Die Zusatzqualifikationen eines Architekturvisualisten
Neben der Leidenschaft und dem Geschick, die ein Fachmann besitzen sollte, um Spezialist auf dem Gebiet der Architekturvisualisierung zu sein, ist es zusätzlich vorteilhaft, wenn man sich bereits in der Architektur Grundkenntnisse angeeignet hat. Das erleichtert die Arbeit mit dem Kunden und steigert die Professionalität: Schließlich hat man die Möglichkeit, mit involvierten Architekturbüros etc. auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Vorstellung des Unternehmens gmsvision
Seit zweieinhalb Jahren sind die vier Unternehmer von gmsvision als Spezialisten für 3D-Visualisierung in Hannover selbstständig. In ihrem Studio erstellen Sie hochwertige sowie fotorealistische Visualisierungen von Gebäuden und ermöglichen es dem Kunden so, sich ihre Planungen noch vor der Umsetzung konkret vorstellen zu können.
Interview mit dem Unternehmen gmsvision
WUP: Was zeichnet einen Fachmann für Architekturvisualisierungen aus?
gmsvision: Was heißt Fachmann? Wir assoziieren mit dem Ausdruck “Fachmann” ein hohes Maß an Professionalität sowie einer strukturierten sprich akademischen Vorgehensweise. Diese beiden Aspekte werden noch durch die Faktoren Erfahrung sowie Know-How ergänzt. Prinzipiell ist es so, dass jedes 3D Studio sein eigenes Portfolio besitzt, an dem die Exklusivität seiner Bilder zu sehen sein sollte. Weisen seine Bilder eine gute Qualität auf, ist davon auszugehen, dass es sich um eine gute Firma handelt.
WUP: Wie sieht eine Ausbildung zum Fachmann für Architekturvisualisierung aus?
gmsvision: Fakt ist, es gibt bestimmte Basics, die jeder erlernen kann. In Bezug auf diese ist weiterführend sehr viel möglich. Es gibt eine Reihen von Methoden, die Basics zu erlernen, wobei es auch eine Menge zeit kostet, alle auszuprobieren.
Fachmann wird man erst, wenn man die Basics gemeistert hat und sich dann intensiv darauf konzentriert, im Handwerk des 3D-Visualisierers zum Spezialisten zu werden. Zusätzlich gibt es eine aktive 3D Community wo ein reger Austausch an fachspezifischen Informationen stattfindet. Dabei besteht jedoch die Problematik, dass das Angebot zu groß ist, um es komplett wahrnehmen zu können, sodass die guten Angebote herauszufiltern sind. Letztlich ist es das Wichtigste, Geschick zu besitzen und viel Zeit in die Architekturvisualisierung zu investieren. Ferner reicht es nicht aus, sich die Basics anzueignen und davon auszugehen, zeitgleich ein ausgezeichneter Visualisierer geworden zu sein. Davon ist man zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt. Es ist vonnöten ständig in Eigeninitiative und selbstkritisch seine eigenen Fertigkeiten kontinuierlich zu verbessern und auf das höchstmögliche Level zu bringen.
WUP: Wie viel Zeit braucht man, um Fachmann für Architekturvisualisierung zu sein?
gmsvision: Wenn man ein bisschen dafür geschaffen ist, und das Geschick besitzt, dann ist es nach einem Jahr möglich, eine mittelmäßige Visualisierung zu erstellen. Der Markt für Visualisierungen verlangt heutzutage allerdings weitaus mehr, sodass es nicht ausreichend ist, etwas nur in 3D aufzuzeigen. Es ist ganz entscheidend, sich in Richtung Fotorealismus weiterzuentwickeln. Dabei geht es darum, mit dem Geschaffenen Emotionen zu transportieren. Wird eine ansprechende Architektur in 3D dargestellt, besitzt dabei aber weder Emotionen noch gute Materialien, kann sie auch den Kunden nicht ansprechen, sodass er sich möglicherweise dagegen entscheidet. Der Kunde realisiert in dem Moment, dass mit dem Gebäude nichts transportiert wird. Aus diesem Grund ist es ganz entscheidend, Emotionen mit den Visualisierungen zu übermitteln.
WUP: Welche Qualifikationen sollte man von Natur aus besitzen, um Fachmann für Architekturvisualisierung zu werden?
gmsvision: Zweifellos muss man die Begeisterung für diesen Beruf haben – die kann man nicht erlernen. Solange man Spaß an der Arbeit findet, ist das ein guter Grundstein, Fachmann zu werden. Ansonsten kommt es auf das Team an, in dem gearbeitet wird. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, der eine ist schneller und dafür eher für das Grobe zuständig, der andere langsamer und dafür genauer. Wichtig ist nur, dass sich das Team am Ende gut ergänzt. Dann ist es auch möglich, dass einer beispielsweise die Geometrie erstellt und der andere sich um die Materialien kümmert.
WUP: Gibt es eine Möglichkeit die Fachkompetenz eines Fachmanns auf die Probe zu stellen?
gmsvision: Ja – anhand seiner Bilder. Soll die Fachkompetenz eines Fachmanns auf die Probe gestellt werden, sollten ihm Pläne gegeben werden, mit dem Auftrag, innerhalb einer Woche ein schönes, fotorealistisches Bild abzuliefern. Anhand des Ergebnisses kann analysiert werden, wie viel Fachkompetenz jemand auf dem Gebiet der 3D-Visualisierung besitzt.
WUP: Woran erkennt man denn, ob es sich um eine gute Visualisierung handelt?
gmsvision: Das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Bei denen, die nicht in die fotorealistische Schiene gehen, gibt es einen künstlerischen Touch. Bei denen kann sich gefragt werden, wie stimmig das Bild ist, sodass jeder Laie entscheiden kann, ob ihm das Bild gefällt oder nicht. Wird ein bisschen kritischer und mit einem fotorealistischen Anspruch auf das Bild geguckt, wird zusätzlich geprüft, wie weit das Bild mit der Realität übereinstimmt. Da wird dann genau geguckt, wie die Straße oder der Bordstein dargestellt werden und ob das alles gleich oder eher unsorgfältig angelegt ist. Außerdem ist es dann möglich zu gucken, wie realistisch das Bild aussieht. Als Spezialist unterschätzt man oft, dass man ganz anders auf ein Bild guckt, als ein Kunde dies tun würde. Was im Auge des Spezialisten noch kein gutes Bild darstellt kann im Auge des Kunden ein Kunstwerk sein.
WUP: Wie erkennt man die “schwarzen Schafe” in der Branche?
gmsvision: Es gibt Büros, deren Qualitätsansprüche niedriger angesiedelt sind. Auch diese Büros werden irgendwann an den Punkt kommen müssen, sich zu verbessern, weil der Markt sich kontinuierlich weiterentwickelt und die Ansprüche der Kunden steigen. Mittlerweile ist die Geisteshaltung dazu übergegangen, dass man sagt: Das soll schon so aussehen, als ob das Haus da wirklich stehen würde.
Wenn man dagegen als Laie fragt, ob die Arbeit richtig gemacht wurde oder ob es sich um ein “schwarzes Schaf” handelt, dann muss man einfach nur das ganze Bild anschauen und wenn man nirgendwo einen Fehler erkennt, dann weiß man: Man hat es zumindest nicht mit einem “schwarzen Schaf” zu tun. Es ist ja ganz klar, dass ein mittelmäßiges Bild bei Firma X, die auch nur ein mittelmäßiges Bild liefern kann, auch einen geringeren Preis hat. Die sind damit keine “schwarzen Schafe”. Ein schwarzes Schaf wäre jemand, der behauptet, er biete Fotorealismus an, es aber nicht tut.
WUP: Vielen Dank!
Kontakt gmsvision
Giannis Argyriou, Michael Martens, Simun Tokic
Fernroder Straße 9
30161 Hannover
Tel: +49 (0) 511 / 700 235 70
Mail: info@gmsvision.de
Web: www.gmsvision.de
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Deutschland
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