Ausstellung „Oxydation – Rost-Bilder-Folien-Collagen“ von Ingrid Sperrle

Ausstellung „Oxydation – Rost-Bilder-Folien-Collagen“ von Ingrid Sperrle

Wasser, Luft, Eisen und Zeit wirken oft über Monate zusammen, bevor auf Folie oder Textilien eine Roststruktur erblüht. Die Palette der so entstehenden Farbtöne reicht von hell leuchtendem Orange bis zu tiefbraun und bläulichschwarz schimmernden Nuancen. Der organischen Wärme und der natürlichen Dynamik der Rostfarben setzt Ingrid Sperrle klare, geometrische Bildkompositionen gegenüber. So verbindet sich in ihrem Werk stets die klare Vorstellung der Künstlerin mit den Unwägbarkeiten des sich transformierenden Materials.

Ingrid Sperrle stellt vom 04.03. – 25.04.2012 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst im Gutshaus“ ausgewählte Werke ihres Schaffens unter dem Titel “Oxydation – Rost-Bilder-Folien-Collagen“ im Kultur- und Umweltzentrum e.V. in 04416 Markkleeberg aus. Die Ausstellungseröffnung findet am 04.03.2012 um 15:00 Uhr mit musikalischer Umrahmung durch den Saxophonisten Torsten Walther statt.

Oxydation Ingrid Sperrle

Inspiriert durch die Vieltonigkeit und die Oberflächenstruktur verrosteter Eisenteile begann die Künstlerin bereits 1993 mit der Übertragung von Oxydationen auf Nessel und Leinwand. Der Erfolg war überzeugend und es entstand ein Konzept aus dem Spannungsverhältnis von Minimalform und organischem Wachstum.

Erreicht die Übertragung auf Nessel in Farbe und Struktur die Qualität der Metallplatte, entstehen beim gleichen Vorgang z.B. auf Folie völlig andere Verläufe und Muster. Die Palette der Rot- und Brauntöne gewinnt auf Folie andere, fließendere Ausdrucksformen. Im Laufe der Jahre kamen Kunstseide, Rupfen, Fallschirmseide und Acrylglas mit ihren spezifischen Materialcharakteren dazu. Die Arbeit führte zu neuen Formfindungen – Verdichtungen und Überlagerungen entstanden.

Aspekte von Räumlichkeit fingen an eine Rolle zu spielen. Farbe kam ins Spiel, als Untergrund und als autonom angelegte Fläche.

Wird in unserer Gesellschaft rein nach dem Nützlichkeitsgedanken bewertet, möchte die Künstlerin anhand eines sehr anschaulichen und nachvollziehbaren Zerfallsprozesses die Frage stellen: Wann und zu welchem Zeitpunkt des Seins erreicht dieses seine schicksalhafte Erfüllung? Im Keimen, im Blühen, im Samen oder im Übergang zu Humus, zu dem alles wird, um von neuem wieder und wieder zu beginnen. Im Moment seines zerstörerischen Wirkens entsteht, in seiner Ambivalenz faszinierend, etwas Neues und Bemerkenswertes.

Detaillierte Informationen zum Schaffen der Künstlerin gibt es unter Oxydation Ingrid Sperrle. Der Internetauftritt der Künstlerin wurde realisiert durch atempo webdesign leipzig – Agentur für Mediendesign, einem Leipziger Unternehmen, das sich auf die Gestaltung von Webauftritten und das Design von Printwerbemitteln spezialisiert hat.

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