Anwendertest: Das Plus an Planbarkeit mit Telematik im Busverkehr

Anwendertest: Das Plus an Planbarkeit mit Telematik im Busverkehr

Anwendertest: Das Plus an Planbarkeit mit Telematik im Busverkehr Seelingstädt, 01.02.2016 (pkl). Als Passagier in einem Bus denkt man in den seltensten Fällen an die Logistik, die hinter einer jeden Fahrt steckt. Besonders bei langen Fahrten eröffnet Telematik dem Flottenbetreiber neue Möglichkeiten, Routen effizienter zu planen. Sind Route und Position der Fahrzeuge jederzeit bekannt, lassen sich damit nicht nur Auskünfte für Kunden geben. Fuhrparkleiter sind zudem auch befähigt, präzise Einschätzungen für zukünftige Fahrten zu treffen. Und ganz nebenbei lässt sich in manchen Fällen auch noch Geld bei der Versicherung sparen.

Als Hartmut Piehler, Inhaber des Omnibusbetriebs Hartmut Piehler, sich Anfang 2015 für den Einsatz von Telematik entscheidet, verlässt er sich nicht auf Intuition oder das erstbeste Suchergebnis. Er recherchiert verschiedene Anbieter und testet im letzten Schritt insgesamt fünf Systeme ausgiebig. So werden im Februar und März 2015 die Lösungen überprüft und nach für ihn wichtigen Kriterien bewertet. So soll das System leicht zu handhaben sein und natürlich auch der Preis gegenüber der Leistung gerechtfertigt sein. Wichtig ist es daher also auch gewesen, nicht mit zu vielen Funktionen versorgt zu werden, die letztlich nicht benötigt, aber natürlich bezahlt werden müssten.

Ein besonderes Kriterium war für Piehler neben der Standortbestimmung und der Routenanalyse  vor allem auch der Aspekt des Diebstahlschutzes. Dass Busse geklaut werden, erscheint dem Nicht-Busunternehmer vielleicht unwahrscheinlich und Hartmut Piehler würde sich sicher auch gerne keine Sorgen über dieses Thema machen müssen, doch ist dies nicht möglich. Die Kosten für einen Bus sind enorm und er wisse von bereits sechs geklauten Reisebussen in Deutschland innerhalb der ersten Jahreshälfte 2015. Diesem Verlust möchte er selbst entgegenwirken. Jederzeit zu wissen, wo die Fahrzeuge sind, hilft beim Auffinden eines gestohlenen Busses dann natürlich immens.
 
 
Tester: Omnibusbetrieb Hartmut Piehler
Kerngeschäft: Verkehrsdienstlungen im Busverkehr
Fuhrpark: 12 Omnibusse /24 Mitarbeiter
Wirkungskreis: regionaler Linienbusverkehr, europaweiter Reisedienst
Anforderungsprofil des Anwenders:
Beim Anwender sollte durch Telematik ein Diebstahlschutz erfolgen. Zudem war es wichtig, dass Fahrzeug-Positionen in Echtzeit bekannt sind und Routen nachverfolgt werden konnten. Diese Daten werden für ein leichtere Fahrtenplanung bei zukünftigen, ähnlichen Fahrten benötigt.
 
 
Fünf Systeme im Test

Über acht Wochen hinweg liefen im Fuhrpark von Hartmut Piehler fünf verschiedene Telematik-Lösungen. “Der Mechaniker ist zu dieser Zeit fast verzweifelt, da alle Geräte einen unterschiedlichen Einbau erforderten. Doch die Mühe sollte sich lohnen, indem Sie nach Ablauf der Zeit dazu führte, dass vier Systeme zurückgeschickt wurden und nur eines im Unternehmen verblieb: das System des Schweizer Telematik-Anbieter LOSTnFOUND. Deren Lösung bot laut Piehler das “beste Handling.” Zudem war es auch eines der preisgünstigsten Lösungen im Testfeld.  Wichtig bei der Entscheidungsfindung war auch der Funktionsumfang, welcher seinen Anforderungen entsprechen musste. Andere Produkte boten beispielsweise unnötige Features wie eine Kühlraumüberwachung, welche für Piehler natürlich überhaupt keine Rolle spielte. Zwar bietet auch LOSTnFOUND derartige Funktionen, jedoch werden diese überhaupt nicht erwähnt, wenn diese keine Relevanz in der Branche des jeweiligen Kunden haben. 

Auch wenn Hartmut Piehler sein Augenmerk eigentlich nur auf die Standortbestimmung legte – einige Extra-Funktionen erwiesen sich dann doch als willkommen. So  wird ihm die aktuelle Geschwindigkeit der Fahrzeuge angezeigt. Fahren diese zu schnell, erfolgt hierüber direkt eine Benachrichtigung. Auch Daten zum Bremsverhalten sind beispielsweise verfügbar. Jedoch sind diese Informationen auch für ihn kein Kaufkriterium “Wir fahren keine Transporte oder Terminlieferungen mit Lkw. Unsere Fahrten sind klar strukturiert und die Fahrer haben keinen Stress. Daher sind diese Informationen zwar interessant, jedoch nicht wichtig in meinem Unternehmen”, erklärt Piehler.

Der morgendliche Bericht per Mail

Wie ein zusätzlicher Mitarbeiter arbeitet die neue Telematik-Lösung Hartmut Piehler zu. So erhält er jeden Morgen eine E-Mail mit den Fahrdaten des vergangenen Tages. “Diese speichere ich gesondert ab und kann auch jederzeit darauf zugreifen.” Hartmut Piehler erhält diese Daten aber nicht von all seinen zwölf Bussen, sondern nur den Reisebussen. Somit wurde die LOSTnFOUND-Lösung in vier Fahrzeugen installiert, über welche er nun jederzeit Informationen abrufen kann.

Keine Extra-Gebühren bei Europa-Fahrten

Auch wenn man den schönen kleinen Ort Seelingstädt, Firmenstandort der Omnibusbetriebe Piehler, nicht in Misskredit bringen möchte, so sind die Wirkungsbereiche der Reisebusse natürlich fernab dieser Ortschaft – teilweise auch außerhalb Deutschlands. Wichtig ist es daher auch, dass die LOSTnFOUND-Lösung europaweit Daten liefert. Hierfür fallen aber keine unterschiedlichen Roaming-Gebühren für Piehler an, denn europaweite Netzabdeckung ist im monatlichen Festpreis inkludiert.

Gemeinsames Interesse führt zu neuen Einsparungen

Dieser monatliche Festpreis für Telematik führt für Hartmut Piehler zu einer Ersparnis bei einer ganz anderen “Gebühr”. So wurde die Versicherungspauschale gesenkt, da seine Fahrzeuge über die neue Technologie jederzeit auffindbar sind. Zudem hat er über LOSTnFOUND einen “digitalen Zaun” an der Betriebsstätte legen lassen. Diese Technologie namens Geofencing merkt sich angegebene Bereiche. Wird ein Fahrzeug aus diesem Umkreis heraus bewegt, erhält die Zentrale sofort eine Meldung. Ein nächtlicher Diebstahl kann somit sofort registriert werden. “Für die Versicherung ist die Rückführung natürlich auch günstiger als der finanzielle Ersatz eines ganzen Fahrzeugs. Das musste ich denen nur mal erklären”, schmunzelt Piehler. Vorteilhaft beim Einbau sind hier die kompakten Ausmaße der verbauten Hardware.

Ein Ansprechpartner genügt

Von Schwierigkeiten mit der Lösung kann Hartmut Piehler kaum berichten. Zwar gab es in der Einführungszeit kurz Support-Anfragen von ihm, diese wurden aber sofort von seinem zuständigen LOSTnFOUND-Ansprechpartner Falko Kneten beantwortet. Auch eine kostenlose 0800-Nummer vom Kundenservice hat Piehler anfangs erhalten. Grund, dort anzurufen, hatte er jedoch bislang noch nie.

Der Vorteil einer intuitiven Bedienung

Selbst bei der Bedienung musste LOSTnFOUND nach der ursprünglichen Einweisung  nicht mehr schulen. So beschreibt Hartmut Piehler das Web-Portal, über welches die Steuerung erfolgt, als “sehr übersichtlich und einfach”. Die Vergrößerung von Karten funktioniert intuitiv und die Navigation durch das Menü sei selbsterklärend. Auch die mobile Anwendung von LOSTnFOUND über das Smartphone nutze er, wenn er dringend Informationen benötigt. “Das ist immer hilfreich, wenn ich gerade nicht am PC bin”, so Piehler.
 
Fazit

“Ich bin sehr zufrieden und hätte auch nicht gedacht, dass sich Telematik so leicht bedienen lassen kann und auch eigene Techniker diese einfach verbauen können”, fasst Piehler zusammen. Im Interview merkt man Hartmut Piehler die Zufriedenheit mit der Telematik-Lösung auch deswegen an, weil er sich bereits Gedanken macht, was er damit noch machen könnte. So kann er sich vorstellen, die Lösung auf seine Linienbusse zu erweitern. Hier gäbe es zwar ganz spezielle Lösungen für den Nahverkehr, jedoch könne er mit LOSTnFOUND die gleichen Daten zu einem wesentlich günstigeren Preis erheben. Zudem ist ihm bereits bewusst, dass er das Auslesen und Auswerten der Fahrerkarte mit LOSTnFOUND auch digitalisieren könnte. Aktuell geschieht dies noch manuell. 

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