Mit über 70 Darstellern führt das drittälteste Theater Bayerns in Bad Endorf (Chiemgau) ab Pfingstmontag, 20. Mai das religiöse Schauspiel ,,Der Pfarrer von Ars” auf.
Das Stück handelt von Jean-Marie Vianney, der während der französischen Revolution auf dem Hof eines Weinbauern aufwächst und als Kind die darauf folgende Schreckensherrschaft der Jakobiner miterlebt. Schon mit 13 Jahren äußert er den Wunsch Pfarrer zu werden, oder wie er selbst es ausdrückt: “Ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn”. Nachdem Robespierre fast alle Priester auf der Guillotine hinrichten ließ, wäre dem französischen Volk Nachwuchs durchaus willkommen. Die zerstörte Infrastruktur sowie die Verpflichtung zum Militärdienst verhindern aber eine frühe Aufnahme des Theologiestudiums, so dass Vianney bis zum 19. Lebensjahr darauf warten muss. Auch das Studium selbst fällt ihm nicht leicht, vor allem Latein macht Schwierigkeiten. Mit 29 Jahren schließlich erreicht Vianney sein Ziel und wird Pfarrer im kleinen, heruntergekommenen Dorf Ars-sur-Formans bei Lyon.
Ab hier wird Jean-Marie Vianney zum Pfarrer von Ars, der am 31. Mai 1925 von Papst Pius XI. Heilig gesprochen wurde. Zu Lebzeiten wirkte er nicht nur zahlreiche Wunder, er ließ auch ein Heim für Mädchen errichten und verwandelte Ars-sur-Formans in einen weit über Frankreich hinaus bekannten, ansehnlichen Pilgerort. Tagsüber nahm er bis zur völligen körperlichen Erschöpfung tausenden von Pilgern täglich die Beichte ab, nachts quälte ihn der Teufel, dem Vianneys Höhenflug weniger gefiel. Am 4. August 1859 starb der Pfarrer von Ars. Sein letztes Wunder wirkte er erst viele Jahre später: Bei der Exhumierung seines Leichnams am 17. Juni 1904 konnten keine Anzeichen von Verwesung festgestellt werden.
Der Pfarrer von Ars wird vom 20. Mai bis 23. Juni 2013, jeweils freitags 20 Uhr und sonntags 14 Uhr im Theaterhaus Bad Endorf aufgeführt. Karten für das Stück erhalten Sie im Internet unter www.theater-endorf.de, über die Faxnummer 08053/795091 oder direkt im Theaterhaus, Tel.: 08053/3743, jeweils Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr persönlich bestellt oder abgeholt werden. Frühzeitige Reservierung wird empfohlen.
Über:
Theatergesellschaft Bad Endorf e.V.
Herr Markus Hermannsdorfer
Bahnhofstrasse 24
83093 Bad Endorf
Deutschland
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web ..: http://www.theater-endorf.de/
email : hermannsdorfer@theater-endorf.de
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Die Theatergesellschaft Bad Endorf wurde 1790 gegründet und ist Mitglied im Verband Bayrischer Amateurtheater e.V. und im Bund Deutscher Amateurtheater e.V.
Unter den zahlreichen Laienspielgruppen Bayerns nimmt die Theatergesellschaft der oberbayerischen Marktgemeinde Bad Endorf eine Sonderstellung ein. Alljährlich im Frühsommer lädt sie ein zum religiösen Schauspiel in das Theaterhaus an der Rosenheimer Straße. Premiere ist stets am Pfingstmontag, dann folgen mehrere Aufführungen über zirka fünf Wochen.
Ehrung:
Der Landkreis Rosenheim verleihte den KULTURPREIS 1991 an
* die Spielgemeinschaft der Ritterspiele Kiefersfelden
* die Theatergesellschaft Bad Endorf
* das Volkstheater Flintsbach
Kurzinformationen:
* Schwerpunkt: religiöse Schauspiele
* nachweislich 3.ältestes Theater in Bayern
* erste urkundliche erwähnte Aufführung 1790 “Thraurige Vorstellung dess Erschrecklichen Jingsten Gerichts”
* mehrstündige, personenreiche Inszenierungen über eine Episode aus der Bibel oder die Geschichte bedeutender Seliger und Heiliger
* traditioneller Saisonbeginn ist der Pfingstmontag
* vom Bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als volksbildend und künstlerisch wertvoll anerkannt
* seit Ende der 60er Jahre auch lustige Stücke und Schwanks
* 1990 war die 200-Jahrfeier mit Fahnenweihe
* Sonderstellung unter den Laienspielgruppen Bayerns
* ältester Verein in Bad Endorf
* 1866 Baubeginn des Theaterhauses, finanziert von den “12 Apostel” (12 Spieler)
* 1958 letzter Umbau des Theaterhauses, heutiges Aussehen
* 584 Sitzplätze
o 308 Plätze in der I. Kategorie (gepolstert)
o 253 Plätze in der II. Kategorie
o 23 Plätze in der III. Kategorie
* bei den religiösen Spielen zirka 60 Mitwirkende
* Kostüme und Bühnenbilder werden von den Mitgliedern der Theatergesellschaft erstellt
* durchschnittlich zirka 5000 Besucher bei den religiösen Spielen
Pressekontakt:
Redaktionsbüro Hermannsdorfer
Herr Markus Hermannsdorfer
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