KUNSTAUKTION TIMBUK2 zugunsten der “STERNSTUNDEN” ORANGERIE am Chinesischen Turm München 14.11.2017 20.00 Uhr
Am Anfang stand die Lust an der Farbe, der Malerei, dem Material, der Drang sich Auszudrücken, die Kreativität. Jede Künstlerin geht ihren eigenen Weg – findet ihre eigene Malsprache. Die Inspiration liegt in der Auseinandersetzung in der Gruppe, in der Reibung am Gegenüber.
Daraus entstand die Idee einer eigenen Künstlerinnengruppe. Mitte 2015 wurden die Malküren ins Leben gerufen. Die Malküren begreifen sich als starke Frauen, die sich der Kunst verschrieben haben. Als Frauen, die sich das Malen zur Kür erkoren haben.
Unter dem Motto AUSSCHNITTE 6 wird das weite Spektrum der Künstlerinnengemeinschaft gezeigt. Eine Auswahl aktueller Arbeiten. Gegenständliches trifft auf Abstraktes. Farbe trifft Reduktion. Dieses Gegenüber eröffnet einen weiten Spannungsbogen. Im Gegensatz liegt ein eigener Reiz. Kunst entsteht vor allem im Auge des Betrachters. Der Betrachter hat die Chance sich aus der Fülle inspirieren zu lassen.
Die Marke Timbuk2, gegründet 1989, ist San Francisco pur. In einer Garage nähte der Gründer des Taschenlabels, Rob Honeycutt, seine erste Messenger Bag. Als Fahrradkurier wusste er, worauf es ankam: Handwerkliche Verarbeitung, robuste Materialien, intelligente Details und absoluter Tragekomfort. Mitten in der City entstehen noch heute die Ideen und Designs für die Kollektionen. Nähen Taschner und Sattler täglich bis zu 300 Custom Messenger Bags. Nahezu immun gegen sämtliche Witterungsbedingungen, begeistern Timbuk2 Bags heute nicht mehr allein Fahrradkuriere. Die Taschen haben sich schon längst zu einem Kultobjekt entwickelt und verkörpern den unkomplizierten und modernen urbanen Lebensstil.
In der Strömung unserer Zeit ist für mache share holders die Gewinnerzielung allerdings zum Selbstzweck geworden. In vielen Unternehmen steht die Gewinnmaximierung an oberster Stelle. Der Gewinn ist damit zum “Ziel an sich” geworden. Nach Überzeugung von Ton van Liers, Geschäftsführer Timbuk2 Deutschland, aber hat ein Unternehmen vor allem auch eine soziale Verantwortung. Seinen Mitarbeitern gegenüber, jedoch auch gegenüber der Gesellschaft in die es eingebunden ist. Finanzieller Erfolg schließt soziales Engagement nicht aus. Als noch junges Unternehmen in Deutschland möchte er den Spagat zwischen Gewinnmaximierung und sozialem Engagement meistern. Dabei möchte er neue Wege gehen. Ganz im Gedanken der Marke.
Die Idee für die Zusammenarbeit mit den Malküren wurde geboren.
Von der Tasche zum Kunstobjekt. Das war die Aufgabe – das Projekt, dem sich 7 Künstlerinnen zu Beginn stellten. Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung war für jede Künstlerin die gleiche Messenger Bag von timbuk2. 7 Taschen – 7 Interpretationen. Jede Künstlerin stellte sich einer intensiven Auseinandersetzung. Eine funktionale Tasche – ursprünglich entwickelt für Fahrradkuriere. Welche Möglichkeiten steckten in der Tasche – welche Spielräume konnten ausgeschöpft werden? Es gab keine Grenzen. Keine Vorgaben. Alles war möglich – alles war erlaubt. Ein spannender, wie ungewöhnlicher Prozess. Mit viel Phantasie, Enthusiasmus, Spaß und Lust an der Veränderung machten sich die Künstlerinnen ans Werk. Es benötigte Kraft und auch Schweiß. Die Tasche fügte sich nicht ohne weiteren Widerstand dem Willen der Künstlerinnen zur Verwandlung. Entstanden sind auf diesem Weg in der jeweils eigenen Sprache und Ausdrucksform 7 unterschiedliche Interpretationen der Tasche als Kunstobjekt.
Gemeinsam mit der Geschäftsleitung von Timbuk2 Deutschland haben sich die Künstlerinnen entschlossen den Erlös aus der Auktion der entstandenen Taschen – Kunstwerke der Sternstunden e.V. zukommen zu lassen. Sternstunden übernimmt seit vielen Jahren Verantwortung für kranke, behinderte und in Not geratenen Kinder. Hilft, wo Not ist. Möglichst schnell und unkompliziert. Diese Arbeit möchte timbuk2 und die Malküren unterstützen. Gewinn und soziale Verantwortung gehen dabei Hand-in-Hand. Die Auktion findet im Rahmen der Vernissage in München am 14.11.2017 in der Orangerie, Englischer Garten, Nähe Chinesischer Turm um 20 Uhr statt.
Zu den Arbeiten der Künstlerinnen:
Für Ulrike Ganter ist der Spruch von Henri Matisse “Malen ist nicht Formen färben, sondern Farben formen” die Basis für ihre Malerei. Es macht ihr unendlich viel Freude, mit Pigmenten, Acryl, Tusche u.a. zu arbeiten und diese auch mit anderen Materialien zu kombinieren – der Entstehungsprozess ist spannend, das Ergebnis manchmal überraschend.
An den von Ilona Krause-König ausgestellten Bildern ist ihre kreative, differenzierte und unterschiedliche Arbeitsweise gut erkennbar: einerseits arbeitet sie konsequent konzeptionell, andererseits sehr experimentierfreudig und manchmal gemischt. Letzteres ist am Bild “Luftgeister” gut zu sehen, während die übrigen ausgestellten Bilder rein experimentelle Arbeiten sind.
Annegret Poschlep”s erste Begegnung mit Werken von Peter Casagrande hatte zur Folge, dass sie vom Fluss der Farben fasziniert ist. Fett auf mager oder umgekehrt, lasurig oder pastos, trocken oder nass in nass. Bis heute zeigen sich in ihrem Werk immer wieder Schaffensphasen in Schütt-, Fließ-, Fluid- oder Floating-Techniken. “metallica” 220x160cm ist eines ihrer großen Formate, entstanden in Kla4Lack, einer Spezialfarbe ihres Schweizer Farbproduzenten. Insbesondere fasziniert von den Farbnuancen Stahl, Guss, Antik und Bronze entstand in Fließtechnik eine kraftvolle Komposition. Mit “floating paint” verfeinert sie ihre Fließtechnik. Eine neue Variante der Arbeiten in Kla4Lack – Fließtechnik mit der sie seit 2012 die ersten Experimente wagte. Die Mini”s entstanden in farbintensiven, positiven Kompositionen. Dabei lässt sich die Künstlerin, bei aller konzeptionellen Arbeit, immer wieder von dem geschickt gesteuerten Zufall überraschen und gibt diesem Raum.
Andrea Probst In diesem Zyklus sprechen die Farben für sich allein. Durch Fließen lassen, gezielte Schüttungen und Überlagerungen von sehr vielen Farbschichten entstehen Räume und Tiefen die das Auge des Betrachters auf fantastische Wanderschaft gehen lassen
Sandra Sawallisch möchte in Ihrer Kunst nie aufhören neugierig zu sein, Neues auszuprobieren und sich auf Wagnisse einlassen – auch wenn das heißt, mal zu scheitern. Ihr Ziel ist es, Farben und Formen mit- und gegeneinander zu setzen und dem Betrachter einen Freiraum zu bieten auf eigene Erkundungsreise zu gehen.
Für Jutta Schreiber steht seit vielen Jahren die Freude an Farbe, Form und Struktur im Vordergrund. Dabei experimentiert Sie mit den unterschiedlichsten Techniken.
Christine von Tucher widmet sich dem Thema Mensch. Ausgangspunkt und Inspiration der präsentierten Werke sind die multimedial gegenwärtigen Bilder von Menschen, die nach wie vor täglich Grenzen überschreiten. In der Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht sind im Rahmen eines kreativen Prozesses Bilder entstanden, die den Betrachter auffordern, seine Sichtweise zu überdenken. Die bewusst reduziert in schwarz-weiß gehaltenen Werke auf Papier wollen die Distanz überwinden und den Kontakt aufnehmen. In der Farblosigkeit konzentriert sich das Bildgeschehen auf Wesentliches und blendet Reize aus. Die Graphitzeichnungen begegnen dem Betrachter direkt und ungeschützt. Sie sollen anregen, eigene Erfahrungen und Erkenntnisse zu hinterfragen. Die Installation geht unterschiedliche, verschlungene Wege. Der Menschenstrom bewegt sich auf der Suche nach einer Lösung durch den Raum. Dabei entspricht der mobil wirkende Ausstellungsaufbau der Situation im Alltag. Jederzeit kann sich die Richtung ändern.
Atelier, Galerie und Malakademie
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Annegret Poschlep
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