitieren künftig auch die Stadtwerke Ingolstadt Netze – dank eines langfristigen Vertrags mit der Bayernwerk Netz zum gemeinsamen Betrieb einer Kompensationsspule.
Die Bayernwerk Netz hatte angrenzenden Netzbetreibern angeboten, sich an Großspulen zu beteiligen und diese gemeinsam zu betreiben. Zudem werden die Spulen über die Bayernwerk-Netzleitstelle für das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz in Dachau sicher und effektiv gesteuert. Die kooperierenden Netzbetreiber profitieren dabei von einem Rundum-sorglos-Paket, da Betrieb, Service und Instandhaltung durch die Bayernwerk Netz gewährleistet werden.
„Kostengünstiges Angebot“
„Bayernwerk Netz hat uns ein partnerschaftliches und kostengünstiges Angebot unterbreitet“, sagt Stadtwerke-Ingolstadt-Netze-Geschäftsführer Hubert Stockmeier. „Das hilft uns, unser Netz weiterhin effizient und sicher zugunsten unser Ingolstädter Kunden zu betreiben“, ergänzt Stockmeier.
Rund 90 nachgelagerte Netzbetreiber hatten der Bayernwerk Netz Interesse an dieser neuen Form eines gemeinsamen Blindleistungsmanagements signalisiert. Mit der Hälfte von ihnen konnten langfristige Verträge zur Zusammenarbeit bei der Blindleistungskompensation geschlossen werden. „Das zeigt uns als Bayernwerk, welch hohe Relevanz unsere technische Lösung für Netzbetreiber hat“, freut sich Bayernwerk-Netz-Geschäftsführer Wolfgang Hildebrand.
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Über Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund sieben Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von rund 154.000 Kilometern Länge und seinem über 5.800 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern.
Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz transportiert das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen.
Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.
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