Antisense Therapeutics: Long-COVID-19-Studie führt zur Ermittlung neuartiger Blutmarker als potenzielle diagnostische und therapeutische Targets

– Die weltweit erste Studie, bei welcher der Somalogic SomaScan®-Assay# zur Beurteilung von bis zu 7.000 Plasmaproteinen bei Long-COVID-19-Patienten eingesetzt wird, hat neue Blutmarker als potenzielle diagnostische und therapeutische Zielmoleküle (Targets) aufgezeigt

– Zum Schutz dieser neuen Erfindungen wurden in den Vereinigten Staaten (USA) provisorische Patentanmeldungen eingereicht

– Ein potenzieller therapeutischer Marker, von dem bekannt ist, dass er bei DMD-Patienten von ATL1102 moduliert wird, wurde hinsichtlich seines therapeutischen Potenzials in der Behandlung von Long-COVID-19 ermittelt

– Die Zusammenarbeit mit Dr. Koralnik, einem weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der klinischen Forschung zu neurologischen Aspekten in Zusammenhang mit Long-COVID-19, wird fortgesetzt und es werden Fördermittel beantragt

– Das Unternehmen plant, seine neuen Patentanmeldungen im Hinblick auf mögliche Geschäftsgespräche mit ausgewählten Pharma- und Diagnostikunternehmen zu prüfen

19. August 2022 – Antisense Therapeutics Limited [ASX: ANP | US OTC: ATHJY | FWB: AWY] (das Unternehmen) freut sich, über die Ergebnisse seiner Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Forschern unter der Leitung des weltweit führenden Wissenschaftlers Dr. Igor Koralnik an der Neuro-COVID-Klinik von Northwestern Medicine in Chicago (USA) zur Untersuchung der neurologischen Aspekte von Long-COVID-19 (Neuro-Long-COVID-19) berichten zu können. Die Studie hat zur Ermittlung neuartiger Blutmarker als potenzielle diagnostische und therapeutische Zielmoleküle (Targets) in der Behandlung von Long-COVID-19-Patienten geführt. Zum Schutz dieser neuen Erfindungen wurden in den Vereinigten Staaten drei (3) provisorische Patentanmeldungen eingereicht.*

Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden Blutproben von nicht stationär behandelten Long-COVID-19-Patienten (vor allem Patienten mit neurologischen Symptomen, einschließlich Brain Fog, bei denen Veränderungen der Immunzellen im Blut beobachtet wurden1) analysiert und daraus Daten über bis zu 7.000 Proteine im Blut anhand einer großangelegten Proteinanalyse (einer sogenannten Proteomanalyse) gewonnen. Das branchenführende Proteomikunternehmen Somalogic aus Boulder im US-Bundesstaat Colorado führte die Analyse durch und untersuchte die Proben erfolgreich mit seinem SomaScan®-Assay. Anschließend wurde das Datenmaterial mit Hilfe des Dataviz-Programms2 statistisch ausgewertet.

Im Rahmen der Datenanalyse wurde eine Anzahl von Proteinen ermittelt, die im Blut von Neuro-Long-COVID-19-Patienten – im Vergleich zu gesunden oder rekonvaleszenten Probanden, die sich von einer Long-COVID-19-Infektion ohne bleibende Symptome erholt hatten – signifikant moduliert werden. Diese Daten wurden den vor kurzem eingereichten Patentanmeldungen als potenzielle diagnostische und therapeutische Targets für die Behandlung von Long-COVID-19 beigelegt. Bestimmte Targets führten in Kombination (bis zu 5) zur Ermittlung aller 48 Neuro-Covid-19-Patienten sowie der 42 von 44 Probanden der Kontrollgruppe, die entweder rekonvaleszent oder gesund waren, was auf das diagnostische Potenzial dieser Zielmoleküle hindeutet. Eine Reihe von Targets (< 15) wurde als potenziell mit den derzeit verfügbaren Arzneimitteln oder anderen marktüblichen Therapieansätzen behandelbar identifiziert. Es ist bekannt, dass die entdeckten Zielproteine von den Wirkmechanismen dieser Arzneimittel moduliert werden. Die Unternehmen, die diese Arzneimittel vermarkten bzw. entwickeln, wurden daher als erste potenzielle Kandidaten für eine Partnerschaft eingestuft. Es wurde eine kleinere Anzahl von diagnostischen Markern nachgewiesen, die zur Ermittlung von Neuro-Long-Covid-Patienten für besser konzipierte klinische Studien beitragen könnten und sich möglicherweise für eine frühzeitige Behandlungsintervention eignen. Dementsprechend plant das Unternehmen auch, sein neu geschaffenes geistiges Eigentum (IP) im Hinblick auf eine potenzielle Geschäftsanbahnung mit ausgewählten Pharma- und Diagnostikunternehmen zu prüfen, wobei zu erwähnen ist, dass das Unternehmen und die potenziellen Partnerunternehmen sich auf eine Lizenzierung und/oder eine gemeinsame Entwicklung dieses neu geschaffenen geistigen Eigentums einigen müssten, um entweder diagnostische oder therapeutische Programme auszuarbeiten.

Von den 94,7 Millionen Menschen in den USA, bei denen eine COVID-19-Infektion diagnostiziert wurde und die diese überlebt haben3, wurden rund 82 Millionen (87 %) nicht stationär behandelt4. 45 % der nicht stationär behandelten Patienten5 haben irgendwelche Long-COVID-19-Symptome entwickelt, woraus sich ableiten lässt, dass mehr als 24 Millionen Menschen zu einem gewissen Grad von der Krankheit betroffen sind. Das wichtigste neurologische Symptom ist der sogenannte Brain Fog (eine Form der Bewusstseinstrübung, die anhand der durchgeführten Gedächtnistests definiert wurde), über den 81 % der Befragten berichten. Demnach dürften hier fast 20 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten entsprechend beeinträchtigt sein.

Die Ermittlung geeigneter Biomarker für Long-COVID-19 gestaltet sich als schwierig.6 Das National Institute of Health (NIH) in den USA finanziert derzeit ein nationales Forschungsprojekt, das Erkenntnisse im Hinblick auf eine Long-COVID-19-Therapie bringen soll und dessen Kosten über die bereits zugesagte 1 Milliarde US-Dollar hinausgehen werden.7

Eines der Ziele der Proteomanalyse war es festzustellen, ob die Neuro-Long-COVID-19-Patienten möglicherweise auf eine Behandlung mit dem von ANP entwickelten immunmodulierenden Arzneimittel ATL1102 ansprechen, das bereits bei MS-Patienten11 eine biologische Aktivität gezeigt hat und in der Lage ist, T-Zellen zu reduzieren und Proteine im Blut von DMD-Patienten zu modulieren (das entsprechende Datenmaterial wurde auf der Konferenz der World Muscle Society 2021 vorgestellt). Vielversprechend ist der Umstand, dass einer der potenziellen therapeutischen Marker bei Long-COVID-19-Patienten, der im Rahmen dieser Proteomanalyse identifiziert wurde, bekanntlich auch bei DMD-Patienten von ATL1102 signifikant moduliert werden kann, was auf sein Potenzial als Therapeutikum bei Long-COVID-19 hindeutet. Das Unternehmen arbeitet an der weiteren Erforschung des klinischen Potenzials von ATL1102 in diesem Bereich und beantragt in Zusammenarbeit mit Professor Koralnik entsprechende Fördermittel (wie die vom NIH bereitgestellten Mittel).

Dr. Koralnik erklärt: Die Zusammenarbeit mit Antisense Therapeutics hat bei Long-COVID-19-Patienten vielversprechende neue Daten zur Ermittlung potenzieller Krankheits-Biomarker geliefert und stellt einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zu einer wirksamen Krankheitsdiagnostik und Behandlungsintervention dar. Wir freuen uns darauf, unsere wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Antisense Therapeutics fortzusetzen und solche Bemühungen durch unsere aktive Beteiligung und Hilfestellung bei der Beantragung von Fördermitteln, einschließlich bei Organisationen wie dem NIH, entsprechend zu unterstützen.

Dr. George Tachas, Director of Drug Discovery bei Antisense Therapeutics, meint dazu: Es ist uns eine große Freude, über die ersten Ergebnisse aus diesem neuartigen und führenden wissenschaftlichen Kooperationsprojekt mit Professor Koralnik und seinem Team berichten zu können. Anhand des von uns gesammelten Datenmaterials konnten wir potenzielle neue Wege zur Diagnose und Therapie einer Krankheit aufzeigen, die das Leben von über hundert Millionen Menschen auf der ganzen Welt negativ beeinflusst hat. Wir freuen uns auf weitere wissenschaftliche Fortschritte in diesem Bereich in Zusammenarbeit mit Professor Koralnik und auf die Schaffung von zusätzlichem geistigem Eigentum, das voraussichtlich aus dieser bedeutenden wissenschaftlichen Kooperation hervorgehen wird.

Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Präsentation im Anschluss an diese Ankündigung.

Diese Mitteilung wurde vom Board des Unternehmens zur Veröffentlichung freigegeben.

Nähere Informationen erhalten Sie über:

Antisense Therapeutics Anlegerkontakt US/Europa IR & PR
Mark Diamond Gennadi Koutchin Laine Yonker/Joe Green
Managing Director XEC Partners Edison Investor Relations
+61 (0)3 9827 8999 gkoutchin@xecpartners.com.au lyonker@edisongroup.com
www.antisense.com.au 1300 932 037 +1 646-653-7035

* ANP ist das erste Unternehmen, das die eigene SomaScan®-Analyse von Somalogic für die Untersuchung von Plasmaproteinen bei Long-COVID-19-Patienten einsetzt. Die SomaScan®-Analyse ist die erste und einzige Plattform, die 7.000 Proteine in einem breiten Konzentrationsbereich gleichzeitig messen kann.
somalogic.com/

* Bezeichnungen der Patentanmeldung:
Biomarkers and Uses thereof (Biomarker und deren Einsatzbereiche)
Methods for treating neurological post-acute sequelae of COVID-19 (NPASC) (Methoden zur Behandlung postakuter neurologischer Folgeerkrankungen von COVID-19 (NPASC))
Methods for diagnosing and treating neurological post-acute sequelae of COVID-19 (NPASC) (Methoden zur Diagnose und Behandlung neurologischer Folgeerkrankungen von COVID-19 (NPASC))

Über Antisense Therapeutics Limited [ASX: ANP | US OTC: ATHJY | FWB: AWY] ist ein börsennotiertes australisches Biotechnologieunternehmen, das auf die Entwicklung und Vermarktung von Antisense-Pharmaka zur Behandlung von seltenen Erkrankungen in großen Märkten mit einem unerfüllten Bedarf spezialisiert ist. Die Produkte wurden in Lizenz von der Firma Ionis Pharmaceuticals Inc. (NASDAQ: IONS), einem etablierten Marktführer in der Entwicklung von Antisense-Medikamenten, erworben. Das Unternehmen widmet sich derzeit der Entwicklung von ATL1102, einem Antisense-Inhibitor des CD49d-Rezeptors, der zur Behandlung von Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) verwendet wird und äußerst vielversprechende Ergebnisse im Rahmen einer Phase-II-Studie lieferte. ATL1102 hat zudem erfolgreich eine Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit absolviert und die Anzahl von Gehirnläsionen bei Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) signifikant verringert.

Über ATL1102 ATL1102 ist ein Antisense-Inhibitor von CD49d, einer Untereinheit von VLA-4 (Very Late Antigen-4). Die Antisense-Hemmung der VLA-4-Expression konnte in einer Reihe von Tiermodellen mit Entzündungskrankheiten nachgewiesen werden. ATL1102 hat sich auch als hochwirksam bei der Verringerung entzündlicher Hirnläsionen bei MS-Patienten erwiesen (Limmroth, V. et al., Neurology, 2014; 83(20): 1780-1788)8 und lieferte vor kurzem vielversprechende klinische Ergebnisse bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD), einer seltenen Muskelschwunderkrankung mit tödlichem Ausgang, bei der Entzündungen im Muskel zu Fibrose und zum Absterben von Muskelgewebe führen.

Über Long COVID-19 In den USA haben von den ersten 80 Millionen Menschen, bei denen eine COVID-Infektion diagnostiziert wurde und die COVID-19 überlebt haben3, etwa 30 % der stationär behandelten Patienten9 und 45 % der nicht stationär behandelten Patienten5 eine Manifestation des Long-COVID-19-Syndroms entwickelt (d. h. über 24 Millionen Menschen). Laut Angaben des US-Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention (US Centre for Disease Control and Prevention) gehen Post-COVID-Erkrankungen mit einem Spektrum körperlicher, sozialer und psychologischer Folgen sowie mit funktionellen Einschränkungen einher, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen können.10 Die Zahl der bestätigten Infektionen, die täglich zunimmt, kann unter den folgenden Links nachverfolgt werden.3 Die Zahl der Long-COVID-19-Fälle in Australien wurde zuletzt auf 475.000 geschätzt.11 Mittlerweile gibt es zahlreiche Veröffentlichungen, die belegen, dass das SARS-CoV-2-Virus Long-COVID-19-Fälle verursacht, deren Auswirkungen definitionsgemäß 28 Tage nach dem Auftreten der COVID-19-Symptome anhalten1 und sich über zwölf Wochen und weit darüber hinaus erstrecken können.9 Long COVID-19 kann nach einer schweren COVID-19- sowie nach einer leichten bis mittelschweren COVID-19-Erkrankung auftreten. In den USA sind 13 % der Patienten mit schwerer COVID-19-Erkrankung, die zuvor im Krankenhaus behandelt wurden, und 87 % der Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden, Long-COVID-19-Patienten. Bei den Letzteren ist das Verhältnis von Frauen zu Männern etwa 2:1, wie bei der Autoimmunerkrankung multiple Sklerose, und die wichtigsten neurologischen Symptome, die berichtet wurden, waren 81 % Bewusstseinstrübung (definiert durch die durchgeführten Gedächtnisuntersuchungen), 68 % Kopfschmerzen, 60 % Taubheitsgefühle/Kribbeln, 59 % Dysgeusie, 55 % Anosmie und 55 % Myalgien – und weitere 85 % erlebten Erschöpfung, was nicht gut verstanden wird.4 Während die Inzidenz und der Schweregrad von COVID-19 durch Impfstoffe verringert werden, bringen zahlreiche Studien die Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus mit langfristigen neurologischen Erkrankungen in Verbindung – sowohl bei hospitalisierten als auch bei nicht hospitalisierten Patienten nach der Impfung.12

Referenzen
1. Visvabharathy L, and Koralnik, I.J et al Neuro-COVID long-haulers exhibit broad dysfunction in T cell memory generation and responses to vaccination. www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.08.21261763v3
2. somalogic.com/stats-data-viz/ and somalogic.com/life-sciences/ 7,000 analytes, 450,000+ samples run, >400 publications, >500 patents.
3. coronavirus.jhu.edu/map.html and www.worldometers.info/coronavirus/country/us/ as of 16 August 2022, 94.7 million people in the USA were diagnosed with COVID-19, 1.063 million deaths have been recorded, and 89.9 million people have recovered.
4. Graham E.L and Koralnik I.J et al. Persistent neurological symptoms and cognitive dysfunction in non-hospitalized COVID-19 Long Haulers. Ann. Clinical and Translational Neurol 2021, 8(5):1073-1085 onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/can3.51350
5. Estiri H et al Evolving phenotypes of non-hospitalized patients that indicated long COVID. BMC Medicine (2021) 19: 249 doi.org/10.1186/s12916-021-02115-0
6. www.msn.com/en-us/health/medical/brain-fog-and-other-long-covid-symptoms-can-last-more-than-a-year-according-to-study/vi-AA10gBis
7. www.cbsnews.com/news/long-covid-research-funding/.
8. Limmroth V, Barkhof F, Desem N, Diamond M.P and Tachas G. CD49d antisense drug ATL1102 reduces disease activity in patients with relapsing-remitting MS. Neurology, 2014; 83(20): 1780-1788) pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25239835/
9. Chen Chen et al Global prevalence of Post-Acute Sequelae of COVID-19 (PASC) or Long COVID: A meta-Analysis and Systematic Review. www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.15.21266377v1
10. www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/post-covid-clinical-eval.html
11. www.abc.net.au/news/2022-08-11/long-covid-and-chronic-fatigue-syndrome-pathology-overlap/101318522
12. Ledford H Do vaccines protect against Long COVID? What the data say, Vaccines reduce the risk of developing COVID-19- but studies disagree on their protective effect against long COVID. 23November 2021 www.nature.com/articles/d41586-021-03495-2
13. Mass disability event warning as huge numbers diagnosed with Long Covid Matt Young www.news.com.au/technology/science/human-body/mass-disability-event-warning-as-huge-numbers-diagnosed-with-long-covid/news-story/d541286fc71ac1b2a262ac798238d4ec

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Susan Turner
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