Neurochirurg in Siegen klärt über Therapieoptionen bei Aneurysma auf
Wenn bei Routine-Untersuchungen ein Aneurysma im Gehirn entdeckt wird, stehen Patienten und ihre Ärzte vor einer schwierigen Entscheidung: Soll man das erweiterte Gefäß vorsorglich operativ behandeln oder nicht? Auf der einen Seite steht das Risiko, dass das Aneurysma irgendwann reißt und eine möglicherweise tödliche Hirnblutung auslöst. Andererseits birgt natürlich auch die Operation selbst gewisse Risiken. Prof. Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen und kennt die schwierige Entscheidungssituation aus seiner langjährigen Erfahrung gut. “Ob Vorteile oder Risiken einer Behandlung überwiegen, lässt sich immer nur individuell beurteilen”, betont der Mediziner.
Neurochirurg aus Siegen: Persönliches Risiko bei Aneurysma-Behandlung beachten
Denn wie groß die Gefahr einer späteren Ruptur ist, hängt einerseits von den Eigenschaften des Aneurysmas ab: Ein erhöhtes Risiko besteht bei einem Durchmesser von mehr als sieben Millimetern, einer unregelmäßigen Form oder bei raschem Wachstum des Aneurysmas. Darüber hinaus spielen Lebensstil und persönliche Risikofaktoren eine entscheidende Rolle. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Frauen und Personen mit familiärer Vorbelastung, aber auch Raucher, Bluthochdruck-Patienten und Menschen, die übermäßig Alkohol trinken. “Ohne diese Risikofaktoren liegt das jährliche Rupturrisiko bei rund 0,5 bis 1 Prozent. Mehrere Risikofaktoren in Kombination können die Wahrscheinlichkeit einer Ruptur hingegen auf über zehn Prozent erhöhen”, stellt Prof. Dr. med. Veit Braun heraus.
Minimalinvasive Aneurysma-Behandlung in Siegen als Chance für Risikopatienten
Bei der Entscheidung für eine vorsorgliche Behandlung ist darüber hinaus das Operationsrisiko zu beachten. Am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen erfolgen mittlerweile etwa 80 Prozent der Operationen in minimalinvasiver Technik, was für die Patienten deutlich schonender ist als ein offener Eingriff. Gerade ältere Patienten oder Menschen mit Vorerkrankungen profitieren davon. “Ein Standard-Verfahren gibt es aber nicht. Über die Frage der Behandlung und der OP-Technik ist immer im Einzelfall zu entschieden”, betont Prof. Braun, der Betroffenen auch für eine unabhängige Zweitmeinung zur Verfügung steht.
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
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Diakonie Klinikum Jung-Stilling-Krankenhaus Neurochirurgische Klinik
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