Welche Reifenarten gibt es?
Im Handel werden folgende Reifenarten angeboten:
– Sommerreifen
– Winterreifen
– Spike-Reifen
– Ganzjahresreifen
– Geländereifen
– Runflat-Reifen
Sommerreifen haben dank ihrer Gummimischung die Eigenschaft, bei hohen Temperaturen nicht zu weich zu werden. Sie haben selbst bei hohen Geschwindigkeiten und hohen Temperaturen eine geringe Abnutzung. Sommerreifen sind für Strassenverhältnisse ohne Schnee und Eis gemacht. Bedenken Sie, dass es in gebirgigen Regionen auf Passtrassen auch im Sommer gelegentlich zu Wintereinbrüchen kommt und Sommerreifen bei solchen Verhältnissen ihre positiven Eigenschaften verlieren. Über das Fahren bei Schnee und Eis erfahren Sie übrigens in unserem Blogbeitrag ” Sicher durch den Winter” mehr.
Winterreifen haben eine Gummimischung, die bei niedrigen Temperaturen noch ausreichend elastisch bleibt. Dadurch wird eine Griffigkeit erreicht, die eine gute Kraftübertragung gewährleistet. Winterreifen unterscheiden sich von Sommerreifen auch durch zusätzliche Lamellen, die sich optimal mit Schnee und Matsch verzahnen und somit eine gute Bodenhaftung und einen kurzen Bremsweg ermöglichen. Winterreifen sind mit dem Symbol “M+S” auf der Seitenwand gekennzeichnet. Dies steht für mud + snow, also Matsch und Schnee.
Bitte beachten Sie, dass “M+S” ist keine geschützte Kennzeichnung ist. Es kann sein, dass Sie diese Bezeichnung auch auf billigen Sommerreifen aus Fernost vorfinden …
Verlassen Sie sich besser auf das sogenannte “Alpine-Symbol” (Berg mit Schneekristall). Dieses von der amerikanischen Strassenbehörde NHTSA vergebene Kennzeichen besagt, dass der Reifen einen Bremstest auf Schnee bestanden hat und für winterliche Verhältnisse geeignet ist.
Spike-Reifen besitzen Stahl- oder Hartmetallstifte. In der Schweiz dürfen sie nur vom 1. November bis zum 30. April und nicht auf Autobahnen und Autostrassen oder mit Geschwindigkeiten von mehr als 80 km/h verwendet werden.
Ganzjahresreifen stellen einen Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen her. Sie werden vor allem in Ländern eingesetzt, wo die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten gering sind. In alpinen Regionen sind sie kaum verbreitet.
Geländereifen, auch Offroad-Reifen genannt, haben ein grobes Profil und sind für den Einsatz in schwierigem Gelände optimiert. Man findet sie bei SUVs und natürlich bei Geländewagen.
Runflat-Reifen sind Reifen mit Notlaufeigenschaften. Dank ihrer verstärkten Seitenwände oder einem Stützring auf der Felge erlauben sie es dem Fahrzeug, im Falle eines Reifenschadens mit verminderter Geschwindigkeit weiterzufahren.
Reifen können je nach Bauart in Radial- und Diagonalreifen unterteilt werden.
Diagonalreifen waren bis in die 1960er Jahre gebräuchlich. Die heute üblichen Radialreifen haben eine deutliche längere Lebensdauer.
Gesetzliche Bestimmungen
Neben den oben genannten Bestimmungen zu Spike-Reifen gibt es auch noch andere Vorschriften, die die Autoreifen betreffen.
In der Schweiz muss ein Reifen eine Profiltiefe von mindestens 1.6 mm haben. Empfohlen werden jedoch 4 mm. Es gibt hierzulande keine explizite Winterreifenpflicht, sehr wohl aber die Pflicht, nur mit einem betriebssicheren Fahrzeug unterwegs zu sein. Wer also mit Sommerreifen bei Schnee und Eis unterwegs ist, verstösst gegen gesetzliche Bestimmungen und riskiert zudem, dass Versicherungen bei Unfällen Leistungen kürzen oder Regressforderungen stellen.
Aber darf man umgekehrt im Sommer mit Winterreifen fahren?
Auch das ist nicht verboten. Es ist jedoch keine gute Idee, aus Bequemlichkeit oder anderen Gründen bei sommerlichen Temperaturen mit Winterreifen unterwegs zu sein. Durch die weichere Gummimischung kann sich der Bremsweg verlängern. Bei Unfällen könnten sich daher auch hier Versicherungen weigern, die volle Leistung zu bezahlen. Ausserdem erzeugt der weiche Gummi bei hohen Temperaturen eine höhere Reibung. Der Reifen wird schneller abgenutzt und erzeugt dadurch auch Feinstaub. Zudem wird mehr Sprit verbraucht. Wer also Brieftasche und Umwelt schonen will, fährt im Sommer nicht mit Winterreifen.
Der richtige Reifendruck
Neben der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen ist bei Autoreifen auch der richtige Luftdruck wichtig. Er sollte in regelmässigen Abständen, circa einmal pro Monat, bei kaltem Reifen überprüft werden. Man kann nämlich bis zu 0.1 bar Luft im Monat verlieren. Neue Personenwagen müssen in der Schweiz seit dem 1. November 2014 mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgerüstet sein, das den Luftdruck in allen Rädern und überwacht und den Fahrer automatisch bei zu geringem Druck warnt.
Ist der Luftdruck zu gering, erhöht sich der Rollwiderstand, da beim Fahren eine grössere Reifenfläche auf der Fahrbahn aufliegt. Das führt zu einer verstärkten Abnutzung, vor allem an den Seiten. Ebenso erhöhen sich Verschleiss und Spritverbrauch.
Der Luftdruck sollte aber auch nicht zu hoch sein. Ansonsten ist die Lauffläche des Reifens zu klein, vor allem in der Mitte. Das Fahrzeug hat somit weniger Bodenhaftung und damit einen längeren Bremsweg. Die Stabilität in den Kurven sowie der Fahrkomfort nehmen ab.
Angaben zum richtigen Luftdruck können Sie der Betriebsanleitung entnehmen. Diese Angaben findet man manchmal auch auf der Tankklappe.
Bezeichnungen auf Autoreifen
Wenn Sie sich Ihre Autoreifen genauer ansehen, finden Sie dort etwas geheimnisvoll wirkende Abkürzungen wie etwa 195/65 R15 91H.
Schauen wir uns diese Bezeichnung genauer an:
195 steht für die Reifenbreite in Millimetern, die Zahl 65 bezeichnet das Verhältnis von Höhe zu Breite. Der Buchstabe R steht für “Radialreifen”, während 15 den Felgendurchmesser in Zoll angibt. Die Ziffer 91 ist der sogenannte Tragfähigkeitsindex. 91 bedeutet, dass die Last je Reifen 615 kg betragen darf. Zuletzt finden wir das Geschwindigkeitssymbol. Der Buchstabe H kennzeichnet eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.
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