o Hörer erhalten vielfältigeres Programmangebot im Radio
o Zweite DAB+ Plattform gibt deutschem Radio- und Endgerätemarkt einen Schub
o Großes Interesse bei Programm- und Content Anbietern an bundesweiter Reichweite durch letzte verfügbare Sendeplätze
o Testbetrieb zur IFA 2019 geplant
Berlin, 29. März 2019 – Antenne Deutschland GmbH & Co. KG, ein Konsortium der Absolut Digital GmbH & Co. KG und der Media Broadcast GmbH, plant den Start des zweiten bundesweit empfangbaren Digitalradioangebots (DAB+) im vierten Quartal 2019. Zur Internationalen Funkausstellung (IFA), vom 6. bis 11. September, ist ein Testbetrieb in Vorbereitung. Das Interesse von Programmmachern und Content Anbietern ist groß.
Die zweite bundesweite DAB+ Plattform baut das Radioangebot in Deutschland aus und macht es vielfältiger. So steht den Hörern zum Start ein attraktiver Mix aus bis zu 16 zusätzlichen bundesweiten, neuen und etablierten Programmen in bester digitaler Sound-Qualität zur Verfügung. Antenne Deutschland plant neben der Verbreitung eigener Programme auch Drittanbietern Sendeplätze anzubieten. Hierzu laufen erste Gespräche mit etablierten Hörfunkveranstaltern und weiteren Content Anbietern.
Hintergrund des zeitlichen Aufschubs für den Aufbau der Plattform war eine erstinstanzliche Gerichtsentscheidung, die die Inbetriebnahme der Plattform für den zweiten Bundesmultiplex untersagt hatte. Mittlerweile ist diese Entscheidung vom Oberverwaltungsgericht Sachsen aufgehoben worden.
Willi Schreiner, Geschäftsführer Absolut Digital und Arnold Stender, ab 1. April 2019 Geschäftsführer Media Broadcast, erläutern als Geschäftsführer von Antenne Deutschland die Entscheidung für die Aufnahme des Plattform- und Sendebetriebs: “Gemeinsam mit dem OVG Sachsen sind wir der Auffassung, dass die Nutzung der zugewiesenen Plattformfrequenzen von großer gesellschaftlicher Relevanz ist. Ihr jahrelanges Brachliegen wäre unverantwortlich gegenüber Hörern, Programmanbietern und dem digitalen Radiostandort Deutschland.”
Stender und Schreiner fahren fort: “Digitalradio ist attraktiver denn je. Die Nachfrage von Radiomachern und Content Anbietern nach den begrenzten DAB+ Sendeplätzen ist aktuell sogar höher als zum Zeitpunkt der Zuweisung der Lizenz Ende 2017. Programm- und Content Anbieter wissen: Es handelt sich hier um die letzten bundesweit verfügbaren Sendeplätze für terrestrisches Radio.”
James Kessel, Geschäftsleiter Produktmanagement bei Media Broadcast, leitet die Gespräche mit Drittanbietern. Laut Kessel zielen Hörfunkanbieter, die überregional operieren möchten, mit dem Start im zweiten DAB+ Bundesmultiplex auf größere Reichweite und weiteres Wachstum auf dem Radiowerbemarkt ab. Content Anbieter wiederum können auf diese Art und Weise ihre Inhalte und Marken in das Medium Radio verlängern, das, terrestrisch, aufgrund der Frequenzlage auch in Zukunft ein knappes Gut bleiben wird.
“Das Interesse der Anbieter ist schon zu diesem frühen Zeitpunkt groß. Am Ende werden wir vermutlich einige Programmbetreiber enttäuschen müssen. Unser Ziel ist es, den Millionen heutigen DAB+ Hörern das Beste zu bieten, was der Hörfunk leisten kann”, sagt Kessel.
Über DAB+
Die Entscheidung stärkt die zügige Weiterentwicklung des Digitalradios in Deutschland und flankiert damit entsprechende Initiativen der Länder, des Bundes und der EU. Aktuell sind bereits über 250 Programme regional unterschiedlich über DAB+ zu empfangen, davon allerdings erst 13 bundesweit auf dem ersten, von Media Broadcast seit 2011 betriebenen, Multiplex. Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass heute schon 2,5 Millionen Hörer täglich über DAB+ Radio hören und Wellen wie Schlagerparadies oder Schwarzwaldradio sich deutschlandweit etablieren konnten. Die Entwicklung der Digitalradiomärkte in UK, aber auch in Norwegen und der Schweiz, zeigt das Potential für Digitalradio auch auf dem deutschen Markt. Die politischen Rahmenbedingungen von EU, Bund und Ländern fördern die weitere DAB+ Verbreitung etwa durch die Digitalradiopflicht in allen Neuwagen ab Ende 2020. Für Radioanbieter wird die Verbreitung über DAB+ immer wichtiger, sinkt doch die für die Werbeeinnahmen wichtige Reichweite bei UKW in den nächsten Jahren signifikant.
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