Neurochirurg im Lahn-Dill Kreis: Bei der Diagnose Aneurysma OP-Risiken und -Nutzen abwägen
LAHN-DILL KREIS. Zahlen der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zufolge leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit einem Aneurysma im Kopf. Viele diese Hirnaneurysmen bleiben zeitlebens unbemerkt. Von einem Aneurysma geht eine Gefahr aus: Sie können platzen und zu einer lebensbedrohlichen Blutung im Gehirn führen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Schlaganfalls. Neurochirurg Prof. Dr. med. Veit Braun behandelt im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen auch Patienten aus dem Lahn-Dill Kreis, die mit einem zufällig entdeckten Hirnaneurysma bei ihm vorstellig werden. “Operieren oder nicht? Diese Frage kann immer nur im Einzelfall beantwortet werden”, stellt Prof. Braun heraus. Das Risiko, dass ein zufällig entdecktes Aneurysma in einem Zeitraum von fünf Jahren platzt, liegt abhängig vom Einzelfall zwischen 0,5 und 18 Prozent.
Patienten mit Aneurysma im Lahn-Dill-Kreis: Individuelle Therapie in Siegen
Ziel der Operation eines Hirnaneurysmas ist immer, der Blutung zuvorzukommen. Dennoch geht auch von der Operation ein Risiko aus. Zwei OP-Verfahren werden dazu im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen in einem modernen, vernetzten Hybrid-OP durchgeführt:
– die neurochirurgische Operation, auch als Clipping bezeichnet,
– die neuroradiologische Katheter-Intervention, auch Coiling genannt.
Das Team rund um Neurochirurg Prof. Dr. med. Veit Braun steht bei zufällig diagnostizierten Aneurysmen vor einer Risikoabwägung. Dennoch kann anhand von individuellen Faktoren eine Therapieempfehlung gegeben werden.
Frage nach OP bei Patienten im Lahn-Dill-Kreis mit Aneurysma interdisziplinär beantworten
“In die Entscheidung für oder gegen eine Operation werden Diagnosedaten wie die Größe des Aneurysmas, seine Lage und Form sowie der Blutdruck, das Lebensalter und der Gesamtzustand des Patienten mit einbezogen. Wenn ein Patient ein kleines Aneurysma hat, jedoch mehrfach erkrankt und schon älter ist, kann das Risiko einer Operation über dem Risiko einer Blutung liegen”, stellt der Neurochirurg heraus. Wichtig dabei ist für den Facharzt der interdisziplinäre Austausch mit Experten aller beteiligten Disziplinen.
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
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